Kapitel 71

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„Und wie war es?", sagt Helin zum Fünften mal. Ich blinzele schockiert, während ich Zaman in meinen Armen halte. Arin liegt kapputt im Liegebett, weil sie noch nicht fit ist. „Es war gut." „Und eure Flitterwochen?", fragt mich Arin grinsend. „Sei du leise!", sage ich, weswegen sie leise lacht. „Hallooo, Ich habe Monate darauf gewartet mit dir darüber sprechen zu können", sagt Helin und schnipselt vor meinem Gesicht, damit ich ihr meine Aufmerksamkeit witme.
Zaman fängt aber an zu weinen, weswegen ich sie genervt angucke. „Helin du bist nicht mehr normal, tausi.." Ich schaffe es ihn zum schlafen zu bringen und gehe durch den Raum, während sich seine Augen schon längst geschlossen haben.
„Er sieht aus wie du Arin", sage ich lächelnd. „Sagen alle." „Er wird hübsch." „Er wird ein Playboy." „Mein Sohn wird Arzt", sagt Arin. „Wenn ich schwanger werde und ein Mädchen bekomme werden die heiraten." Ich nicke schmunzelnd. „Und wenn Siya ein Baby bekommt und es ein Mädchen wird, dann bekommt es mein 2. Sohn", sagt Arin. „Was wenn du danach nur Mädchen bekommst?", frage ich sie. „Dann bekommt sie meinen Sohn", sagt Helin zwinkernd. Ich schmunzle. „Siya wann willst du Kinder?" „Kinder.. In einem Jahr? Ich meine..ich bin nicht mehr Jung und Azman wird bald 30", sage ich schmunzelnd. „Genießt nächstes Jahr viel zusammen und dann könnt ihr eure Fußballmannschaften gründen", sagt Helin. Fußballmannschaften.. okay.

Es klopft. Eine Krankenschwester kommt rein und bittet mich sofort raus zu gehen. Mein Herz ruft den Namen Azman und mein Gehirn fragt sich was passiert ist.
Helin kommt mit mir raus und Deniz kommt im Flur angerannt. „Siya, Azman..."
Mein Puls steigt, meine Augen brennen. „Was ist passiert?", frage ich die Krankenschwester.

„Frau Kadever, ihr Ehemann wurde von einer Person erstochen. Ob er überlebt bleibt kritisch. Er wird gerade Operiert und der Täter wird gerade gesucht. Womöglich spielt sein Leben gerade auf dem Spiel." Halluzination in meinen Augen. Ist es Halluzination? Mir wird so schwindlig. Wieso kann ich nicht richtig sehen? „Siya!", ruft Helin. Deniz schlägt leicht meine Wangen damit ich zu Sinnen komme, als ich plötzlich jedoch spüre, dass ich von vielen Händen auf eine Liege gelegt werde.

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Ich öffne meine Augen und sehe In Tante Hazals besorgten Augen, In Helins roten Augen und auf Samiras rote Nase. Sofort stehe ich auf, als ich ein ziehen an meinem Handgelenk verspüre. Eine Infusion. „Hey, bleib sitzen", bittet Helin mich. Ich schüttele wimmernd meinen Kopf, schaffe es meine Infusion abzumachen und verschwinde in den Flur, renne zur Notfall Etage und höre den Puls, welche Venen sich an der Seite meiner Stirn befinden. Mein Herz springt mir gegen die Rippen, während ich mit verschwommener Sicht einfach gerade aus anschlage. In meinem Kopf befindet sich schon ein Film, der hoffentlich nicht zur Realität wird. Ich kniend vor Azmans Bett, weil man ihn umgebracht hat. Weinend, während seine Haut an Blassheit gewonnen hat. Als ich Hakim und Tante Adeya von weitem sehe, bleibe ich stehen. Tante Adeya starr ohne zu merken das ich in ihrer Nähe bin. Hakim aber sieht mich und kommt langsam auf mich zu. Mein Brustkorb hebt und senkt sich, Gänsehaut. Ich weiß nicht was ich tun soll, außer zusammen zu brechen, als er mich in seine Arme nimmt. Mich davon abzuhalten zu Boden zu fallen und ich vom Weinen kaum Luft kriege.
„Atme, Siya. Atme." „Mein Kind", sagt Tante Adeya schluchzend und hält mich. Ich schüttele meinen Kopf. Es ist zu viel.

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Meine Nase ist rot, sowie auch meine Augen. Ich atme nur durch meine Lunge, meine Nase ist nähmlich zu. Ich fühle mich schwach, müde, kapputt. Ich habe das Gefühl mein Herz ernährt sich mit den anderen Organen in meinem Körper, dabei ist sowas garnicht möglich. Hakim reicht mir gerade einen Kaffee, den ich dankend annehme. Ich trinke normalerweise kein Kaffee. Aber weil Azman gerne Kaffee trinkt, trinke ich diesen Kaffee für ihn. Ich frage mich was mit ihn gerade passiert, ob er überleben wird, oder unsere Geschichte mit diesen Kapitel beendet ist. Es wäre traurig, unser Ende mit seinen Briefen, die er über seine Vergangenheit hinterlassen hat zu beenden. Falls er es nicht überlebt, würde ich mir für diesen Moment wünschen schwanger von ihn zu sein. Damit ich weningstens etwas von ihn hab.

Winter in BerlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt