Kapitel 38

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Ich bin umgezogen. Habe meine erste Nacht hier verbracht. Es ist ein schönes Gefühl. Ich mache mir gerade Frühstück und esse mein Brötchen mit einem Teller auf einer Insel. Es ist 12 Uhr, ich habe gleich eine scheiß Vorlesung. Mein Esstisch Set kommt erst nächste Woche an. Heute habe ich den Nachbarn gesagt das es laut werden wird. Ich lade ein paar Freunde ein, außer Kadiz und Veysel. Ich empfinde es für besser mich von ihn fernzuhalten, er tut mir als ein Freund nicht gut. Siya hatte recht. Sie empfand für ihn immer mistrauen. Wie meine Mutter. Ich vermisse beide. Sehr. Ich habe mir versucht Çay zu machen. Es schmeckt nicht. Ich vermisse den Çay meiner Mutter.

Kadiz ist zu meiner Hassperson geworden. Aber auch er kann nichts für die Gefühle, die er für sie empfindet. Würde er versuchen mit ihr auf eine unfreundschaftliche Art und Weise umzugehen? Was wenn er schon immer für sie was empfunden hat, aber Siya dachte es sei nur Freundschaftlich? Ich zerbreche das Glas in meiner Hand. „Scheiße", murmele ich und schaue auf meine Hand und meinem unteren Hals, als ich einen Spiegel sehe. Eine kleine Glasscherbe steckt unter meinem Kinn fest. Ich verdrehe meine Augen.
Ich schicke Samira ein Bild und frage sie ob ich das rausziehen darf.

> Auf  KEINEN Fall. <

Sie tippt noch.

> Fahr zum Krankenhaus. <

> Kannst du mir das nicht einfach entfernen? <

> Azman, die stelle ist zu gefährlich. Am Nacken villeicht, aber mehr auch nicht.<

> Samira was soll ich sagen wenn die das sehen? Hallo ich habe eine Glasscherbe unter meinem Kinn? <

> Ja. <

Tolle Ärztin.

Ich lasse sie auf gelesen.

-

Ich parke mein Auto und gehe ins Krankenhaus. Ich werde angestarrt, doch das interessiert mich nicht.
Ich bin jetzt an der Rezeption.

„Einen Moment bitte", sagt sie konzentriert.

„Hallo, ich habe eine Glasscherbe unter meinen Kinn."

Die Frau guckt sofort hoch.

Ich werde nicht ins Wartezimmer geschickt, sondern direkt in die Notfallstation.

-

„Wie haben sie das geschafft?"

„Ist in meiner Hand zerbrochen."

„Aus Wut?", fragt der Artzt. Dr. med. Hasral

„Ich bin ledig."

Bevor er denkt ich begehe häusliche Gewalt. Er fängt an zu Schmunzeln. „Darauf wollte ich nicht eingehen." „Achso. Ich dachte ich sehe so gefährlich aus." Der Arzt lacht.

„Das Glas ist dünn gewesen, es wird eine leichte Narbe zu sehen sein, aber die wird man nicht sehen. Es sei denn sie rassieren Ihr Bart, um ihren Kopf zu heben." Ich nicke und bedanke mich.

Wenn Siya nur wüsste mir mir wiederfährt, während sie Amerika kennenlernt.

Es ist spät, ich sehe aus als würde ich mich wieder prügeln. Ich habe vorhin versucht salat zu machen und habe mich dann geschnitten. Ich gehe nachdem die Jungs sich von mir verabschiedet haben raus und ignoriere die Mädchenblicke, die Begründungen von manchen Jungs die versuchen mit mir gut zu werden um dann jeden sagen zu können das sie mit mir befreundet sind. Ich werde von hinten angetippt. Als ich mich umdrehe kriege ich eine faust ins Gesicht und stolpere zu Boden. „Du erlaubst dir hinter meinen Rücken meine Schwester zu ficken?", fragt Raman mich. „Raman", sage ich, doch er schlägt wieder zu. Ich spucke Blut zur Seite und stehe auf. „Nehm meinen Namen nicht in dein Mund." „Raman lass uns das wie zwei erwachsene klären." „Ich dachte erstmal du beschützt sie, weil sie meine Schwester ist." lacht er. „Das würde ich so oder so-" „Red keinen Müll du kleiner Fremdgeher. Was für absichten hast du denn huh? Sie ist nicht eines deiner dreckigen Schlampen." „Das weiß ich!" „Was erlaubst du dir dann?!", er packt mich am Kragen. „Ich liebe sie", sage ich zu ihn und schaue ihn zugleich in die Augen. Andere Männer- was heißt Männer- kleine Jungs würden wegrennen, wenn der große Bruder deiner Liebe erfährt das er von euch weiß. Oder überhaupt das dieses bestimmte Mädchen welches dein Interesse weckt einen älteren Bruder hat. Ich habe keine Angst vor Raman. Ich würde mich für Siya mit ihn prügeln. „Du liebst nur dich selbst. Klär erstmal deine Familien und psychischen Probleme, bevor du versuchst meine Schwester zu dir zu nehmen." Das ist nicht wahr. „Wieso hast du mich dann in ihre Nähe gelassen, wenn du den anschein hast ich sei ein Fremdgeher, ein selbsverliebter Psychopath mit Familien Problemen?"
Jeder hatte den Anschein danach ich sei selbsverliebt, dabei hasste ich mich mehr als ich dachte ich könnte lieben. Er wirft mich zu Boden und geht. Ich merke das alles plötzlich still ist. Bloß das flackern einer Laterne um dreiundzwanzig Uhr dreißig. Wie hat er mich gefunden? Wie hat er es mitbekommen? Wie oft hat man mich und Siya zusammen gesehen? Aber noch schlimmer, wieso wundert mich das?

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Samira macht mir leise die Tür auf. Ich bin nachhause gegangen und bin mit meinem Auto zu meinem Elternhaus gefahren, damit Samira mir meine Wunden säubert. Sie schaut mich schockierend an. „Mama schläft, komm rein."

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Ich erzähle ihr alles. „Er hat dich geprügelt?" Ich murmele mhm. Sie atmet tief ein. „Was hast du aber erwartet? Er denkt du bist wie damals." „Ich weiß." „Ich würde genauso reagieren", sagt sie. Ich schaue sie an. „Okay nicht so brutal..aber..keine Ahnung. Jeder hätte Angst vor seiner Schwester die dich nehmen würde. Aber man merkt das du dich gebessert hast, wirklich." Ich bedanke mich und verabschiede mich, als wir in der Küche unsere Lache unterdrücken mussten damit Mama nicht aufwacht wegen irgendwelche sinnlosen Sachen. „Gute Nacht", wünsche ich ihr. „Komm nie wieder", sagt sie, Ich schmunzele, während ich mein Auto öffne. Sie erwiedert als ich einsteige. Ich fahre nachhause und lege mich hin.


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Winter in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt