Ankunft

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Ben's pov.
Als ich auf den Wecker sah, war es 09.17 Uhr. Um 12.00 Uhr sollte ich da sein. Angst macht sich in mir breit. Mein Blick ging zu Moritz. Er lag friedlich schlafend neben mir. Soll ich ihn wecken? Ne, lieber nicht. Also stand ich leise auf und holte den Koffer raus. Dann fing ich schonmal mit packen an. Natürlich durfte ein Pulli von Moritz und ein Bild von uns beiden nicht fehlen. Als ich alles eingepackt habe, schloss ich den Koffer und machte ihn zu. Danach zog ich mich an und ging runter in die Küche. Dort bereitete ich für Moritz und mich den Frühstückstisch vor. Ich hörte wie jemand die Treppe runter kam und dirket auf mich zu kam*Guten morgen*sagte er leise*morgen*murmelte ich. Die Stimmung von uns beiden ist sichtlich im Keller. Er kam näher zu mir und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss und umarmte ihn danach*Ich hab Angst*gestand ich. Moritz legte seine Arme um mich und platzierte sein Kinn auf meinem Kopf*Ich weiß*flüsterte er*Ich werde dich vermissen*flüsterte ich*Und ich dich erst**Kommst du mich besuchen?**Wenn ich darf, ja*sagte er leise. Noch lange blieben wir so stehen. Doch dann löste ich mich von ihm und setzte mich an den Tisch. Er tat er mir gleich. Jedoch hatte ich überhaupt keinen Hunger. Aus diesem Grund schob ich den Teller von mir weg*Keinen Hunger?*fragte er leise und schob den Teller ebenfalls weg. Ich schüttelte mit den Kopf und schaute deprimiert auf den Boden*Schatz? Wir sollten uns langsam mal fertig machen*sagte er leise und stand auf. Aber ich blieb sitzen*Schatz nun komm*sagte er sanft und stellte sich hinter mich*Aber ich will nicht*sagte ich traurig und war den Tränen nah*Ich weiß aber wir müssen nun wirklich los*flüsterte er. Nach langem überlegen, schob ich den Stuhl nach hinten und stand auf. Ich huschte nach oben und holte meinen Koffer. Damit ging ich wieder runter zu den Schuhen. Ich zog meine an und wartete auf Moritz*Können wir?*fragte er. Ich nickte und wir gingen zu seinem Auto. Die Autofahrt verlief ruhig. Niemand sagte etwas. Auch nicht als die Psychiatrie in Sichtweite war. Erst als wir aus stiegen sagte ich was*Schatz ich hab angst**Weiß ich*sagte er leise, während er meinen Koffer aus dem Auto holte. Damit kam er auf mich zu und küsste meine Stirn*Du schaffst das*sagte er beruhigend und nahm mit seiner freien hand meine. Zusammen betraten wir das große Gebäude*Schönen guten Tag*sagte eine Frau mit braunen kurzen Haaren*Hallo*sagte ich leise und guckte auf den Boden*Sind Sie Ben Larks?*fragte er freundlich. Ich nickte*Ok, dann kommen sie mal mit*ohne etwas zu sagen, folgten wir beide der Frau. Wir kamen in einem Raum an. Dort nahm sie Moritz den Koffer aus der Hand und fing an ihn durch zu suchen, ob ich irgendwas dabei habe*So schatz, ich komme dich so oft wie möglich besuchen. Bau keine scheiße. Ich liebe dich*sagte er und küsste mich noch mal. Heute wohl das letzte mal*Ich dich auch. Werde dich vermissen*sagte ich traurig und musste mit den Tränen kämpfen*Und ich dich erst*sagte er traurig*So Herr Larks, dann kommen sie doch mal mit*sagte diese Frau die ein auf freundlich tat*Tschüß mein Engel*sagte Moritz und küsste mich noch einmal. Ich erwiderte. Kurz darauf ging er weg. Mein Herz zog sich zusammen und am liebsten würde ich mich jetzt auf den Boden werfen und in Tränen ausbrechen. Jedoch folgte ich dieser Frau, die mir mein zimmer zeigen wollte. Vor einer Tür blieb sie stehen. Dort klopfte sie zweimal gegen. Als ein 'herein' ertönte, öffnete sie die Tür*Hey Scott, das ist dein neuer Mitbewohner Ben*sagte die Frau und stellte meinen Koffer auf das linke Bett*Du kannst deine Sachen schon mal in den freien Schrank räumen*meinte sie. Und genau das tat ich auch*Hey, weswegen bist du hier?*fragte Scott, als die Frau raus ging*Ich ähm naja, höre Stimmen und verletzte mich selber*murmelte ich*Und warum bist du hier?*fragte ich leise*Suizidgefährdet*sagte er leise*Oh*gab ich von mir. Nun war ich fertig damit meine Sachen einzuräumen. Ich setzte mich auf mein Bett und guckte mir meinen neuen Mitbewohner genauer an. Er hatte hellbraunes Haar und blaue Augen*wie alt bist du?*fragte ich neugierig*16. Bin aber schon seit ich 14 bin hier drinne*antwortete er. Ich sah ihn geschockt an*2 Jahre?!*er nickte*Meine Eltern haben mich Zwangseingewiesen. Die ersten Wochen kamen sie mich besuchen, doch von heut auf morgen nicht mehr. Durch meinen großen Bruder habe ich dann erfahren das sie einen Autounfall haben und beide gestorben sind. Dann wollte ich mich wieder umbringen, wurde aber abgehalten*sagte er leise und sah dabei aus dem Fenster*Oh, mein Beleid*sagte ich leise*Hm, wieso hast du angefangen dich selbst zu verletzten?**Kennst du Vince?**Ja**Ich war ebenfalls auf dem Sklavenmarkt**Oha*Scott's Augen weiteten sich sofort*Das tut mir leid. Sowas ist bestimmt schrecklich**Ja das stimmt*sagte ich leise*Naja wenn es dir nichts ausmacht würde ich jetzt erstmal ein wenig schalfen*meinte ich und zog mir meine Schalfsachen an*Klar, schlaf gut*sagte er leise und holte ein Buch hervor*Danke*murmelte ich und legte mich gemütlich hin. Ich schloss die Augen und erreichte das Land der Träume.

Ich? schwul? VielleichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt