1k Vote Special!!*0* - Der Beginn

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OMG!!*0* ich kann es kaum fassen, 1000 Votes?!!*-* ihr seid unglaublich! *...* nie hätte ich mir zu träumen gewagt, dass meine Geschichte einmal so viele Leute erreichen könnte, denen es auch noch gefällt! *-* ich freu mich so, bin so glücklich und danke euch allen!♡
In diesem Special geht es um den noch sehr jungen Isaac und wie er mir dem Tod seiner Eltern umgeht. Außerdem geht's mehr oder weniger um das Kennenlernen zwischen Kai und Isaac. Ich hoffe, es wird euch gefallen! ♡
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DER BEGINN

„Deine Eltern werden nicht wieder kommen, es tut mir leid." Dieser Satz veränderte mein ganzes Leben von Grund auf.
Damals war ich gerade einmal sechs Jahre alt geworden. Es war ein paar Wochen vor meiner Einschulung. Ich spielte gerade mit einem Jungen, der sich im Laufe der Zeit noch zu dem wichtigsten Menschen meines Lebens entwickeln würde. Auf dem Hof des Kindergartens saßen wir- im Sandkasten um genau zu sein-, als sie kamen, die Männer der Polizei. „Bist du Isaac?", fragte einer der beiden und hockte sich zu mir hinab. Schüchtern nickte ich nur, denn ich war aufgeregt. Noch nie hatte ich einen Polizisten gesehen, wusste also auch nicht, was es zu bedeuten hatte, dass sie hierher gekommen waren. Die Erzieherin schickte alle anderen Kinder ins Gebäude, auch den kleinen Jungen neben mir, dessen schwarzen Haare schon ganz sandig vom Spielen waren. Nun saß ich dort, allein mit den Männern und meiner Erzieherin. Die weinte, doch ich wusste nicht wieso. „Wir müssen dich jetzt leider mitnehmen.", sprach der hockende Mann und lächelte mich an. Damals wusste ich nicht, dass es ein gespieltes Lachen war. „Darf ich dann im Polizeiauto sitzen?", war das einzige, was mich zu diesem Zeitpunkt beschäftigte und mich vor Freude strahlen ließ. „Ja, ja natürlich." Die Männer halfen mir auf, während die Frau schon einmal meinen kleinen Rucksack holen ging. Damals wusste ich nicht, dass dieser Tag alles änderte, dass es nie wieder so sein würde, wie bisher. Das wusste ich alles nicht, ich war ja erst sechs Jahre alt.

Es war schwer, dort im Regen zu stehen, mit dem Schirm im Händchen und der schwarzen, bis oben zugeknöpften Jacke. Es war schwer, nicht zu schreien, nicht auf den Sarg meiner Eltern zu springen, als er in dieses Erdloch hinab gelassen wurde. Die Beerdigung war schwer, vielleicht sogar das schwerste, was ich je hatte erleben müssen, denn ich verstand es nicht. Mama und Papa würden nie wieder kommen? Sie würden nie wieder da sein, mich in ihre Arme schließen und sagen, wie sehr sie mich lieb hatten? Es war schwer, wirklich unendlich schwer.

