Klapse? Ja-Nein?

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Ben's pov.
Wir saßen noch lange auf den Boden und ich heulte mich bei ihm aus. Die Stimme im Kopf ist so gemein zu mir. Aber ich habe doch niemanden unrecht getan. Warum werde ich so bestraft? 'Weil du es nicht anders verdient hast' Moritz stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie an und er zog mich auf die Beine*Aber schatz? Wäre es nicht besser deshalb in eine Klinik zu gehen anstatt abulant?*Meine Augen weiteten sich*Du meinst ich soll in eine Klapse?*fragte ich traurig*Du musst nicht. Aber es wäre wirklich besser. Dir soll ja auch geholfen werden und ob es durch einzelne Termine was bringt, bezweifle ich allerdings stark*murmelte er. Langsam ließ ich mich auf dem Bett ab und sah ihn traurig an*Aber ich will das nicht*sagte ich traurig und war den Tränen nahe. Er sah es mir an und setzte sich neben mich*Denk darüber Bitte noch einmal nach. Dir soll es besser gehen**Aber wir haben das Geld dafür nicht**Doch das haben wir*sagte er leise und legte seinen Arm über meine Schulter. Mein Blick ging zu ihm 'Geh da nicht hin. Sie werden dafür sorgen das du dir nicht mehr die Arme aufschlitzen kannst' ich schüttelte die Gedanken ab*Meinst du wirklich?*hakte ich nach. Moritz nickte und drückte mir einen Kuss auf die Wange*So kann das ja definitiv nicht weiter gehen*Lange blieb ich Still'Wehe du sagst zu' drohte mir die Stimme. Ich schluckte schwer*Ich denk drüber nach*nuschelte ich und sah zu Boden*Ok, wollen wir essen?* 'Nein. Du isst nichts. Du bist fett genug' Mein Magen knurrte*Das nehm ich mal als ja an?*fragte Moritz und stand auf. Ich nickte leicht und er ging die Treppe runter und verschwand somit in der Küche. Nun saß ich wieder alleine hier. Naja die Stimme in Kopf ist auch anwesend. Aber sie hasst mich und macht mich fertig. Also bringt mir das herzlich wenig 'iss nichts. Du musst ihm was bieten können. Dafür musst du abnehmen du fettes Stück scheiße' Wieder fing ich an zu weinen. Ich zog meinen Pulli hoch. Die Rippen waren leicht zu sehen. Doch ein bisschen abnehmen könnte ich schon. Da hatte die Stimme recht*Essen*rief Moritz von unten. Langsam stand ich auf und schlenderte die Treppe runter. Als ich im Esszimmer ankam, setzte ich mich auf meinen Platz und schaute auf das Essen vor mir 'Lass es liegen. Trink Wasser. Das sättigt und du wirst nicht fett' Ich tat was die Stimme wollte und schenkte mir ein Glas Wasser ein. Dies trank ich auf ex aus. Es tat gut, wie das kalte Wasser durch meine Lunge fließt. Also schenkte ich mir ein zweites ein und trank es erneut auf ex aus*Willst du nichts essen?*fragte Moritz besorgt. 'NEIN' schrie die Stimme. Kurz zuckte ich zusammen und schüttelte dann den Kopf*Schatz? Fang jetzt nicht damit an, das du abnehmen musst*sagte er ermahnend und aß weiter*Mach ich nicht*log ich und trank noch ein Glas Wasser. Er sah mich skeptisch an. Als er fertig war, räumte er den Tisch ab und umarmte mich von hinten*Und was machen wir beiden jetzt noch?*flüsterte er*Weiß nicht*sagte ich leise und schielte zu ihm. Er sah mich lange an*Willst du schalfen?*Ich nickte und stand auf. Moritz hob mich im Braut - style hoch und trug mich ins Zimmer. Dort legte er mich auf das Bett und deckte mich zu*Schalf gut Engel*flüsterte er und küsste meine Stirn. Er ging aus dem Zimmer und ich schloss meine Augen.

Moritz pov.
Ich machte die Tür leise hinter mir zu und trottete ins Wohnzimmer. Es war wie ein Stich ins Herz, zu sehen das er es wieder getan hat. Und das jetzt auch noch Stimmen dazu gekommen sind, macht die ganze Sache auch nicht besser. Es klingelte an der Tür. Also ging ich hin und machte sie auf. Doch wer da stand, verschlug mir die Sprache*Sehr schön, das du uns die Tür öffnest. Also kommst du freiwillig mit oder müssen wir dich zwingen? Hast einen neuen Kunden*sagte mein 'Chef' mit einem dreckigen grinsen. Ich schluckte schwer und sah auf den Boden*Darf ich meinem Freund noch Tschüss sagen?*fragte ich kleinlaut*Nein*sagte er wie aus der Pistole geschossen. Ich seufzte und zog meine Schuhe an. Dann ging ich ihm hinterher und stieg in das Auto. Irgendein Typ startete den Motor und fuhr los. Nach wenigen Minuten waren wir da und ohne zu zögern ging ich rein. Ich habe bereits gelernt, das ich nur mehr leide wenn ich mich weigere. Bisher wurde ich nur vergewaltigt. Denn ich werde niemanden, aber auch wirklich NIEMANDEN ficken. Nie und nimmer werde ich Ben betrügen. Nur über meine Leiche. Auch wenn das was jetzt passiert kein Stück besser is, aber ich mache es ja nicht einmal freiwillig. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich ihm es sagen muss was hier passiert. Vor diesem Tag habe ich am meisten Angst. Er könnte Schluss machen. Und dann? Dann ist mein Leben ohne Sinn. Er ist für mich wie die Luft die ich zum atmen brauche. Wie die Sonne die jeden Tag neu aufgeht. Er ist meine persönliche Droge. Ohne ihn kann ich nicht mehr. Ich bin von ihm abhängig.

Ich? schwul? VielleichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt