Ich drehte mich um und ging, doch er folgte mir einfach.
"Was wird das?", fragte ich. Mein Blick war bereits wieder nach vorne gerichtet und ich lief einfach weiter. Doch das schien Jungkook gar nicht zu stören.
"Ich bring dich noch zurück.", antwortete er knapp.
"Danke, aber ich bin schon groß. Ich schaff das alleine.", meinte ich nur. Ich war nicht scharf darauf mit ihm alleine zu sein."Naja... Groß liegt hier im Auge des Betrachters, würde ich sagen.", stichelte er. Grummelnd legte ich noch einen Zahn zu. Warum auch immer ich hoffte, es würde irgendwie helfen. Tat es nämlich nicht. Jungkook klebte an mir wie eine Klette.
"Hast du nicht irgendwas besseres zutun, als mir nach zu laufen?", wollte ich schon etwas genervt wissen. Dieser Typ raubt mir echt noch den letzten Nerv.
"Es ist Sonntag...also nicht wirklich, nein.", meinte er schulterzuckend. Mittlerweile hatte der Rothaarige soweit zu mir aufgeholt, dass er neben mir her lief.An einer roten Ampel blieben wir stehen. Ich betätigte den Knopf und das warte Signal leuchtete auf. Ich sah stur nach vorne und fixierte die Ampel, bis Jungkook plötzlich in meinem Sichtfeld auftauchte. Überrascht verfingen sich meine Augen in den seinen. Lässig stützte er sich mit seinem Unterarm an dem Ampelmast ab, während er seine andere Hand in der Hosentasche hatte.
"Weißt du Jimin, ich würde wirklich gerne Zeit mit dir verbringen und dich besser kennen lernen.", fing er an und versuchte es mit einem charmanten Lächeln.Du weißt viel zu genau wie gut du aussiehst, nicht wahr Freundchen?
Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. Irgendwie sträubte meine Vernunft sich, ihm diese Worte ab zu kaufen. Leicht schüttelte ich den Kopf, als die Ampel auf grün sprang und lief los. Wieder folgte er mir.
"Tja, ich muss dich leider enttäuschen. Ich bin immer noch nicht interessiert.", antwortete ich ihm ehrlich. Ich war nicht dumm, seine Absichten mir gegenüber waren mehr als klar. Schon auf der Party letzte Woche. Und weil es mit seinen plumpen Anmachen nicht geklappt hat, versucht er es jetzt anders. Aber nicht mit mir. Niemals würde ich auf Jungkook hereinfallen.
"Kannst du mir nicht wenigstens ne Chance geben dir zu zeigen, dass ich nicht so schlimm bin wie du glaubst?", fragte er. Ich war überrascht wie ernst seine Stimme auf einmal klang. Von dem verspielten, flirtenden Unterton war nichts mehr zu hören. Wie von selbst wanderte mein Blick zu dem Rothaarigen. Selbst sein Blick drückte so viel Entschlossenheit aus. Als würde er es wirklich ernst meinen.
Dennoch...
"Nein.", sagte ich knapp, bevor ich mich wieder abwandte und einfach weiterging.
...wollte ich ihm nicht glauben.
Es war nicht mehr weit. Ich konnte die Hintertür des Aquariums bereits sehen. Und da dort nur Personal rein durfte, musste er mich dann endlich in Ruhe lassen. Unbewusst verschnellerten sich meine Schritte wieder etwas. Ich streckte gerade meine Hand nach der Türklinke aus, als Jungkook mich am Arm packte und zurück zog. Etwas unsanft drückte er mich gegen die Fassade. Völlig überrumpelt sah ich meinen Gegenüber an und zuckte zusammen, als er seine Hand, neben meinem Gesicht an die Wand knallte.
Schweigend sahen wir uns in die Augen. Er hielt mich immer noch am Arm fest. Mein Herz raste auf Grund des Schocks richtig.
"J-Jungkook...lass mich los.", sagte ich leise und versuchte meine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen. Warum zum Teufel stotterte ich jetzt?!"Glaub nicht, dass du ewig vor mir weg laufen kannst, Jimin.", raunte er mir leise zu. Die Dominanz die er gerade ausstrahlte, trieb mir die Gänsehaut auf die Arme. Wieder schlich sich dieses vielsagende Grinsen auf die Lippen des Rothaarigen und ließ mich schlucken.
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Unforeseen
FanficPark Jimin ist ein bodenständiger junger Mann. Seit er mit 17 Jahren seine Eltern verlor und auch sonst keine Verwandten mehr hat, sorgt er für sich selbst. Jetzt, 5 Jahre später, steht er mit beiden Beinen im Leben. Auch wenn er nie viel Geld hatte...