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𝐁𝐞𝐥𝐢𝐧𝐝𝐚

Ich befinde mich plötzlich in einem verwunschenen Garten wieder, umgeben von üppigen Blumen und sanften, flüsternden Bäumen. Die Luft ist erfüllt von einem süßen Duft, der meine Sinne betört, und ich spüre die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

Doch trotz der Schönheit der Umgebung spüre ich ein dumpfes Unbehagen, ein Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Mein Blick wandert umher, auf der Suche nach Antworten, und plötzlich sehe ich sie: dunkle Schatten, die sich bedrohlich am Horizont abzeichnen.

Ich versuche zu fliehen, doch meine Beine gehorchen mir nicht, und ich bin wie gelähmt, unfähig, der drohenden Gefahr zu entkommen. Die Schatten kommen näher und näher, und ich kann das Pochen meines Herzens in meinen Ohren hören, während die Panik in mir aufsteigt.

Plötzlich durchdringt ein scharfer Schmerz meinen Körper, und ich sehe hinunter, um zu erkennen, dass ich angeschossen wurde. Das Blut sickert langsam aus der Wunde, und ich spüre die Kälte des Todes, der sich langsam über mich legt. Mein weißes Kleid wird rot.

Aber anstatt mich zu überwältigen, zieht mich eine unsichtbare Kraft in einen verwirrenden Strudel aus Träumen und Erinnerungen. Ich sehe Bilder aus meiner Vergangenheit, geliebte Gesichter-, meine Eltern, und verlorene Träume, die vor meinen Augen vorbeiziehen, während ich mich im Nebel der Verzweiflung verliere. 

Ich kämpfe gegen die Dunkelheit an, meine Gedanken erheben sich über den Schmerz und die Angst, und ich suche nach einem Weg zurück ins Licht, zurück ins Leben. Ich sehe ein Licht am ende, in diesem ganzen Wald. Ich will dahin. 

„Belinda, meine schöne Tochter", höre ich die stimme die ich zuletzt vor fast Vier Jahren gehört habe. Ich dreh mich um, sehe meine geliebte Mutter, neben meinen Vater stehen, die so wie ich weiß Sachen tragen. 

„Mámá."

Papa." 

Meine Beine tragen mich wie von selbst zu meinen Eltern, Tränen der Freude und des Glücks rinnen über meine Wangen. Ich werfe mich in ihre Arme, und in diesem Moment fühle ich mich sicher und geborgen, als ob nichts Böses die Welt berühren könnte.

,,Mein Kind, wir haben dich so vermisst", sagt meine Mutter mit einer sanften Stimme, die wie Musik in meinen Ohren klingt. ,,Du hast so viel durchgemacht, und doch hast du nie aufgegeben. Du bist stark, Belinda, stärker als du je geglaubt hast." Ich weine.

Die Worte meiner Eltern treffen mich mitten ins Herz, und ich spüre, wie die Last der Vergangenheit von meinen Schultern fällt. In ihren Armen fühle ich mich unbesiegbar, und ich weiß, dass ich alles überwinden kann, solange ich ihre Liebe und Unterstützung habe.

Mein Vater legt seine starken Hände auf meine Schultern und sieht mich mit einem stolzen Lächeln an. ,,Du bist unsere Kriegerin, Belinda", sagt er mit einer Stimme, die vor Respekt und Bewunderung erzittert. ,,Nichts kann dich aufhalten, solange du an dich glaubst und deine Träume verfolgst." Ich weine noch mehr. 

„Ich hab euch so vermisst", schluchzte ich unter Tränen. 

„Komm", meine Eltern nehme recht und links meine Hände und führen mich zu einem Kleinen Haus. 


𝐋𝐞𝐚𝐧𝐝𝐫𝐨

Ich steht vor dem verdammten Fenster des Krankenzimmers und starre seit Stunden auf Belinda, die regungslos auf dem Bett liegt. Meine Augen sind auf sie gerichtet, aber mein Blick schweift immer wieder zum Monitor, der ihre Vitalfunktionen überwacht. Mein Herzschlag beschleunigt sich, als ich sehe, wie die Linien auf dem Bildschirm unregelmäßig zu flackern beginnen und der piepende Ton schneller wird.

The missing mafia daughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt