ERASE YOU | 18 +

KAPITEL 22

XYLA

Hunter sieht fassungslos auf mich herunter. Vollständig nackt kuschle ich mich in die Laken, trage nur noch die pompösen Glitzerheels und warte. Warte darauf, dass er den Schritt geht und zu mir ins Bett kommt.

Es würde mich erniedrigen, wenn er mir meine Klamotten gibt und mich bittet zu verschwinden. Blinzelnd reibt er sich über die Stirn, fährt sich durch die Haare und lässt seinen Blick von meinen Füßen bis zu meinen nackten Brüsten gleiten. Mir wird unerträglich heiß und ich winde mich. Graugrüne Augen lassen mich lichterloh brennen. Ich gehe in Flammen auf, als er ein Knie auf dem Bett platziert.

Langsam krabbelt er über die Matratze und über meinen Körper hinweg. Mein Gesicht glüht, während seine Hand über meine nackten Brüste streichelt und zu meinem Hals gelangt. Fordernd drückt er mein Kinn mit seinem Daumen in die Höhe. »Fuck, Xyla, du bist dermaßen sexy«, knurrt er. Im nächsten Moment spüre ich seine Zunge in meinem Mund und mein Becken hebt sich automatisch. Kraulend fahre ich durch seine Haare, lasse die Strähnen durch meine Finger gleiten und wimmere gegen seine Lippen.

Hunter gräbt seine Nägel in meine Hüfte, hebt meine Hintern an und reibt sich an meiner feuchten Mitte. Keuchend sinkt seine Stirn gegen meine und er starrt mir durchdringend in die Augen. In der Sekunde sehe ich ihn. Meinen Hunter und es zerfetzt jegliche Zurückhaltung.

Ungestüm fahren meine Finger über seinen Rücken, gelangen zu seinem Hintern und ich drücke ihn an mich. Wir stöhnen im Einklang, obwohl er noch nicht mal in mir ist.

»Hunter«, wimmere ich und heiße den nächsten Kuss von ihm willkommen. Dann gleiten seine Zähne über meinen Kiefer, beißen sachte in die Stelle über meinem Schlüsselbein und ich zerspringe. Konstante Reibung löst einen Knoten in meinem Inneren. Gepaart mit seinen Berührungen und Küssen, werde ich in einen ungeplanten Orgasmus gedrängt.

Die Gefühle überwältigen mich und ich kann die Reaktion von meinem Körper nicht verhindern. Zu lange wollte ich genau das. Jetzt bekomme ich ihn. Endlich, auch wenn es nur diese Nacht für uns gibt. Hunter erstarrt und sieht verwundert auf mich hinab.

Schweißperlen benetzen meinen Körper und ich schäme mich so verflucht, dass ich tatsächlich gekommen bin, ohne dass er viel tun musste. Meine Gefühle haben mich niedergerungen und mein Körper hat aufgegeben. Ich kann nicht gegen ihn kämpfen. In seinen Händen bin ich schwerelos. Wehrlos.

»Verfluchte Scheiße«, schimpft er und legt den Kopf schief. »Hattest du gerade ...« Blinzelnd sieht er mich an und öffnet den Mund.

»Einen Orgasmus, ja. Mach weiter«, piepse ich und ziehe ihn wieder an meine Lippen.

»Xyla«, murrt er und schüttelt den Kopf. Ich wimmere protestierend und schließe peinlich berührt die Augen. »Was mache ich mit dir?« Die Worte sind sanft und er sieht mich verständnislos an, als ich seinen Blick erwidere.

»Im Augenblick redest du mit mir, Hunt, aber eigentlich hätte ich gerne Sex mit dir«, gebe ich leicht verärgert zurück. Er gluckst. Ein Ton, den ich noch nie bei ihm gehört habe. Ich verliebe mich gewaltsam in ihn. Mein Herz schlägt für Hunter Remington und wird damit niemals aufhören.

»So habe ich die Frage nicht gemeint«, lässt er mich wissen. Es ist eine Qual, seinen nackten Körper auf mir zu spüren und ihn nicht in mir zu haben. Hunter blickt mich durchdringend an und ich zittere. »Was stelle ich mit dir an, Xyla?«

»Was willst du von mir hören, Hunter?«, frage ich verunsichert. Er schnaubt, rollt sich von mir und zieht eine Decke über unsere nackten Körper. Der Moment ist vorbei. Hunter wird nicht mit mir schlafen.