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Ich hatte auch Fragen nach den ganzen Gedanken. Gibt es auch Kinder in solchen Beziehungen? Und wenn ja, wie regelt man das. Wer darf? Heiraten ist dann wohl kein Thema, da man ja nur einen heiraten darf, oder nicht? Was halten sie von noch mehr Partnern? Oder wäre das selbst den beiden zu viel. Solche Dinge gingen mir durch den Kopf. Was ist mit Eifersucht? Wenn mal einer mehr Aufmerksamkeit bekommt als der andere. Und wegen dem Ayden kommt zuerst, stört das nicht auf dauer, die zweite Geige zu spielen? Oder fühlt er nicht so? Ich wollte das alles wissen und fragte auch. Er schien beeindruckt von meiner Wissbegier und versuchte tatsächlich alles zu beantworten.

"Kinder ja. Der, der möchte halt. Ehe eher selten. Man glaubt in solchen Beziehungen auch oft nicht daran. Warum sollte man? Man kann lieben ohne ein Ring am Finger. Das ist nur Papierkram. Mehrere Partner nein. Beziehungsweise sind drei meiner Meinung nach genug. Irgendwann ist es pure Rudelbumserei und hat nichts mehr mit Beziehungen, gar Liebe zu tun. Eifersucht nein. Ich bin Spielpartner, Beschützer, einfach dein Daddy. Jeder ist dran wenn er gerade gebraucht wird. Es ist ein Geben und Nehmen von allen Seiten. Und im Grunde bin ich keine zweite Geige. Sondern von mir aus, freiwillig im Hintergrund. Daher fühle ich mich nicht so. Schön dass du viele Fragen hast. Lass dich aber nicht so viel beirren von dem was du sonst gesehen hast. Genieße es einfach." Bei den Worten hörten wir draußen Schritte. Ich fing an zu grinsen, als hätte ich noch nie was schöneres gehört, stürmte ich hinaus. Lief aber nicht Ayden entgegen.

"Guten Tag? Wer sind sie? Sie wissen schon, dass dies hier Privatgelände ..."

"Ist gut Charlie. Die kleine gehört zu mir." Julez stand hinter mir. Sah wohl, meinen plötzlichen Rückzieher. Ich starrte den Mann vor mir einfach an. Dann ballerte ein Motorradgeräusch durch den Wald. Ich musste grinsen. Ayden hielt direkt hinter dem Mann. Wie er dann da saß und den Helm mit einem Mundwinkelzucken plötzlich in der Hand hielt ... Ich hätte dahinschmelzen können. Der coolste Auftritt, den man nur hinlegen konnte. Und das in einem perfekten Timing.

"Gibt es ein Problem Charlie?" Er schüttelte etwas perplex den Kopf.
Er lief lässig an dem Kerl vorbei und Begrüßte mich. Er zog mich ziemlich selbstbewusst zu sich und küsste mich, was den Mann noch mehr verwirrte und er dann Julez anschaute.

"Sagen wir, sie gehört zu UNS." Betonte Julez dann mit einem Zwinkern das lässiger hätte nicht sein können. Beide standen neben mir Julez am Türrahmen lehnend und Ayden mit den Arm um meine Taille. Das hätte ein Super Buchcover gegeben. Ich musste mir dabei das schmunzeln verkneifen.

"Gut, äh ... Dann viel Spaß."
Der Mann ging mit verdutztem Gesichtsausdruck.

"Das war unser Rancher. Er passt auf unser Land auf." Ich musste nicht mal fragen, meine Fragendene Blicke genügten wohl damit Julez antwortete.

"Nun ist der Prinz auf dem Eisernen Pferd da. Dann erzähle ihm deine Sorgen." Ayden schien zu meinen, es wäre was schlimmes so wie er schaute. Das musste ich dann aufklären.

"Jedesmal denke ich, ich mache was falsch. Du musst alles wissen und habe immer das Gefühl dich bei mir haben zu müssen. Dass du genau siehst was passiert, damit du nichts verpasst und vielleicht irgendwie sauer bist. Selbst Kleinigkeiten wie kuscheln mit Julez verweigere ich mir, weil ich erst deine Erlaubnis will. Aber andererseits will ich nicht, dass sich Julez ausgenutzt fühlt, oder denkt er wäre ein billiger Ersatz für dich. Ich kann aber nicht aufhören an dich zu denken. Ständig alles zu überdenken. Frei handeln ist unmöglich. Ich weiß oft nicht, ob das die richtige Grenze ist, oder ich schon welche überschreite mit meinem tun. Ich möchte dir alles recht machen und ..." Er stoppte mich. Das schien genug zu sein um ihn ein amüsiertes Kopfschütteln mit einem liebevollen Lächeln abzugewinnen, was dann folgte.

"Ich vertraue dir. Und er kennt meine Bedingungen in einer Dreierbeziehung. Er ist mit mir auf gleicher Ebene. Du musst mir nicht alles sagen, nur wenn du willst. Du solltest aber stets Ehrlich sein. Es gibt nur zwei Sachen die ich möchte. Das, wenn du dich doch mal entscheiden müsstest, ich der jenige bin. Und wenn es um Sex geht, ich mit einbezogen werde. Ich meine nicht immer Aktiv. Einfach, dass ich mitspracherecht habe. Den dieser Körper gehört zum grösten Teil mir." Stimmt. Julez sagte ja, Ayden war der Sex wichtiger als ihm. Deswegen haben sie wohl diese Regel eingeführt. Es war erstaunlich wie so eine Beziehung funktionieren konnte. Und ich musste mich wohl dran gewöhnen etwas weniger nachzudenken und einfach zu genießen was ich hier habe. Aber vielleicht sind da die Gefühle im Weg.

"Es ist schwer dir nicht alles zu erzählen. Mir ist es immer wichtig dass du weißt, dass ich nichts tun würde was dich verletzten könnte."

"Sie muss ihre Gefühle mal sortieren. Ich denke sie fühlt mehr als sie es versteht. Wir verwirren sie und ihre Gefühlswelt." Schmunzelte Julez. Ayden schaute mich einfach nur an und sagte nichts dazu. Er fing an zu lächeln. Senkte dann den Kopf und strich sich durchs Haar. Er war wieder nervös. Das tat er immer wenn er nervös war.

"Sollen wir sie auch anders durcheinander bringen?" Dabei umfasste mich Julez plötzlich von hinten und fuhr unter mein Kleid. Er schob mich näher zu Ayden, der plötzlich unglaublich sexy nach oben schaute und dabei so süße Fältchen auf der Stirn bildete. Ein kleines Mundwinkelzucken war auch zu vernehmen. Zuerst der heiße Auftritt und jetzt dieser unglaublich süße und sexy Blick. Wie konnte man nur so perfekt sein?!

Cash - Bezahlte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt