Kapitel 66

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Frisch geduscht, bereits geschminkt und in meinen Bademantel gehüllt, verließ ich das Badezimmer. Jungkooks und mein romantisches Dinner lag nun schon eine Weile zurück und doch musste ich immer noch grinsen, wenn ich an den Abend dachte. Es war wirklich schön gewesen und scheinbar hatte mein Freund ebenfalls gefallen daran gefunden, mich auszuführen.

Wobei es ganz gleich war, was wir beide unternahmen. Es endete irgendwie immer gleich. Im Bett. Und das störte mich keineswegs. Nur würden wir heute vermutlich nicht dazu kommen. Als ich in mein Schlafzimmer trat, lag der Jüngere entspannt und schon völlig fertig gestylt auf meinem Bett und sah auf sein Handy.

Jungkook hatte mich heute extra von der Arbeit abgeholt, damit ich genug Zeit hatte, mich für den Abend fertig zu machen. Heute war nämlich nicht irgendein Tag. Der konzentrierte Blick des Jüngeren ließ mich kurz schmunzeln, ehe ich zu meinem Schrank ging und diesen öffnete, um zu gucken, was ich denn anziehen könnte.

In Boxershorts stand ich da und war gerade dabei, mein weißes Hemd zu zu knöpfen, als ich Bewegung hinter mir wahrnehmen konnte. Automatisch wanderten meine Mundwinkel in die Höhe, als ich Jungkooks Hände erst auf meiner Hüfte und schließlich auf meinem Hintern spürte.

"Hmm~ Wenn du mir weiter so deine hübsche Kehrseite präsentierst, überlege ich es mir vielleicht anders und wir gehen heute nicht mehr aus.", raunte er in mein Ohr und platzierte kleine Küsse hinter diesem.
"Finger weg, Koo. Dafür haben wir jetzt keine Zeit, die anderen kommen bald.", kicherte ich. Er war einfach so unersättlich.

"Du bist einfach zu verführerisch, Pretty. Ich hätte dich heute viel lieber nur für mich.", gab er schmollend von sich und versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich ließ die oberen beiden Knöpfe meines Hemdes offen und drehte mich zu meinem Riesenbaby um.
"Ich verbringe meinen Geburtstag aber immer mit meinen Freunden. Und dieses Jahr auch mit dir.", lächelte ich.

Zufrieden erwiderte ich es, als Jungkook mich küsste und meine Hände fanden ganz alleine ihren Weg auf seine Wangen. Streichelten sanft über die weiche Haut, über seinen Kiefer und bis in den Nacken. Eine kleine Ewigkeit lang standen wir Arm in Arm da und genossen die Nähe zueinander, während unsere Lippen zusammen tanzten.

Doch ich löste mich wieder aus diesem wundervollen Kuss und blickte in die dunklen Augen meines Freundes.
"Ich muss mich echt fertig machen.", nuschelte ich noch immer etwas benebelt. Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte Jungkook mich in seinen Armen wieder um und führte mich näher an den Ganzkörperspiegel an meinem Schrank.

"Ich hab noch was für dich. Mach die Augen zu.", flüsterte er. Mit geröteten Wangen und einem breiten Lächeln auf den Lippen tat ich was er wollte und schloss meine Augen. Auch wenn Jungkook mich nicht berührte, spürte ich ihn direkt hinter mir und nahm seine Bewegungen wahr. Außerdem hörte ich das Rascheln seiner Kleidung und das Öffnen und Schließen einer Schachtel, oder etwas ähnlichem.

Ein wenig nervös spielte ich mit meinen Fingern. Was nur hatte der Jüngere bitte vor?
"Mach deine wunderschönen Augen auf.", hauchte es an meinem Ohr und blinzelnd ging ich seinen Worten nach. Als sich meine Augen wieder an das Licht gewöhnt hatten und mein Blick sich scharf gestellt hatte, schaute ich in den Spiegel. Überwältigt schnappte ich nach Luft.

"Alles Gute zum Geburtstag, Pretty.", lächelte er mich über den Spiegel hinweg an. In seinen Händen ein funkelndes Diamant Halsband, welches er vor meinen Hals hielt.
"Oh mein Gott, Koo!", brachte ich gerade so über die Lippen. Viel zu geblendet war ich von der Schönheit dieses Schmuckstückes. Vorsichtig schloss der Jüngere dieses und platzierte einen Kuss auf meiner Wange.

"Es ist wunderschön, aber...", setzte ich zu einem Protest Versuch an, wurde aber gleich unterbrochen.
"Kein Aber. Ich kenn dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass du es nie angenommen hättest, wenn ich es dir einfach so geschenkt hätte. Aber heute ist dein Geburtstag, also kannst du nichts dagegen sagen.", grinste er mich triumphierend an.

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