ERASE YOU | 18 +

KAPITEL 36

HUNTER

Zwitschernde Vögel untermalen jedes Streicheln meiner Hand, unterdessen reibe ich mich an Xylas Hintern und schmunzle gegen ihren Nacken. Sie brummt im Schlaf und schmiegt sich ebenso an meinen Körper. Nach der letzten Nacht habe ich geschlafen wie ein Baby, allerdings hat sie mich geweckt, weil sie ihr Bein auf meinem Bauch abgelegt und im Schlaf ihre Mitte gegen meinen Schenkel gerieben hat.

»Guten Morgen«, flüstere ich mit kratziger Stimme und lasse meine Fingerspitzen über ihre nackten Brüste tanzen. Xyla atmet tief durch, greift nach meiner Hand und setzt einen Kuss auf meine Fingerknöchel. Schmunzelnd reibe ich meine Nase an ihrer Wange. Selbst ohne Make-up sieht sie wunderschön aus. Nicht wie die anderen Stars, sondern einfach nach Xyla. Der echten Xyla und nicht dem Popsternchen. »Hast du gut geschlafen?«

»Wundervoll«, murmelt sie und schmiegt ihren Hintern an meine morgendliche Erektion. »Du bist nicht sattzukriegen, was?«

»Soll ich den jemals von dir gesättigt sein, Trophy? Ich glaube, dann ist es nur noch halb so spaßig«, schnurre ich und knabbere an ihrer nackten Schulter. Xyla kichert und dreht sich um. Gähnend streckt sie sich und schenkt mir ein Blick, der mich schmelzen lässt. Zärtlich lege ich meine Lippen auf ihren Mund und lecke über ihre Lippen.

Ein Klopfen an meiner Zimmertür, die Stimme von Dad, die meinen Namen sagt, dann geht die Tür auf. Xyla quietscht, Dad hebt die Brauen und ich reiße die Decke über ihren nackten Körper.

»Verflucht nochmal«, zische ich und wickle sie enger in den Stoff der Decke.

»Guten Morgen, Hunter.« Seine Begrüßung wird durch das Stirnrunzeln an Freundlichkeit gemildert. »Miss Palladino. Welch unerwartete Entwicklung.« Er sieht mich kurz warnend an, dann schüttelt er den Kopf.

»Dad, bitte.« Mein Knurren bewirkt bei ihm nur die Hebung seiner Braue.

»Deine Geschwister warten auf dich, Hunter. Es wird Zeit, die letzten Details zu besprechen«, erklärt er und verschränkt die Arme vor der Brust.

»Ich komme, Dad«, murre ich.

»Ich bezweifle stark, dass das in den nächsten dreißig Minuten der Fall sein wird, also raus aus dem Bett. Du kannst dich deinem Schwanz auch später widmen«, witzelt er. Ich beiße die Zähne zusammen, als Xyla erstickt keucht.

»Sofort, okay?«

»Genierst du dich? Meine Güte. Ich bin dein Vater, Hunter. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich dich nackt sehe. Steh auf, los.« Er wedelt fordernd mit der Hand und ich balle die Hände zu Fäusten.

»Trotzdem kann ich darauf verzichten, dass du meinen Schwanz zu Gesicht bekommst. Raus jetzt«, zische ich zornig. Dad lacht grollend. Es ist der gleiche Ton, den auch ich von mir gebe.

»Fünf Minuten, Hunter«, sagt er und tritt aus dem Zimmer. »Ach, Miss Palladino?« Xyla quietscht leise, woraufhin Dad schmunzelt. Meinen flehenden Blick ignoriert er gekonnt. »Die Haushälterin hat ihre Unterwäsche in das Gästebadezimmer gebracht.« Damit zieht er die Tür hinter sich zu. Xyla lacht fassungslos auf und zieht die Decke über ihr Gesicht. Dad ist echt ein Arschloch.

Schnaufend lasse ich mich zurück in das Kissen fallen und reibe mir über das Gesicht. Xyla schielt beschämt unter der Decke hervor. »Darf ich vorstellen, Everett Remington. Arschloch, Vater, Witzbold«, murre ich und sehe sie seufzend an. Sie verzieht das Gesicht und knabbert an ihrer Lippe herum. »Lass dich von ihm nicht verunsichern.«

»Er ist sehr ... deutlich.« Xylas Stimme quietscht, wodurch die Verunsicherung, die mein Vater ausgelöst hat, allzu präsent wird.

»Eigentlich ist er wirklich in Ordnung, solange er seinen Willen bekommt.« Meine Worte lassen sie schlucken. Schnaufend stemme ich mich aus dem Bett. »Und da ich keine Lust auf Stress habe, bevor ich heute einen Mann umbringe, werde ich mich wohl oder übel beugen und jetzt ins Esszimmer trotten«, sage ich und schlüpfe in eine Boxershorts. Xyla nickt matt und ich lehne mich über das Bett, nachdem ich meine Jeans zugeknöpft habe. »Bleib ruhig liegen. Ruh dich aus und ich bringe dir ein Frühstück«, schnurre ich und küsse sie. »Womöglich bekommst du im Anschluss noch einen Nachtisch.«