ERASE YOU | 18 +

KAPITEL 53

XYLA

Tränen schießen mir in die Augen. Hunter lächelt leicht, wobei sein rechter Mundwinkel zuckt. Zum ersten Mal hat er es gesagt. Ausgesprochen und mir nicht nur gezeigt. Heiße Liebe explodiert in meinem Herz und ich schnappe nach Luft. Ich weiß nicht, wie lange ich ihn ungläubig anstarre und er wartet. Zärtlich gleiten seine Fingerspitzen über meinen Rippenbogen und meinen Bauch. Hunter Remington liebt mich.

All die Jahre, die ich mich nach ihm verzerrt habe, lassen den Schmerz frei, weil die Worte meine Seele beruhigen. Die aufgescheuerten Stellen in meinem Herzen heilen. Umgehend und gewaltig. Schnell und sanft. »W-w-was?«, wimmere ich und schlucke. Die Tränen tropfen aus meinen Augen und Hunters Gesicht verzieht sich besorgt.

»Ich liebe dich«, wispert er und runzelt die Stirn. Mein Herz setzt aus. Er wiederholt seine Worte, als hätte er sie schon tausend Mal gesagt. Ein unkontrollierbares Japsen bricht aus meinem Rachen und scheuert meine Stimmbänder auf. Meine Kehle wird eng. Unterdessen streichelt Hunter die Tränen von meinen Wangen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, was ich tun soll oder wie ich ihm begreifbar machen soll, was seine Worte in mir bewirken. Schwerelosigkeit breitet sich in meinem Körper aus. Hunter legt den Kopf schief und rutscht zu mir hinauf. Ich kann ihn nur ansehen. Mein Hunter.

Seine Worte verleihen unserer gemeinsamen Zeit eine Identität. Ein Etikett. Eine Bedeutung. Jetzt ist er es. Ganz offiziell. Er ist mein Hunter. »Ich liebe dich schon so viel länger, als ich bisher geglaubt habe«, fügt er flüsternd hinzu. Federleicht streicheln seine Finger über mein Brustbein, unter dem mein Herz rast wie verrückt. Meine Stimme versagt völlig. Eigentlich finde ich sie überhaupt nicht wieder, während Hunter spricht. »Und mir ist eben bewusst geworden, seit wann ich dich liebe und die Tatsache zerfetzt mich.« Er seufzt, bevor er mich küsst. Es ist ein sanfter Kuss, voller Liebe und Hingabe, der die Lust zwar nicht auslöscht, aber sie nur langsam brodeln lässt. Ich will ihn fragen, weil ich fühlen muss, was er fühlt. Aber die Luft in meinen Lungen reicht nicht für das Sprechen. Hunter klettert über meinen Körper und winkelt mein Bein an. Zärtlich streichelt er über meine Haut und legt mein Bein um seine Hüfte. Mit einem langanhaltenden Kuss verschließt er meine Lippen und streichelt mein Gesicht. Meine Lippen teilen sich zu einem lautlosen Keuchen, während er sich zärtlich in mich schiebt. Konstant behält er mich dabei im Auge, fängt meinen Blick ein und ich wimmere, weil der Blickkontakt dermaßen tief in meine Seele dringt. Zentimeter für Zentimeter schiebt er sich in meinen Körper und heilt jeden Bruch, dem er meinem Herz angetan hat.

Seine graugrünen Augen zucken über mein Gesicht, bis er sich wieder vorlehnt und mich küsst. Zärtlich knabbern seine Zähne an meiner Unterlippe und ich schließe flatternd die Augen. Die Gefühle überrollen mich, als er sich in mir bewegt. Tränen rinnen über meine Wangen, werden von Hunter fortgewischt oder weg geküsst. In meiner Brust breitet sich eine noch tiefere Liebe für diesen Mann aus, die mich fast erstickt. Seine Hände gleiten über meine Seiten abwärts, umfassen meine Hüfte und schieben sich um meinen Hintern. Hunter hebt meinen Hintern an und intensiviert die Reibung. Ich keuche, wimmere, japse.

Ich sterbe vor Glück und ertrinke in Liebe. Ich fühle mich großartig und vergesse alles Schlechte, dass ich erlebt habe. Es gibt nur noch Hunter. Zwar war er schon immer der einzige Mann, der in meinem Herzen ein Zuhause hatte, aber jetzt nimmt er alles von mir ein. Jeden Zentimeter, jeden Nerv, jede Ader, jeden Atemzug.

In seinem Griff zerspringe ich in einem vibrierenden Orgasmus und kann das Krampfen meiner Glieder nicht ohne ein leises Stöhnen aushalten. Hunter lächelt auf mich herunter, treibt sich weiter unsagbar zärtlich in mich und streichelt meinen Körper. »Ich liebe dich, seitdem du mein Schlagzeug zerstört hast, Xyla«, wispert er.