Jungkook POV
Als ich von der Uni nach Hause kam, war das erste, was ich hörte, ein ziemlich verdächtiges Kau-Geräusch in der Stille der Wohnung. Jimin war noch auf der Arbeit, das wusste ich. Der einzige, der dieses Geräusch also verursachen konnte, war Bam, weshalb meine Beine mich auch ziemlich schnell in die Küche trugen, wo ich den Ursprung ausmachen konnte.
Da lag mein Hund und kaute seelenruhig auf einem der Holz Stuhlbeine herum.
"Hey!", unterbrach ich den Dobermann in seinem Tun, der sofort ertappt zu mir aufsah. So unschuldig, als hätte er noch nie etwas angestellt.
"Was wird das Kumpel, hm?", fragte ich streng und ging zu Bam, der sich gleich hinsetzte.Ich sah mir das Übel an und seufzte schwer. Man sah seine Zahnabdrücke überall in dem Holz und leider war es auch nicht das erste Mal, dass Bam die Möbel anknabberte.
"Ich weiß, dir ist langweilig, aber Jimin bringt mich deinetwegen noch um.", tadelte ich die Fellnase, der ein entschuldigendes Winseln von sich gab und mich von unten herauf mit seinen großen Knopfaugen ansah.Bam so lange über den Tag alleine hier einzusperren, tat mir unheimlich leid, aber es musste nun mal sein. Jimin war viel arbeiten und ich musste zur Uni. Uns blieb sprichwörtlich keine andere Wahl. Es war also mehr als verständlich, dass der Dobermann nicht ausgelastet war. Ich ging kurz mit ihm joggen und spielte mit ihm, um wenigstens einen Teil seiner Energie loszuwerden. Doch es war nicht genug und das war mir leider klar.
Gerade als ich aus der Dusche kam, mich abgetrocknete und wieder anzog, hörte ich die Wohnungstür auf und wieder zu gehen. Mein hübscher Freund war also von seiner Schicht im Café wieder zuhause. Lächelnd beeilte ich mich ein wenig, damit ich noch ein bisschen was von ihm hatte, bevor ich gleich wieder weg musste.
Leider wurde meine Vorfreude schnell wieder gedämpft, als ich plötzlich ein genervtes 'Jungkook!' durch die Wohnung hallen hörte. Sein Ton verriet mir gleich, dass ich wohl wieder irgendwas angestellt haben musste. Niemals hätte ich gedacht, dass mit jemandem zusammen zu leben, so anstrengend sein könnte. Wir hatten uns während unserer ganzen Beziehung nie so viel gestritten, wie in den letzten 3 Wochen, seit ich hier bei ihm wohnte.
"Hey, Pretty.", versuchte ich es also gleich ein wenig versöhnlich, als ich aus dem Bad kam.
"In der Küche...", bekam ich auch gleich die Antwort. Nichtmal ein Hallo, das konnte nichts Gutes bedeuten. Mit einem leisen Seufzen und der schlimmsten Befürchtung, ging ich zu ihm.Jimin lehnte an der Küchenzeile und massierte sich gestresst den Nasenrücken.
"Alles okay?", fragte ich vorsichtig. Ich ließ meinen Arm um seine Mitte gleiten, zog ihn etwas an mich und hauchte einen Kuss auf seine Wange, was mein Freund auch widerstandslos zuließ. Dennoch sah er nicht glücklich aus."Bam hat wieder an den Stühlen gekaut, oder?", überging er meine Frage einfach und ich konnte nichts anderes tun als zu bejahen.
"Wir müssen uns echt was überlegen, bevor er noch meine ganze Einrichtung frisst.", drängte der Blonde. Ich konnte sehr gut verstehen, dass ihn die Situation frustrierte, doch uns war noch keine Lösung eingefallen, die auch langfristig half."Ich weiß...", antwortete ich also nur knapp.
"Und könntest du BITTE...dein dreckiges Geschirr IN die Spülmaschine stellen?! Wie oft muss ich dir das noch sagen?", seufzte Jimin erneut. Ich folgte seinem Blick zur Spüle."Es ist doch nur eine Tasse.", entgegnete ich und rollte genervt mit den Augen. Jedes Mal meckerte er mich deswegen an und langsam ging es mir wirklich auf die Nerven. Es war ja nicht, dass ich sie nicht weg räumen wollte...ich vergaß es einfach.
"Jaja! Und aus einer Tasse werden drei. Dann kommt noch ein, zwei, drei Teller, Schüsseln und Stäbchen dazu und am Ende sieht man die Spüle nicht mehr! Tu es doch einfach sofort. Ist das echt zu viel verlangt?", wollte er mit Nachdruck wissen.
"Was ist denn dabei, wenn ich es später weg räume? Lass es doch einfach stehen.", brachte ich ihm jedoch angesäuert entgegen, ohne seine Frage zu beantworten.
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Unforeseen
FanfictionPark Jimin ist ein bodenständiger junger Mann. Seit er mit 17 Jahren seine Eltern verlor und auch sonst keine Verwandten mehr hat, sorgt er für sich selbst. Jetzt, 5 Jahre später, steht er mit beiden Beinen im Leben. Auch wenn er nie viel Geld hatte...