Damals kam ich in ein Heim. „Dein neues Zuhause.", hatten sie es genannt. Ein Jungen-Heim, in der kleinen Nachbarstadt. Ein großes Haus, dass von außen so unscheinbar wirkte, wie ein Baum im Wald. Es war ein schönes Haus, ein sehr schönes. Mit weißer Fassade. Viele sind der Meinung, in Heimen geht es schrecklich zu, doch so ist das nicht. Die Erzieher waren freundlich, offen und hilfsbereit. Und auch mit meinen Mitbewohnern kam ich gut zurecht. Dennoch, nie fühlte ich mich hier wirklich Zuhause. Versteht mich bitte nicht falsch, ich hatte ein wunderschönes Zimmer, wir unternommen viel und ich hatte auch Spaß, doch es fehlte etwas. Es war, als wäre ein Stück meiner Seele, meines Herzens, einfach verschwunden und ein tiefes Loch hatte sich dafür in meine Brust gebrannt. Meine Eltern fehlten mir, so sehr, dass ich jeden Abend stundenlang an meinem Fenster saß und in den Nachthimmel empor sah, anstatt zu schlafen. So sehr, dass ich Tag ein, Tag aus Briefe an meine Mutter schrieb, die sie doch nie wird lesen können. Ich kam in meinem neuen Wohnsitz gut klar, doch angekommen fühlte ich mich nie. Jemandem öffnen konnte ich mich nie. Ganz allein war ich, doch daran hatte ich mich schnell gewöhnt, vielleicht zu schnell.
Die ersten zwei Jahre bekam ich vom hauseigenen Lehrer Privatunterricht, zwischen den Therapiestunden. Ja, ich war zum Reden mit Psychologen gezwungen, da sie meinten es sei wichtig, um meinen Verlust besser zu verarbeiten. Vielleicht hatten sie Recht, doch was ich wirklich brauchte war kein Therapeut, sondern meine Eltern. Ich war noch so klein, so hilflos und der Tod der beiden kam so plötzlich. Trotz all dem Schmerz und der Trauer, die sich einfach nicht zu lösen wagte, kam ich zu Beginn der dritten Klasse in eine öffentliche Grundschule. Die, die meine Eltern für mich ausgesucht hatten. Die, in die ich hätte eingeschult werden sollte und das nur einige Wochen vor ihrem... ihr wisst schon.
Ich saß in der Ecke des Schulhofes. Zum Spielplatz wollte ich nicht, zu viele Menschen auf einer Stelle. Ich war ruhig geworden, zog mich zurück und war lieber für mich. Um ehrlich zu sein hatte ich auch niemanden, mit dem ich so richtig befreundet war. Ich war anders als die meisten Kinder. Ich liebte das Lesen bereits damals, doch das Toben nicht. So holte ich also mein Buch hervor und fuhr mit den Fingern über den ledrigen Einband, während die anderen Kinder Fangen und viele witzige Spiele mehr für sich entdeckten Irgendwie war es ja schade, dass ich nicht mitmachen konnte, doch es ging einfach nicht. Ich kam mit diesem Lärm, diesem Gedränge und dem Druck, nicht zurecht. Das war mir zu viel. Meine Nerven waren dafür nicht stark genug oder wie es die Psychologen sagen würden: Ich hatte zum einen, ziemliche Bindungsängste um zum anderen, ein tiefes Trauma.
„Boar, das Buch ist ja hübsch!" Erschreckt sah ich auf und entdeckte einen schwarzhaarigen, etwas pummeligen Jungen vor mir stehen und obwohl ich früher- vor diesem einen Tag...- gern mit ihm gespielt hatte, erkannte ich ihn jetzt nicht mehr. „Danke.", gab ich leise von mir und hoffte, der vermeintlich Fremde würde jetzt keinen großen Trubel machen, denn das mochte ich-wie gesagt- nicht so. „Darf ich 'mal anfassen?", fragte er und blickte mich mit seine großen, dunkelbraunen Augen so lieb an, dass ich ihm das Buch einfach hinhielt. Sofort rieb er mit der Hand etwas unbeholfen darüber und quiekte auf. „Wie cool!", freute er sich und ich musste kichern, so niedlich war er. „Wie heißt du denn?", fragte ich, als er mir das Buch zurück gab. „Ich bin Kai! Wollen wir zusammen Schaukeln gehen?" So lieb, so herzlich. „Ich bin Isaac! Oh, ehm... klar!" Und das, obwohl ich Spielplätze doch gar nicht mochte...
Der Beginn einer wundervollen Freundschaft.

Liebe?! Lieber nicht! ||Boyslove Yaoi~♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt