Sullivan x Drew

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Ein irritiertes Raunen ging durch die Mitglieder meines Rudels, als Billy aus dem Haus kam und mit mich mit einem schwer zu deutenden Blick bedachte. Sein Kopfnicken war eindeutig - er musste mit mir reden.

Nach kurzem Zögern gab ich mir einen Ruck und erhob mich von der Poolliege, auf der ich meinen freien Tag genossen hatte. Naja, ich hatte es vorgehabt.

Genervt fluchend leerte ich die Bierflasche in meiner Hand, dann folgte ich meinem Beta ins Innere des modernen, wenn auch charmanten Haus, das ich mein Eigen nennen konnte. Es war etwa drei Jahre her, seit unser Rudel geschlossen auf die Bahamas geflüchtet war. Meine penetrante Abneigung gegen die ganzen Traditionen und Aberglauben, die die Existenz als Werwolf mit sich brachte, hatte wohl auch auf die anderen abgefärbt.

So hatten wir das stressige Leben in Chicago gegen die weißen Strände und warmen Brisen der Bahamas ausgetauscht – und konnten nicht glücklicher sein.

Dennoch spürte ich einen angespannten Knoten in der Magengrube, als ich unter Billys prüfendem Blick ein weiteres Bier aus dem Kühlschrank klaubte und öffnete.

„Was ist los, Billy?", grummelte ich und musterte ihn forschend, während ich den ersten Schluck nahm. Der groß gewachsene, schlaksige Beta schürzte die Lippen, dann fuhr er sich durch die kurz rasierten, braunen Haare.

„Tut mir echt leid, Sullivan, aber ich glaube, du musst mal mitkommen."

Mehr sagte er nicht, sondern er verschränkte die Arme und starrte mich schweigend an. Ungläubig zog ich die Augenbrauen hoch und als er immer noch nicht weiter ausführte, was er mit diesem kryptischen Satz meinte, schnaubte ich.

„Dein Ernst? Wehe, es hat irgendwas mit dieser dämlichen Öllieferung zu tun, die Steph verkackt hat."

„Nope, keine Angst."

Mehr oder weniger beruhigt nickte ich also, woraufhin Billy sich in Bewegung setzte und mich zu dem Zimmer führte, in dem ich normalerweise Gäste empfing oder Geschäftliches klärte. Auf meinen skeptischen Blick ging der sonst so direkte Billy nicht mal ein, was nichts Gutes bedeuten konnte.

Mit einem gemurmelten „Himmel nochmal!" drängte ich mich an ihm vorbei in den Raum. Dann wurde mir klar, was los war und ich erstarrte.

„Du?!"

Der große, gut gebaute Kerl, der entspannt in einem meiner Stühle lümmelte, hob den Blick von der Tischfläche. Kaum dass er mich erblickt hatte, weiteten sich seine grauen Augen und er richtete sich ruckartig auf.

Ich ignorierte ihn jedoch vollkommen und wirbelte zu meinem Beta herum, der bereits die Schultern hochgezogen hatte, weil er schon wusste, welches Donnerwetter er zu erwarten hatte.

„Billy, verdammt! Das ist jetzt nicht dein Ernst?!"

Er verzog nur unzufrieden das Gesicht. Ich ließ ihn jedoch nicht zu Wort kommen, sondern fuhr wieder zu dem blonden Eindringling herum.

„Was zum Teufel willst du hier? Habe ich nicht deutlich genug gemacht, dass ich von deiner ganzen Scheiße nichts hören will?"

Sein Blick huschte zu Billy, dann erhob er sich aus dem Stuhl. Es war unvermeidbar, dass mein Blick über seine Erscheinung wanderte. Es war nicht so, dass ich mich weigerte einzugestehen, dass er ein äußerst attraktiver Kerl war.

Waves - Oneshots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt