Er ist wach

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Moritz pov.
Fast ein Monat ist vergangen. Ben liegt immernoch im Koma. Es hat sich nichts verändert. Jeden Tag war ich so lange wie ich konnte dort. Die Wohnung ist fertig geworden und ich habe einen kleinen Nebenjob bei Rewe angenommen, damit ich den Urlaub finanzieren kann. So wie jeden Tag, saß ich neben Ben's Bett und hielt seine Hand. Heute habe ich sogar sein Lieblingsbuch aus seiner Kindheit mitgebracht. Daraus las ich ihm vor. Ich war der Meinung, dass er bald die Augen öffnen würde*Ende*Las ich noch vor und legte das Buch wieder auf den Tisch*Ach Schatz. Wach Bitte auf. Du liegst schon fast einen Monat im Koma. Ich brauche dich wieder bei mir*murmelte ich traurig. Die Tür ging auf und Mike, Björn, Yannik und Lukas kamen rein*Hey*begrüßte ich sie*Heii, wie geht es ihm?*fragte Yannik besorgt und setzte sich auf den anderen Stuhl*Unverändert. Er liegt schon fast einen Monat im Koma. Ich kann langsam nicht mehr*murmelte ich deprimiert. Mike kam zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter. Kurz sah ich zu ihm*Er wird schon wieder gesund*sagte er aufmunternd*Da glaube ich ja auch dran, aber er soll jetzt wieder gesund werden. Er ist schon fast einen Monat im Koma. Irgendwo kann ich dann auch langsam nicht mehr*sagte ich traurig und eine Träne kullerte meine Wange runter. Wir waren noch lange bei Ben. Doch irgendwann wurden wir nach hause geschickt. Als ich mich von allen verabschiedet habe, fuhr ich mit den Auto nach Hause. Aber nur um mich kurz um zuziehen. Danach fuhr ich sofort weiter zu Rewe um zu arbeiten.

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Ich fiel erschöpft in mein Bett. Mit den Gedanken war ich die ganze Zeit bei Ben. Morgen bekomme ich mein Gehalt. Da ich auch mein Konto geplündert habe, sollte ich das Geld für die Flugtickets jedenfalls zusammen haben. Fehlt nur noch das Geld für das Hotel. Aber das kriege ich schon irgendwie hin. Muss ich schließlich. Irgendwann fiel ich in einen tiefen schlaf.

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Sofort nach der Arbeit fuhr ich wieder zu Ben. Wie immer setzte ich mich auf den Stuhl und nahm seine Hand in meine*Hey Schatz. Ich komme grade von der Arbeit. Jede Sekunde habe ich an dich denken müssen. Du fehlst mir so schrecklich*sagte ich benommen. Es war still. Doch irgendwann merkte ich nur wie jemand leicht Druck auf meine Hand ausübt. Mein Blick ging sofort zu Ben*Schatz?*fragte ich hoffnungsvoll. Es blieb still. Aber ich merkte wie er meine Hand drückte. Kurze Zeit später öffnete er seine Augen*Moritz?*fragte ich verwirrt und schwach*Wo bin ich?**Oh mein Gott du bist wach*sagte ich überglücklich und küsste ihn liebevoll*Du hast mir so gefehlt. Endlich bist du wieder wach*dann küsste ich ihn. Er erwiderte*Aber was ist passiert?**Ein paar von den Männern sind geflohen, sie haben dich und noch ein paar andere wieder entführt. So wie es aussieht haben sie dich ausgepeitscht. Du wurdest ohnmächtig und bist ins Koma gefallen*erklärte ich ihm. Ben sah mich mit großen Augen an und seine Augen füllten sich mit Tränen*Schatz bitte Wein nicht. Sei froh das du wieder wach bist. Ich habe eine Überraschung für dich. Sogar zwei*sagte ich leise und lächelte. Er sah mich an und lächelte leicht*Wie lange lag ich ihm Koma?**Fast 1 Monat*murmelte ich traurig. Er sah mich mit weit aufgerissenen Augen an*1 Monat?! Ich habe einen Monat meines Lebens verschlafen?*fragte er fassungslos*Leider ja, jeden Tag saß ich an deinem Bett. Immer musste ich an dich denken. Aber ich glaube wir sollten mal einen Arzt Bescheid sagen das du wieder wach bist*sagte ich leise und stand auf. Ben nickte und sah mir hinterher wie ich aus der Tür ging. Nach wenigen Minuten kam ich mit einem Arzt wieder in sein Zimmer*Also Herr Larks. Wie fühlen sie sich?**Naja dem Umständen entsprechend. Hab Kopfschmerzen und ein bisschen schwindelig ist mir auch**Das ist normal. Ich werde ihnen gleich Tabletten dagegen geben. Der Chefarzt wird auch gleich nochmal zu ihnen kommen. Dann wird weiter entschieden*Kurz ging der Arzt raus,kam dann aber mit Tabletten in der Hand wieder rein. Die Tabletten reichte er Ben*gute Besserung*sagte er noch und ging dann. Ich setzte mich wieder neben sein Bett und beobachtete ihn dabei wie er die Tabletten zu sich nahm*Wann kann ich wieder nach Hause?*fragte er leise und sah mich mit seinem Dackelblick an. Doch ich zuckte mit den Schultern*Weiß ich nicht, aber der Chefarzt will ja nachher kommen. Der wird das dann entscheiden. Aber willst du wirklich wieder zu uns?**Natürlich, will ich das. Was ist das denn für eine Frage?**Aber ich will das nicht*sagte ich leise. Ben's Augen füllten sich mit Tränen*Ich will nicht wieder dahin wo wir sonst waren. Ich will mit dir in unser neues Haus ziehen. Es ist fertig und wartet schon auf uns*flüsterte ich und küsste ihn. Er erwidere und lächelte übers ganze Gesicht*erschreck mich doch nicht so. Ich dachte du wolltest mich nicht mehr*gab er leise zu*Schatz was redest du denn da? Natürlich will ich dich. Für immer. Du bist und bleibst meiner*sagte ich leise und küsste ihn wieder. Er atmete erleichtert aus und lächelte mich an*Ich liebe dich**Ich liebe dich auch Moritz. Und danke das du mich da raus geholt hast*sagte er leise*Das ist doch selbstverständlich*entgegnete ich lächelnd. Die Tür wurde aufgemacht und der Chefarzt kam rein. Er wollte Ben untersuchen, doch dafür sollte ich kurz raus gehen. Also stand ich auf und küsste vorher nochmal Ben's Stirn. Dann verschwand ich aus dem Raum und zog die Tür hinter mir zu.

Ich? schwul? VielleichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt