Auf gehts! :D
Dann starten wir in diese Lesenacht doch mal mit dem Kapitel, das mir von allen wohl am schwersten gefallen ist zu schreiben ^^'
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ein letztes Mal atmete ich tief ein und langsam wieder aus, um meinen rasenden Puls zu beruhigen. Erst dann konnte ich mich überwinden, die Klingel der riesigen Villa zu betätigen. Ich konnte nicht glauben, dass ich mich wirklich darauf eingelassen hatte, aber so wirklich eine Wahl hatte ich nicht gehabt.
Als Jungkook letzte Woche bei mir war und sein Vater unsere Zweisamkeit so harsch mit seinem Anruf unterbrochen hatte, brach wieder eine Diskussion aus. Doch zu unserer Verwunderung passierte etwas, womit weder mein Freund noch ich gerechnet hatten.
Mr. Jeon bestand darauf, dass ich zum Essen vorbeikommen sollte.Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass er gute Absichten hatte, stand ich nun hier und wartete, dass mir die Tür geöffnet wurde. Jungkook hatte zwar gesagt, ich müsste das nicht tun, aber eine Ablehnung der Einladung würde ein nur noch schlechteres Licht auf mich werfen. Doch mir war auch bewusst, dass ich an diesem Abend wohl mit dem Schlimmsten rechnen konnte.
Dennoch hatte ich mich ordentlich zurechtgemacht. Immerhin hatten die Eltern meines Freundes mich zum Essen eingeladen und ich wollte zumindest versuchen, ihnen zu zeigen, dass ich mehr wert war, als sie von mir glaubten. Ich hatte den babyblauen Kaschmir Pullover an, den Jungkook mir gekauft hatte, eine weiße Jeans und dazu den Diamant Schmuck.
Ich trug ihn nicht oft. Schließlich waren das zierliche Halsband und das Armband meine wohl wertvollsten Besitztümer, aber dies schien mir ein passender Anlass zu sein. Außerdem würde es Jungkook sicher freuen, wenn ich seine Geschenke trug.
Nervös tippte ich mit dem Fuß auf dem Boden und versuchte, mir meine Panik nicht anmerken zu lassen. Denn plötzlich öffnete sich die Tür vor mir und ich richtete mich automatisch etwas mehr auf.
"Sie werden bereits erwartet.", sprach das Dienstmädchen und ging sogleich zur Seite.Sie kannte mich mittlerweile, so oft wie ich schon hier war, doch sie benahm sich jedes Mal, als würde sie mich zum ersten Mal sehen.
"Danke.", lächelte ich dennoch leicht und betrat das Anwesen. An diesem Abend war mein Besuch hier von einem komischen Gefühl begleitet, welches mich schwer schlucken ließ."Jimin.", hörte ich die mir nur allzu bekannte Stimme meines Freundes. Ich sah auf und blickte direkt in sein strahlendes Lächeln, als der verboten gut aussehende Mann auf mich zu schritt. In einem weißen Hemd und schwarzer Anzughose sah der Schwarzhaarige so vornehm aus. So ganz anders, als wenn er in ausgewaschener Jeans und Lederjacke auftrat. Aber nicht weniger ansprechend.
"Hey.", hauchte ich lächelnd und ließ mich sogleich in seine ausgebreiteten Arme fallen. Die Nähe und die schützende Umarmung des Jüngeren beruhigten mich wenigstens ein wenig.
"Bist du bereit?", hörte ich ihn fragen, ehe ich meinen Blick zu ihm anhob.
"Nein.", gestand ich ehrlich besorgt. Jungkook versuchte mich aufmunternd anzulächeln, doch auch in seinen Augen spiegelte sich die Besorgnis deutlich wider.Er war genauso wenig bereit für dieses Essen wie ich.
An meiner Hand führte der Schwarzhaarige mich, nachdem er mir meine Jacke abgenommen hatte, in das große Wohnzimmer, wo seine Eltern sich bereits aufhielten. Jedoch gab es kein herzliches Willkommen, was ich auch nicht erwartet hatte. Mrs. Jeon beendete ihr Telefonat, kaum dass sie uns bemerkt hatte. Mit anmutig großen Schritten kam sie auf uns zu, der Ausdruck auf ihrem Gesicht so undurchdringlich wie Granit.
Und auch Mr. Jeon erhob sich von dem teuren Ledersofa. Sein Blick allerdings lag deutlich abschätziger auf mir, ehe er neben seiner Frau stehen blieb.
"Mr. Park, wie schön, dass Sie es mit ihrem...vollen Terminplan geschafft haben.", sagte er ruhig. Doch der Spot schwang deutlich in seiner Stimme mit. Durch meine beiden Jobs hatte ich nicht jeden Abend Zeit. Einfach so frei nehmen konnte ich mir nunmal nicht.
DU LIEST GERADE
Unforeseen
FanfictionPark Jimin ist ein bodenständiger junger Mann. Seit er mit 17 Jahren seine Eltern verlor und auch sonst keine Verwandten mehr hat, sorgt er für sich selbst. Jetzt, 5 Jahre später, steht er mit beiden Beinen im Leben. Auch wenn er nie viel Geld hatte...