Kapitel 61

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Ein wenig nervös verließ ich Taes Haus, nachdem ich mich von meinem besten Freund und seinen Eltern verabschiedet hatte. Ich war wirklich überrascht gewesen, als Jungkook mir vor etwa einer halben Stunde geschrieben hatte. Seine Worte waren ziemlich eindeutig gewesen.


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Er wollte reden. Aber war das jetzt gut oder schlecht? Er klang so ernst, dass mir sofort die wildesten Theorien gekommen waren. Wollte Jungkook etwa mit mir Schluss machen? Würde er mir jetzt sagen, dass das alles Teil seines Plans war, mich rum zu bekommen? Aber wieso sollte er mich dann abholen kommen?

Außerdem hätte er mich doch sicherlich niemals seinen Freunden und seinem Bruder vorgestellt, wenn er mich nur verarschen wollte. Nein, das machte keinen Sinn. Aber es ging doch um mein Geständnis, oder gab es etwas anderes, was er mir sagen wollte?! Die Gedanken kreisten so schnell in meinem Kopf, dass mir bereits schwindelig von ihnen wurde.

Überfordert fasste ich mir an den Kopf. Das Emoji in seiner letzten Nachricht hatte mich auch nicht mehr beruhigen können, als Tae meine pure Panik abbekam. Doch mir blieb keine Zeit mehr noch schlimmere Szenarien zu bedenken, da fuhr bereits der rote Sportwagen vor.

Nervös wischte ich mir die schwitzigen Hände an meiner Jeans ab, ehe ich zu Jungkook ins Auto stieg.
"Hey.", begrüßte ich den Jüngeren knapp und rang mir ein kleines Lächeln ab, ehe ich mich schnell anschnallte.
"Hey.", erwiderte er mit ruhiger Stimme. Sie klang fast ein wenig monoton, was mir nur noch mehr Angst machte.

Ich wühlte in meiner Tasche rum, welche zwischen meinen Beinen stand, um sicher zu gehen, dass ich nichts hatte liegen lassen. Doch eigentlich tat ich das nur, um Jungkook nicht anzusehen, bis er endlich losfuhr und sich auf die Straße konzentrieren würde. Ich hatte Angst, ihm in die Augen zu sehen, weil er dann meine Unsicherheit direkt in ihnen sehen würde.

Doch zu meiner Verwunderung fuhr der Jüngere einfach nicht los, weshalb ich dann doch verwirrt zu ihm blickte. Abwartend lagen seine Augen die ganze Zeit auf mir. Ohne etwas zu sagen, legte er die Finger unter mein Kinn und lehnte sich zu mir herüber. Ich war wie versteinert, als Jungkook seine Lippen so sanft auf meine drückte, dass ich den Kuss nur zögerlich erwiderte.

"Warum bist du so nervös? Ist es, weil ich gesagt habe, dass ich mit dir reden will?", fragte er und ich konnte nicht anders, als ertappt zu nicken.
"I-ich...", wollte ich ansetzen, um mich zu erklären, doch, da kam mein Freund mir bereits zuvor.
"Tut mir Leid. Ich wollte nicht, dass du dich unwohl bei mir fühlst.", seufzte er und ließ seinen Kopf gegen die Nackenstütze fallen.

Überrascht musterte ich das Seitenprofil des Schwarzhaarigen und stellte fest, wie angespannt auch er war. Augenblicklich machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit. Offensichtlich fiel es auch Jungkook nicht leicht, dieses Gespräch zu suchen und meine innere Unruhe machte es nur noch schlimmer.

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