47. Kapitel- Für dich mach' ich alles!

995 96 23
                                    

Ich riss die Augen auf, schnellte schweißgebadet hoch. Panisch blickte ich mich um, rang nach Luft. An meinen Wangen liefen glänzend die Tränen hinab und mehr Puls raste vor Angst. Alex?! Mit zitternden Händen griff ich nach meinem Handy, wählte schluchzend die Nummer seiner Mutter, die mich gestern kurz angeklingelt hatte und wartete, bis sie den Hörer abnahm. „Alex?! Wie geht es Alex?!", wimmerte ich und meine Stimme überschlug sich dabei. Sie antworte nicht, da rief ich es noch einmal und zog die Beine an meinen Körper heran. Ich machte mich klein und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Was war passiert?! War Alex wirklich tot?! „Wie geht es Alex?!", schrie ich immer lauter, da sprang die Tür meines Zimmers auf und Kai stand plötzlich, in einem grauen Shirt und einer weiten Trainingshose, vor mir. „Er ist noch nicht wach, doch über dem Berg.", erwiderte die zarte Frau nun endlich und erlöste mich somit von meinen Qualen. Ich drückte auf den roten Hörer, ließ mein Handy neben mir auf die Decke fallen. Völlig fertig mit den Nerven und das bereits am frühen Morgen, stützte ich meine Stirn gegen meine Knie und wusste gar nicht recht, mit diesem Gefühl aus Trauer, Angst, Verzweiflung aber auch Erleichterung, umzugehen. „Isaac! Hattest du einen Albtraum?" Kai ließ sich neben mir nieder und zog mich an sich. „Es war nur ein Traum. Isaac, alles ist gut. Es war nur ein Traum.", flüsterte er mir diese beruhigenden Worte ins Ohr und strich mit sanft die Tränen aus dem Gesicht. Oh Gott, dieser Traum hatte sich so furchtbar echt angefühlt. So voller Elend und Hoffnungslosigkeit. „Ich dachte, er sei tot. Ich hatte solche Angst.", entgegnete ich und drückte mich gegen seine warme Brust. Behutsam wiegte mich Kai in seinen starken Armen hin und her. Er küsste meine Wange zärtlich und ich merkte, wie sich der Schock langsam löste. Seine Bemühungen halfen und wieder einmal mehr wurde mir bewusst, wie froh ich war, Kai an meiner Seite zu wissen. „Hey. Wie wär's, du nimmst erst einmal ein schön heißes, entspannendes Bad und ich mach' uns Frühstück?", sprach mein Freund mit weicher Stimme, was mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte, bevor ich zögerlich nickte. Kai war immer so lieb zu mir. „Danke.", hauchte ich leise, doch er winkte ab. „Ist doch selbstverständlich! Für dich mach' ich alles, Isaac!" Ich konnte nicht anders, als ihn zu umarmen. Er war wirklich der beste Freund, den man sich nur wünschen konnte.

Liebe?! Lieber nicht! ||Boyslove Yaoi~♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt