Kapitel 60

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Hallo ihr Lieben :)

Ich hoffe ihr hattet ein tolles Wochenende und seit gut in den Mai gekommen.
Ich finde, es ging mal wieder alles viel zu schnell!

Aber gut, kann man nix machen, fürchte ich ^^'
Nichts außer das nächste Kapitel zu genießen <3

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Jungkook POV

"Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe. Ich wusste nicht, dass du Nachtschicht hattest.", entschuldigte ich mich bei meinem Bruder, als dieser gerade dabei war, den frisch gekochten Kaffee in zwei Tassen zu schütten.
"Ach, ist schon gut.", gähnte er und reichte mir eine davon, ehe er in die andere noch einen Schuss Milch hinein gab.

"Du weißt, dass du immer her kommen kannst, kleiner Bruder.", erinnerte er mich, was mich kurz schmunzeln ließ. Zumindest solange, bis ich wieder daran dachte, warum ich nach der Uni unangekündigt hergekommen war. Schwer seufzend ließ ich die Schultern hängen und nahm einen Schluck von dem Kaffee. Langsam breitete sich der bittere Geschmack auf meiner Zunge aus.

"Was bedrückt dich, hm?", fragte Junghyun und schlurfte langsam in sein Arbeitszimmer, in welches ich ihm folgte. Seufzend ließ ich mich auf das weiße Sofa sinken, welches dort stand.
"Hyung...wann wusstest du, dass du Da-eun liebst? Also so richtig.", wollte ich wissen, anstatt auf seine vorherige Frage zu antworten.

Seit Jimin mir Samstag Nacht gesagt hatte, dass er mich liebte, spürte ich diese stetige Unruhe in mir. Mir war bewusst, dass er sicher gehofft hatte, ich würde es erwidern. Und irgendwo wollte ich das auch, aber...

Verzweifelt, sah ich meinen Bruder an, der ziemlich überrascht von dieser Frage schien.

...ich hatte es nicht gekonnt.

Ich konnte meine Gefühle für Jimin nicht einordnen. Ich wusste, dass ich etwas für den Älteren empfand, ohne Zweifel, aber woher sollte ich wissen, wie ich es betiteln sollte. Liebe war ein Fremdwort für mich. Ich hatte sie nie von meinen Eltern erfahren. Alles was ich kannte, waren Distanz und Kälte. Und die Beziehung zu Junghyun war eine völlig andere als die, die ich zu Jimin hatte.

Meine Gedanken überschlugen sich regelrecht und ich hatte wirklich Panik davor, dem Blonden gegenüberzutreten, weil ich wusste, dass er eine Antwort darauf wollte. Eine Antwort, die ich ihm noch nicht geben konnte. Ich hatte all meine Gefühle in den Kuss gesteckt, den wir danach geteilt hatten, doch ich war mir nicht sicher, ob es reichte.

Jimin hatte so verwirrt und irgendwie verletzt gewirkt, dass mein schlechtes Gewissen mich kaum hatte schlafen lassen. Lieber hatte ich den wunderschönen Mann in meinen Armen die ganze Nacht lang betrachtet und mir den Kopf darüber zerbrochen, warum ich so ein Idiot war.

Alles, was ich wollte, war ihn glücklich zu sehen.

Und langsam begann ich zu Zweifeln, ob ich der richtige war, um Jimin glücklich zu machen. Er war so ein Engel und hatte einfach alles Glück dieser Welt verdient. Aber könnte ich ihm dies geben? Wo ich doch selbst nicht wusste, wie es sich anfühlte, wirklich glücklich zu sein?

"Wie kommst du denn jetzt auf sowas?", fragte mein Bruder verwirrt und gab einen überlegenden Laut von sich. Nachdenklich fuhr er sich durch die dunklen Haare und nippte an seinem Kaffee. In seinem Stuhl lehnte Junghyun sich zurück, ehe er mich ansah und zu reden begann.

"Naja, dass ich Da-eun mag, wusste ich, weil ich mir in ihrer Nähe immer vorkam, wie der größte Volltrottel.", lachte er.
"Ich war immer so nervös in ihrer Gegenwart und hatte Angst, alles falsch zu machen. Jedes Mal, wenn sie mich angesehen hat und zu lächeln begann, dachte ich echt, mein Herz setzt aus.", antwortete er mit einem breiten Schmunzeln auf seinen Lippen.

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