KAPITEL 21

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XYLA

Mein Rücken knallt gegen eine Wand. Keuchend reißt Hunter den Kopf zurück, wirft einen kontrollierenden Blick in mein Gesicht, aber ich strecke nur die Hand nach seiner Wange aus und befördere ihn wieder vor meine Lippen. Der Moment darf nicht verfliegen.

Er zieht mich in den Sumpf seiner Liebe, stärkt mich und lässt meine Welt gleichzeitig erbeben. Seine Hände gleiten fahrig über mein Dekolleté, greifen meine Schultern und wandern tiefer zu meinem Hintern. Hunter keucht, seufzt und vertieft den Kuss mit jeder Bewegung seiner Lippen.

Seine Zunge tanzt in meinem Mund den Rhythmus meines Herzens. Ich zerberste in seinen Berührungen, sterbe in seiner Lust.

Mein Puls hämmert und Hunter hört nicht auf. Er küsst mich immer weiter, streichelt meinen Körper und drängt sich im Takt der Musik gegen mich.

Die Tür des Saals ist hinter uns ins Schloss gedonnert, bevor ich an der Wand gelandet bin. Jetzt lässt der Bass meinen Körper vibrieren. Hunters Zunge leckt über meine und befördert alle Bedenken weit weg. Er hört nicht auf. Hunter Remington küsst mich, bis ich kurz vor der Besinnungslosigkeit zittere.

»Wir müssen hier weg, Xyla«, flüstert er plötzlich. Ich kann lediglich nicken. Hunter stürzt sich wieder in einen Kuss, umfasst mein Gesicht und taucht mit seiner Zunge zwischen meine Lippen. Ich weiß nicht, wie lange wir im Flur stehen und wild knutschen, aber irgendwann greift er nach meiner Hand. Er verschränkt unsere Finger und zerrt mich mit sich. Die Treppe hoch in Richtung Ausgang. Immer wieder bleibt er stehen, drückt mich an das Geländer und entführt mich in heiße Küsse. »Fuck, sofort«, knurrt er und sprintet auf die Straße. Es ist schwer, in den Heels, mit ihm Schritt zu halten, was ihm auffällt, als ich ins Stolpern gerate. Prüfend sieht er auf meine Schuhe und schüttelt den Kopf. »Wieso sind die Dinger auch so verdammt sexy?«

Quietschend kreische ich, da hat er mich bereits auf seine Schulter gehoben, um seinem Ziel näherzukommen. Wie ein nasser Sack hänge ich auf seiner Schulter und bebe vor Erregung. Ich bete, dass er in den nächsten Minuten seinen Fehler nicht bemerkt. Bete, dass der Mann mir heute Nacht alles von sich gibt. In meiner Handtasche spielt mein Handy verrückt, vermutlich sucht Mia mich. Es ist mir gleichgültig.

Ruckartig werde ich auf die Füße gestellt. Bevor ich blinzeln kann, verschließen seine Lippen meinen Mund und er dirigiert mich rückwärts. Ich schreie auf, weil ich falle. Hunter lacht und krabbelt zu mir auf den Rücksitz der Limousine. Er gibt dem Fahrer eine Adresse, die mir fremd ist und schiebt sich gierig grinsend zwischen meine Schenkel. Der Wagen setzt sich in Bewegung, unterdessen zieht Hunters Zunge über meinen Kiefer und seine Lippen verschließen meinen Mund ein weiteres Mal.

Stöhnend schlinge ich meine Arme um seinen Nacken, ziehe ihn dichter an mich, um vorerst das Pulsieren zwischen meinen Schenkeln zu lindern. Es nützt nichts. Der Kuss ist endlos. Heiß, verheißungsvoll und sinnlich. Ich fühle mich wie berauscht, als der Wagen hält und Hunter mich herauszieht.

Wir stehen vor einem kolossalen Haus. Geschmackvolle Außenbeleuchtung, ein Springbrunnen in der Auffahrt, riesige Doppeltüren und hübsche Magnolienbäume. Hunter schleift mich hinter sich her, geht rückwärts zur Tür und lässt seine Augen über meinen Körper gleiten. Der Blick lässt mich brennen.

»Wer wohnt hier?«, frage ich flüsternd, nachdem wir im ausladenden Eingangsbereich ankommen.

»Ich«, antwortet er lapidar und greift in meinen Nacken.

»Hunt?«, ruft eine Stimme und ich zucke zusammen. Hunter wohnt hier nicht allein. Er verdreht die Augen und schnauft genervt. »Bist du das?« Die Stimme wird lauter, Schritte nähern sich und Hunter schiebt mich den Flur in die entgegengesetzte Richtung runter.

ERASE YOU | 18 +Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt