Tyler x Jack

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- Tyler -

"Und Cut!"

Das scharfe Klacken der Filmklappe riss mich so schlagartig aus meiner Konzentration, dass ich zusammenzuckte. Langsam kehrte ich in die Realität zurück und nahm das Set um mich herum wieder wahr.

Gestresste Assistenten rannten umher, fordernde Filmproduzenten brüllten irgendwelche Anweisungen durch die Gegend und ich mittendrin, mit meiner Kollegin Jane in den Armen, beide voller Filmblut.

Sie schlug die Augen auf und grinste mich an. "Das war so gut, Ty! Ich hätte fast selbst geglaubt, dass ich sterbe und du um mich trauerst, richtig geile Arbeit!"

Lachend rappelte ich mich auf und half ihr ebenfalls auf die Füße, bevor ich mir das klebrige Kunstblut aus den Augenbrauen rieb, weil es widerlich kitzelte. "Danke, Jane. Du warst auch echt der Hammer."

Gemeinsam verließen wir das Set und steuerten die Maske an, um uns von den verdreckten Kostümen und vor allem dem Blut zu befreien.

Dort angekommen ließ ich mich in einen der Stühle fallen, nur um von Francesca, der Maskenbildnerin, mit wütenden Gesten und italienischen Flüchen wieder aufgescheucht zu werden.

Schnell legte sie ein Handtuch auf das helle Leder und zeigte mir an, mich jetzt erst zu setzen. Kopfschüttelnd grinste ich sie an und ließ mich wieder fallen. Sofort begann sie, mit in Make-Up Entferner getauchten Wattebauschen mein Gesicht zu reinigen.

Ein lauter Ruf lenkte meinen Blick auf eine andere Szenerie, an der parallel zu unserer gedreht wurde.

Dort wurden die riskanten Action-Szenen gefilmt, an die wir "normalen" Schauspieler uns nicht heranwagten.

Mein Blick fiel auf Jackson, einer der Stuntmänner, der sich gerade in einer eleganten Rolle von einem künstlichen Hausdach warf und durch die Luft segelte, bevor die Seile, mit denen er gesichert war, sich spannten und er ruckartig wieder in die Luft gezogen wurde.

Die umstehenden Produzenten klatschten Beifall, während Jackson sich aus den Seilen befreite, dankend nickte und mit einer Wasserflasche in der Hand das Set verließ.

Wir alle hatten jetzt Mittagspause.

Als er mich erblickte, veränderte sich sein Blick und ich sah errötend weg. Wenn ich nur daran dachte, was Jack und mich verband, war ich unglaublich dankbar, dass niemand hier am Set davon wusste. Ich könnte meinen Job sofort aufgeben.

Irritiert musste ich aber feststellen, dass Jack direkt auf mich zusteuerte, während er im Gehen aus seiner Flasche trank und lasziv meinen Blick festhielt. Ich musste trocken schlucken und versuchte ihn mit einem festen Blick klarzumachen, dass er mir nicht näher kommen sollte.

Doch er wäre nicht Jack, wenn er nicht spöttisch grinsen und sich durch die platinblond gefärbten Haare fahren würde. Es war mir bewusst, dass nicht nur ich ihn entzückt anstarrte, sondern tatsächlich jedes weibliche Wesen am Set, wirklich jedes.

"Tyler? Tyler!" Irritiert blinzelnd sah ich Francesca an, die mich mit hochgezogener Braue musterte. "Ja?", fragte ich und lächelte so unschuldig wie ich konnte.

"Du bist fertig, mach Platz für den Nächsten!"

Kichernd nickte ich und machte, dass ich wegkam. Hastig sprintete ich in Richtung der Duschen und der Umkleide, um zu verhindern, dass Jack mir folgte. Denn dann würde ich nicht garantieren können, dass ich morgen wiederkommen konnte.

Schnell riss ich mir die dreckigen, klebrigen Klamotten vom Körper und schloss mich in einer der Duschkabinen ein, bevor ich das Wasser andrehte und mich unter den warmen Strahl stellte. Das leise Plätschern und das befreiende Gefühl der weggewaschenen Schminke ließen mich entspannt aufatmen.

Waves - Oneshots BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt