Ich? schwul? Vielleicht

Es geht Bergauf

Ben's pov.
Wir zogen uns noch schnell Schuhe an und gingen dann rüber zu meinem alten Haus. Chris' Auto stand da noch, aber das musste ja nichts heißen. Hand in Hand gingen wir die drei Treppenstufen hoch und Moritz klingelte an der Tür. Sogar von hier draußen, hörte man wie es drinne klingelte. Doch es war totenstille und die Tür blieb zu. Er klingelte noch einmal. Aber wieder kam nichts. Also ist er weg*Und wie kommen wir rein?*fragte er leise*komm mit*murmelte ich und zog ihn an der Hand mit zu dem Fenster wo ich immer raus gesprungen bin. Glücklicher weiße war es auf*Also entweder holen wir eine Leiter oder ich versuche über den Baum aus, ins Fenster zu kommen**Dann versuchen wir es erstmal über den Baum*meinte er. Ich nickte und ging dahin. Kurz überlegte ich Wie ich am besten da hoch kommen könnte. Wenn mein Plan jetzt funktioniert, komme ich Schmerzfrei rein. Also stellte ich meinen linken Fuß in eine kleine Kuhle von dem Baum und griff mit meinen Händen nach einem dicken Angst. Meinen rechten Fuß zog ich hoch und stellte ihn sicher ab. Es dauerte nicht lange bis ich oben war und grade einen langen Ast lang rutschte. Nun war ich da und stellte meinen linken Fuß auf die Fensterbank. Um etwa halt zu kriegen griff ich nach dem Fenster. Mit einem kleinen hopser, war ich auch schon im schlafzimmer. Hier sah ich mich nochmal um. Dann guckte ich aus dem Fenster*Geh zur Haustür, ich mache dir auf*rief ich und machte mich auf den Weg zur Haustür. Als ich diese öffnete, stand bereits Moritz vor mir und lächelte mich an. Ich erwiderte sein lächeln und machte hinter ihm die Tür zu. Zusammen gingen wir wieder ins Schlafzimmer und holten einen Koffer und meine große Sporttasche. Meine Klamotten legten wir in den Koffer. In meine Sporttasche taten wir andere Sachen wie zum beispiel: Mein Handy, ladekabel, Fotoalben und so was. Als wir alle meine Sachen gepackt haben gingen wir durch die Haustür wieder raus. Ich zog die Tür hinter mir zu und wir gingen zu Moritz. Hoffentlich haben sie Chris fest genommen. Als wir bei ihm waren, brachten wir meine Sachen in sein Zimmer*Ich geh runter zu meiner Mum, kommst du mit oder willst du hier bleiben?*ich überlegte kurz*Ich bleibe hier*murmelte ich und zog Schuhe aus*Ok*sagte er leise, kam zu mir und küsste meine Stirn. Dann verschwand er aus der Tür und schloss sie. Ich lächelte noch kurz und guckte mich hier genauer um. Auf seinem Nachttisch steht ein Foto von ihm mit noch anderen Jungs. Die gingen in unsere Klasse. Außer zwei davon. Es war ein Gruppenfoto. Wo die da wohl waren? Auf jedenfalls sah Moritz am heißesten aus. Ich legte mich auf das Bett und deckte mich zu. Neben dem Foto lag sein Handy. Es blinkte. Irgendwie will ich ja schon wissen wer ihm so alles geschrieben hat, aber ohne seine Erlaubnis mache ich das nicht. Geht mich eigentlich auch gar nichts an. Aber mein Handy lag noch in meiner Sporttasche. Ich stand wieder auf und holte es aus meiner Tasche. Mit meinem Handy in der Hand legte ich mich wieder in das bett und kuschelte mich unter die Decke. Als ich es entsperrt, ging ich direkt bei WhatsApp rein. Keine Nachricht. Das ist deprimierend. Also ging ich bei Facebook rein. Auch dort hat mir niemand geschrieben. Ich guckte Facebook Ansich noch mal durch. Bei einem Bild von meinem ehemals besten Freundes blieb ich hängen. Er hatte ein Bild mit einem anderen Jungen gepostet wo drüber stand:Bester Freund♡"Autsch. Hat er so schnell Ersatz gefunden? Ich setze für ihn meine Gesundheit aufs Spiel, damit ihm nichts passiert und er ersetzt mich? Dieser Post, tat echt weh und zieht mich einfach nur runter. Ich ging aus Facebook raus und guckte mir alte Fotos an. Hier waren noch welche mit Chris. Diese löschte ich sofort. Irgendwann ging die Tür leise auf und Moritz sah mich an*Schatz? Du sollst mal runter kommen, wir reden grade über das Haus und Mum will deine Wunden behandeln*Ich sperrte mein handy und legte es weg. Dann stand ich auf und tapste zu ihm. Zusammen gingen wir die Treppe runter, Richtung Wohnzimmer. Seine Mum saß auf der Couch und schien auf uns zu warten. Moritz setzte sich zu ihr auf die Couch, während ich mich auf einen Sessel setzte*Ben, komm doch mit aufs Sofa. Ich beiße nicht*sagte seine Mutter und Moritz kicherte kurz. Es hört sich so extrem süß an, wenn er kichert. Generell ist er einfach so süß. Ich stand auf setzte mich zwischen die beiden. Kerstin nahm die Salbe die auf dem Tisch lag und sah mich genauer an. Sie machte sich etwas Salbe auf den Zeigefinger und Cremte vorsichtig meine Wange ein, die noch Knallrot war wegen Tyler*Wenn es weh tut, sag Bescheid*ich nickte und biss die Zähne auf einander. Als sie fertig war entspannte ich meinen Kiefer wieder*Wo hast du denn noch Wunden?*fragte sie besorgt*Öhm*gab ich leise von mir und zog meinen Pulli hoch. Es waren alles nur Narben, aber Wunden hatte ich keine. Kerstin sah sich meinen Oberkörper an*Warte ich hole kurz eine Narbensalbe*mit diesen Worten stand sie auf und verließ das Wohnzimmer. Ich hatte mal eine Narbe am Bein, da haben wir auch Narbensalbe drauf gemacht und es hat einfach mal null gebracht. Also wird diese Narbensalbe genauso wenig helfen. Sie kam wieder ins Wohnzimmer und setzte sich auf den Platz neben mir*Soll Moritz das machen oder ich?*fragte sie sanft*Mir egal**Ich mach das mum*sagte Moritz und nahm ihr die Salbe aus der Hand. Damit er beste ran kam, drehte ich mich zu ihm und er Cremte sanft meine Narben ein. Dies dauerte nicht lange*Soo, fertig Schatz*sagte er und küsste mich. Ich erwiderte und bedankte mich*Aber mum? Wegen Oma's Haus. Dürften wir denn Theoretisch dahin ziehen?*sie überlegte lange*Aber was ist mit der Schule? Ihr geht schließlich beide noch dahin**dann wechseln wir die Schule**Schon, aber wie wollt ihr Geld für Lebensmittel und alles bezahlen?*darüber habe ich irgendwie noch gar nicht nach gedacht. Wir beide blieben erstmal still*Das Erbe?*fragte Moritz zögerlich*Du willst das Erbe von deiner Großmutter?!**nur so lange, bis wir arbeiten. Aber Mama, ich hab doch meinen erweiterten Realschulabschluss. Theoretisch könnte ich mir da ja schon einen Job suchen*nach langem hin und her, bejahte sie endlich und wir gingen ins Zimmer. Dort legten wir uns hin. Es fühlt sich gut an, endlich wieder in einem weichen Bett liegen und in den Armen von der Person liegen die man liebt