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Am Morgen wachte ich alleine auf. Die Jungs waren beide nicht da. Ich schaute aufs Handy. Vielleicht hätten sie geschrieben. Nichts. Ich wollte dann kurz auf Klo und dann wissen wo sie waren. Ich stand auf und lief ziemlich zügig zum Bad. Da knallte ich plötzlich gegen jemanden, als ich die Tür öffnete.

"Ayden? Was ... dachte ihr werd weg." Ich konnte mich dann kaum konzentrieren. Er stand ziemlich feucht da. Schien geduscht zu haben.

"Julez wollte mal in Maik sein Zimmer etwas schauen, ob er was wegen seinem verbleib herausfinden kann. Er ist immer noch verschwunden." Also waren sie schon in Maiks Zimmer um zu sehen ob er da wäre.

"Ist das so ungewöhnlich das er weg ist? Kann es auch wegen der Firma sein? Irgendwas geschäftliches?" Er legte dann das Handtuch ab, was mich kurz große Augen machen ließ. Jetzt sah ich ihn im vollem Licht vor mir. Nicht in voller Größe, aber das könnte man ja ändern. Er merkte mein Blick zum Glück nicht und antwortete.

"Nein. Das glauben wir nicht. Er antwortet ja nicht mal auf Nachrichten und Anrufe." Nach dieser Antwort schaute er dann zu mir und bemerkte doch meinen Blick, der immer wieder nach unten ging. Ich konnte mir das einfach nicht verkneifen. Er ignorierte es aber dann grinsend.

"Wenn Julez fertig ist mit Detektivarbeit, dann sollten wir das klären." Er zog sich eine Boxershorts an, die er auf dem Waschtisch liegen hatte und wartete wohl auf eine Reaktion meinerseits.

"Das heiraten." Er fügte dies hinzu, als er merkte, dass ich etwas verwirrt war. Er war echt stur. Hat er sich was in den Kopf gesetzt, ließ ihn das wohl nicht mehr so schnell los.

"Sorry. Ich sollte lernen zu warten. Bevor du wirklich noch gehst. Ich ... will dich nicht drängen. Nur ..."

"Nein. Ist ok. Auch damit müsste ich Leben oder? Gehört zu deinen Maken. Stur sein. Kann ich aber auch." Zwinkerte ich ihm zu. Er schien dankbar zu sein für diese Worte.

"Aber ... das heißt nicht, dass ich alles mache was du willst. Ich toleriere diese Eigenschaft an dir, aber bestimmt wird es deswegen auch mal Streit geben. Da du echt nerven kannst!" Das gab ich mit Absicht etwas gemein rüber. Streckte ihm dabei die Zunge raus. Aber das sah er als Einladung, seine zu nutzen um sie mir in den Hals zu stecken.

"Wie letztens? Willst du mich dann wieder eine runterhauen?" Atmete er schwer und küsste mich so gleich weiter.

"Los. Mach mich wütend." Er drückte mich Richtung Waschtisch um mich dort draufzusetzten. Er wurde mir etwas zu wild.

"Ayden. Gib mir mal eine Pause." Ich schaffte es ihn wegzudrücken. Wie konnte er nur an das eine denken? Ich schob ihn mit ziemlich viel Kraft zur Seite und stieg vom Möbelstück um aus dem Bad zu fliehen. Ich zog mich ziemlich schnell an und stürmte aus dem Zimmer.

"Wo willst ..." Er konnte nicht mal ausreden und die Tür ging hinter mir zu.

Gott verdammt! Von morgens bis Abends. Wir haben Zeit. Er nimmt sich diese aber nicht. Wenn er da ist, will er nur das eine, oder er ist sonst wo unterwegs. Er war mir in dem Moment zu unruhig. Diese Unruhe hatte ich genug in meinem Leben. Ich lief genervt durchs Haus und wollte einfach an die frische Luft. Ich stieß dann gegen Nolan, der plötzlich durch die Tür trat und schien etwas zornig. Mit grimmigen Blick lief er an mir vorbei. Draußen sah ich Julez. Ob er schon mit ihm geredet hatte? Ich lief zu ihm. Fiel ihm fast schon in die Arme.

"Das ist ja mal eine Begrüßung." Sprach er liebevoll.

"Nächste mal weckst du mich Daddy." Er war plötzlich etwas perplex über das letzte Wort. Ich grinste ihn dann frech ins Gesicht.

"Will meine kleine das? Soll ich dich morgens wecken?" Ich nickte freudig.

"Wo ist Ayden? Ich dachte, ER würde dich wecken." Ja, mit seinem Penis. Aber das sagte ich natürlich nicht.

"Naja, er war duschen. Ich bin alleine wach geworden. Ich ... muss mich aber auch noch frisch machen." Ich räusperte und war etwas angespannt. Musste den Gedanken mit Ayden abschütteln.

"Was ist los? Du wirkst unruhig."

"Nein. Ich ... alles gut. Wirklich." Aber glauben wollte er mir das nicht. Fragte aber nicht weiter.

"Was war mit Nolan? Und weißt du wo Maik ist?" Das ließ ihn etwas düster Richtung Tür gucken.

"Er weiß was. Ich bin mir sicher. Sagt aber nichts. Aber zumindest hat das drohen geholfen. Wir sitzen am längeren Hebel. Später treffen wir uns. Ich werde den Vertrag aufsetzen, der zu unseren gunsten sein wird."

"Warum heiratest du mich nicht? Wäre Stressfreier. Was wenn was schief geht?" Hab ich das wirklich gesagt?! Was soll er jetzt denken?

"Dein ernst? Und mich lässt du warten?" Ayden ...Verdammt!

"Ich ... so war das nicht gemeint. Ich glaube nicht, dass ihr euren Vater so einfach ..."

"Was bin ich für dich? Eine Witzfigur?"

"Vater hat immer Gründe. Wenn er mich will, hat er auch einen dafür. Er würde dich vielleicht nicht mit ihr Akzeptieren." Versuchte mich Julez zu verteidigen. Wieder flippte Ayden aus. Aber diesmal in meinen Augen unbegründet. Ich fragte mich, warum er nicht normal mit jemanden Dinge klären konnte? Ich mache ja viel mit und akzeptiere viele Dinge und Maken von Menschen, aber auch er sollte in manchen Angelegenheiten etwas runterfahren und versuchen sich etwas ruhiger zu verhalten. Einfach mal mit Menschen, die er angeblich liebt, anders umgehen.

"Kannst du einfach her kommen und mit uns normal reden? Bitte Ayden ..."

"Wieso sollte ich? Du kannst ja nicht mal ehrlich sein." Was? Wo hatte ich gelogen? Außer das mit dem Vertrag. Ich verstand sein Argument nicht. Ich schaute etwas hilfesuchend Julez an. Dieser legte sanft einen Arm um mich und schien auch etwas genervt. Dazu wollte er auch noch was sagen, aber Ayden kam ihn zuvor.

"Und jetzt zu ihn rennen ... Toll, wie du das ausnutzt. Bin ich gerade nicht mehr gut genug?" Was war sein Problem? Ich wurde wütend.

"Überlege mal, warum dich keiner mag! Du stößt alle von dir! Jeder soll sich anpassen. Sich ändern und du bleibst einfach wie du bist. Denn dafür sind anderen da! Die müssen dich ja so wie so ertragen! Die müssen dich ertragen, weil DU ja was besseres bist. Du bist einfach ein mieser, selbstsüchtiger ..." Julez stoppte mich. Aber ich stieß dann auch ihn weg. Und lief davon.

"Lerne es endlich Ayden." Hörte ich nur von Julez der mir wohl nachlief. Ich wollte aber einfach nur weg. 

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