Kapitel 67

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Ich öffne meine Augen und sehe Siya schmunzelnd an

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Ich öffne meine Augen und sehe Siya schmunzelnd an. Ich frage mich was sie träumt und wann sie aufwacht. Natürlich wecke ich sie nicht, sondern stehe leise auf und suche meine Uhr, als ich dann das weiße Laken mit dem Blufleck sehe. Ich hebe es vom Boden und falte es. Ich habe vorgehabt heute mit Siya zu frühstücken und danach wegzufahren, nach Italien um ehrlich zu sein. Ich habe schon vor drei Monaten alles gebucht, nur den Flug nicht. Ich mache mich im Bad fertig. Siya hat Flugangst. Ich würde auch nicht mehr fliegen wollen wüsste ich, dass ich bei meinem Flug abstürzen werde, aber dann Gottseidank den falschen Flieger genommen hab. Ich ziehe mich um und muss zu ihren murrenden Geräuschen lächeln. Sie hat das ganze Bett eingenommen und liegt etwas schief. Mir ist während des Schlafens aufgefallen, dass Siya sich gerne im Bett bewegt, aber das macht mir nichts aus.

Ich bringe all den Wert und das Geld zur Bank und fahre dann zum Bäcker, um Brötchen und Frühstückszubehör zu kaufen. Als man mir gratuliert bedanke ich mich und gebe ihnen Handschläge. „Wieso waren wir nicht eingeladen?" „Sie wollte es klein haben, weil sie wusste wie viele mich kennen." „Achso, verstehe. Taman, wir sehen uns" Ich verabschiede mich freundlich und gehe dann zur Kasse.

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Als ich die Tür öffne, höre ich die Waschmaschine laufen und das klimmern von Besteck. Ich gehe mit der Einkaufstüte zur Kücheninsel und sehe Siya die Spühlmaschine ausräumen. „Guten Morgen", sage ich und küsse ihren Seitenscheitel. „Guten Morgen. Dein Herd sieht so neu aus, hast du es je benutzt?", fragt sie mich. „Nein", sage ich, weswegen sie leise und kopfschüttelnd lacht. „Mit was hast du dich denn ernährt?" „Ich habe meistens immer bei meiner Mutter gegessen, oder ein Salat gemacht. Meine Mutter hat Töpfe, ein Caydan und Caygläser besorgt", sage ich. „Wow, die sind von Tefal", sagt sie, als sie die Schublade aufmacht, die ich ihr öffne. „Hast du Eier geholt?", fragt Siya mich und ich bejahe. Sie sagt mir, dass ich den Tisch decken soll, während sie Çay und Eier kocht. Wir essen zusammen und lachen, weil ich ihr Geschichten erzähle, die ich ihr anfangs nicht zutrauen wollte. „Du wolltest mir eine Blume schenken und hast die dann im Müll geworfen, weil ich zu Samira meinte, dass ich dich nicht mag?", fragt sie mich bemitleidend. „Ja." „Aber das war ein Zeichen von Gott, denn gegen diese Blume bist du allergisch gewesen", streite ich dann ab. Siya schmollt. Ich nehme mein Brötchen und keuche gepresst. „Alles okay?", fragt sie mich. Ich lege das Brot ins Teller und sehe dann zu meinen lilanen Fingerspitzen. Ich zeige sie ihr. „Hast du etwa wirklich geschnipselt an unserer Hochzeit?", fragt sie mich schockiert, lächelnd. „Ja..?" Sie lacht und nimmt meine Hände. „Du hättest so tuhen sollen." „Oh", sage ich und sie fängt leise und kopfschüttelnd zu lachen an.
„Wir fahren nach dem Frühstückt weg." „Wie, was?", fragt sie mich und lächelt dann. „Nach Italien." Sie drückt meine Hand. „Jetzt im ernst?", fragt sie mich. Ich nicke grinsend. „Oh mein Gott, ich muss meine Sachen packen!", sagt sie und steht auf. Ich lache. Siya fragt mich ob ich die wichtigen Wertsachen weggebracht habe, was ich bejahe.
„Ess erstmal dein Essen!", rufe ich, aber sie ist schon im Schlafzimmer. Also mache ich ihr zwei Brötchen und räume auf. Die Brötchen lege ich ihr in eine Brotdose. Als ich ins Zimmer gehe, sehe ich Siya auf ihren Koffer sitzen, weil sie ihn nicht zu bekommt. Ich lache kopfschüttelnd und helfe ihr, nachdem sie mich anmeckert zu helfen, anstatt zu lachen. „Wieso hast du das gestern nicht angesprochen?", fragt sie mich. „Keine Ahnung..Du bist schnell eingeschlafen, nachdem wir miteinander-", sie hält mir mein Mund zu. „Für wie lange bleiben wir dort?", fragt sie mich. Ich beiße leicht in ihre innenhandfläche, woraufhin ihre Hand zuckt. „Vier Tage." „Pack deine Sachen du Kenek", sagt sie und ich tuhe es.
„..War ich gut gestern..?", fragt Siya mich plötzlich. Ich grinse. „Ja, warst du", sage ich. „War ich gut?", frage ich sie. Sie nickt „Ja." „Das hat dir wohl die Stimme verschlagen." Sie wirft eine neu gefaltete Socke auf mich und ich lache. „Deine Mutter kam vorhin, als du weg warst. Ich habe ihr den Laken gegeben..Ohne ihn dir zu zeigen." Ich nicke. „Das macht nichts. Ich habe ihn gesehen." „Du hast den Laken geöffnet?.." „Ich würde ihn nicht sehen wollen, hättest du mich gefragt. Er lag offen auf dem Boden. Also habe ich es automatisch gesehen und dann gefaltet."  „Oh.." „Ja", sage ich und küsse ihre Stirn.

Winter in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt