Kapitel 79

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Genauso wie die Wochen im Neuen Jahr vergehen, vergehen auch die Monate. Es ist Frühling und wir sind reich, ohne das keiner einen Schimmer davon hat, wie sich die Zahlen unseres Bankkontos maximiert. Wir versuchen uns nur das zu holen, was wir brauchen. Träumen tuen wir aber von einem Leben, welche nur privilegierte leben können. Ich habe Azman kaum gesehen, da ich viel arbeite und an meiner letzten Prüfung in der Uni arbeite. Er sagt immer, dass ich das nicht mehr machen muss, aber es ist meine Leidenschaft. Und außerdem will ich nicht als Hausfrau eines reichen Mannes enden, was ich ihn genauso gesagt habe. Ich vermisse ihn, aber irgendwie habe ich keine Zeit dafür, ihn zu vermissen, weil mir mein Kopf platzt. Ich vermisse ihn eher im Hinterkopf, aber das lernen lenkt mich von ihn ab, genauso wie er mich vom Lernen abhält.
Mein Handy klingelt. Seht ihr, das meine ich. Eine Nachricht von ihn.

> Fehlst mir. < Das hätte er nicht schreiben sollen, denn mir geht es nicht anders.
> Du mir auch. <
> Wann können wir uns sehen? <

> Ich bin bis Nachmittag in der Uni, es wird spät. <

> Hast du was gegessen? <

> Nein, aber ich esse zuhause etwas. Da schläfst du aber schon. Solange ich trinke ist alles inordnung. <

> Soll ich dir was bringen? Ich bin gerade auf der Autobahn. <

> Nein, brauchst du nicht. Wie lief deine Sitzung ab? <

Er ruft mich an. Leider blamiere ich mich in der Bibliothek wegen meines Handyton, der normal ist, nur nicht gerade leise.

„Hey", sage ich leise.
„Hey. Vermisst du deinen Ehemann nicht?"
Ich lächele. „Doch, natürlich. Mein Kopf ist nur so voll. Wenn ich mit den Prüfungen durch bin verwöhne ich dich." „Erzähl weiter, ich bin ganz Ohr." Perverser. „Sei leise. Wie lief deine Sitzung ab?" „Das Unternehmen bietet mir eine Hohe Summe, aber ich stelle mich nicht zufrieden. Vielleicht steigen sie ihr Angebot angesichts dessen was sie benötigen, was nur ich bieten kann. Wenn sie ihr Angebot nicht verdoppeln lehne ich das Geld ab und gebe ihnen das Heilmittel in Tablettenform." „Das heißt du willst unnötig Fitna machen und diese Firma zum zweifeln bringen, sie aber danach zum größten Gewinn den sie je bekommen haben führen?"
„Ja. Villeicht hätte ich Wirtschaft studieren sollen. Diese Branche ist nämlich was für die, die gerne spiele mit anderen spielen. Abgesehen von Sex, welchen wir seit zwei Wochen nicht mehr haben." Ich verdrehe grinsend meine Augen. „Darum geht es dir also?", frage ich ihn. „Auch." „Okay. Schieß los." „Ich massiere dich und dann schlafen wir miteinander. Ich habe neue Tricks gelernt." „Oh wow, an wen den?" „Waren nur videos." „Von nackten Frauen?", sage ich schockiert. Alle gucken mich an. Ich lächele beschämend. „Sorry."
Slles wegen Azman. „Hahaha. Bist du in der Bibliothek?" „Ja.." Er lacht laut. Ich mag es.
„Nein, es waren nur Handvideos, wie man den Punkt bei euch Frauen findet. Aber wenn du willst kannst du mir deine Videos schicken, ich sehe sie mir gerne und sehr sehnsüchtig an." „Kannst du vergessen", lache ich leise. „Dann nicht. Jedenfalls habe ich meine Zeit im Labor nicht deswegen verbracht, um reich zu werden- naja das auch .. aber viel mehr um Menschen zu heilen." „Und darauf bin ich sehr stolz auf dich."
„Hey, Siya. Sorry ich war musste kurz was erledigen.", sagt meine Freundin. „Baby ich muss jetzt auflegen. Meine Freundin ist da. Wir sehen uns."

„Also, erklär mir das mal bitte", sage ich zu ihr und reiche ihr meinen Ordner. Während sie mir alle wichtigen Dinge erklärt, sendet mir Azman das besondere Handvideo.

-

„Okay, ich muss jetzt los, es wird spät. Bitte lern nicht zu viel, bei fragen kannst du mir gerne schreiben." „Danke Alina", sage ich. „Achso, ich Feier nach den Prüfungen mein Geburtstag. Du bist herzlich eingeladen", sagt sie und und gibt mir eine Einladungskarte. „Wenn nichts dazwischen kommt werde ich aufjedenfall kommen", sage ich ihr. „Okay, sag mir dann einfach per Chat bescheid." Ich nicke und sie verabschiedet sich.

Winter in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt