Kapitel 41

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Es ist Neujahr. Siya hat mir Letztes Jahr ihre Liebe gestanden. Ich stehe vom Sofa auf, mein Wohnzimmer sieht aus als hätte man eine Bombe bei mir reingeworfen. Ich räume auf und wische dann nachdem ich Samira gefragt habe was ich für Mittel brauche. Danach gehe ich zur Arbeit. 

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„Guten Appetit", wünsche ich ein älteres Paar und lege Diyar einen Zettel, den er nimmt, um die nächste Bestellung vorzubereiten. Diyar ist ein Freund von mir, der hin und wieder verrückt ist. Im Sinne von gute Laune schafft. Ich habe mit im Gefängnis kennengelernt.
Ich habe jetzt eine zehn minütige Pause und gehe raus um zu rauchen. Ich rauche jetzt alle 2 wochen. Es bessert sich. werde von hinten angetippt und drehe mich um. „Was willst du hier?", frage ich Kadiz. „Lass uns doch bitte reden." „Du solltest lieber aufpassen wovon du mir erzählen willst. Du kannst froh sein das ich mir eine Selbstkontrolle beigebracht habe." Er atmet tief ein und kratzt an seinen Nacken. Ich ziehe an die Zigarette und puste den Rauch raus. Die ader meines Hirns platztgleich, wenn er sich nicht verpisst. „Azman, ich meine das ernst." „Ich auch." Ich zertrete die Zigarette.

Beherrsch dich.

Tu es nicht Azman.

Du musst nivht so reagieren, es ist unnötig!

Es bringt dich in Gefahr!

Ich schließe meine Augen und knacke meine Nacken.

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Und nun sitze ich vor ihn, im Pausenraum. Er hält ein Kühlkissen an seiner Wange. Er stöhnt schmerzvoll. „Du hast echt kraft alter." „Halt dein maul." „Ich dachte ich stehe auf sie, aber es ist nicht so. Sie ist mir trotzdem wichtig." Ich grinse nur Kopfschüttelnd. Ich bringe ihn gleich um. „Verschwinde von hier Kadiz." „Azman ich meine das ernst. Ich habe mich in wen anders verliebt." Es ist still. „Damit du sie vergisst, damit du die Liebe zu ihr verdrängst?" „Ich meine das ernst Azman!" „Kadiz halt dein scheiß Maul." Er reibt sich sein Gesicht. „Wie soll ich dir das am besten erklären." „Wovon redest du?", frage ich ihn Stirnrunzelnd. „Ich habe so getan als würde ich auf sie stehen. Damit du dich beschissen fühlst, damit du bereust das du dich kurz in eine andere verloren hast." Ich lehne mich nach hinten. „Du weißt garnichs. Wieso ich das getan habe. Denkst du ich- Denkst du ich wollte das?!" Er schüttelt seinen Kopf. Meine Therapeutin meint ich war so unter Liebeskummer, dass meine Sehnsucht nach ihr so stark anstieg, dass ich das Mädchen mit einer Vision, wo ich dachte sie sei Siya verwechselt gesehen habe. Und das war so. „Weiß Siya davon?", frage ich ihn. Er schüttelt sein Kopf. Ich nicke zögernd. „Ich liebe wen anders." Ich nicke. Er möchte gehen. „Kadiz", sage ich. Er bleibt stehen und dreht sich um. „Viel Glück euch." Er nickt dankend. Bleibt aber stehen. „Ich wünsche euch dasselbe. Es tut mir leid das ich dich Vorurteilt habe, dass ich mich in eure Beziehung eingemischt habe." Ich nicke. „Darf ich dich was fragen?", fragt er mich. „Frag doch einfach." „Wieso hast du das gemacht?"

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Kadiz knackt seine Finger. „Scheiße alter. Das ist krank." „Und jetzt stell dir vor es glaubt dir keiner." „Das klingt so unseriös. Aber das gibt es wirklich." „Habe sogar so ein Schein vom Psychologen." „Was meinte er?", „Psychologie und sowas. Meine Psyche hat sich nur um sie gedreht. Logisch. Ich leidete unter Liebeskummer, ich entwickelte eine Sehnsucht zu ihr, verlierte mich in einer anderen Person weil ich laut ihn visionär gesehen, gedacht und geglaubt habe, dass sie es ist. Also die Person ist, für die man die Sehnsucht entwickelt hat."

Kadiz hört baff zu. „Krank."
„Ich bin nicht krank."

„Nicht du, was die Liebe mit uns macht. Das ist krank."  „Wenn du eine Person über alles liebst, dann zeigt sich die liebe erst wenn du sie verloren hast. Das hat aber damit zu tun ob du die Charaktereigenschaft hast dich gerne zu öffnen. „Du redest wie sie." „Ist mir egerade auch aufgefallen", grinse ich. „Du hast mich gefickt alter", er nimmt das Kühlpack von seiner Linken Gesichtshälfte weg. Ich schaue ihn an. „Du siehst scheiße aus." „Wegen wem wohl." Ich zucke mit den Schultern und stehe auf. „Das sage ich Siya." Ich schaue ihn warnend an. „Okay, lieber nicht."

Winter in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt