Überfordert schloss ich einfach meine Augen und lehnte mich an Zales Brust.
Ich spürte seine starken Hände, mit denen er mich hielt und die Sicherheit, die er mir damit gab.
So konnte ich Humphrey ausblenden. Und all das andere... dreckige Zeug, das ich bereits erlebt hatte.So viele Gedanken schossen durch meinen Kopf und ich versuchte, die Fakten und das, was ich über Zale gehört hatte, zusammen zu setzen.
Das war nicht wirklich schwer.
Zum ersten hatte Astara seinen Nachnamen erwähnt.
Ich wusste auch, dass Zale ein Gangster war. Sein Vater wollte ihn anscheinend mit Astara Beverleigh verheiraten und ihm eine bestimmte Organisation nicht ganz überlassen.
Und der Name dieser Organisation lautete... die Huntback Mafia.
Zale Vukasin war der Sohn des Bosses der komplexesten Mafia unseres Kontinents.Plötzlich ließ Zale mich hinunter und ich wurde aus den Gedanken gerissen.
Vorsichtig sah ich ihn an und er schloss die Tür des Raumes, in den wir gegangen waren.
Ein mit schwarzen Fliesen ausgelegtes Bad... mit einem sehr großen Duschraum. Dahinter, auf einer niedrigeren Bodenebene, befanden sich ein paar Couchmöbel und ein gemütlich aussehendes Bett, vor einem großen, doch schlichten Fernseher."Warum... hast du mich hergebracht? Warum s-sollte ich zu dir kommen?" fragte ich Zale direkt und er sah zu mir hinunter.
Statt etwas zu sagen, beugte er sich zu mir und wischte sanft mit dem Daumen eine meiner Tränen von meiner Wange.
"Zieh dich aus."
Ich schüttelte den Kopf, atmete tief durch und meinte "Ok...", bevor ich noch einmal über meine Augen wischte.Langsam striff ich mir mein Shirt über den Kopf und auch meine Hose von den Beinen, bis ich nur noch in dem schwarzen Tanga vor Zale stand. Ja, ich hatte ihn wieder angezogen. Andere Unterwäsche hatte ich gerade nicht parat gehabt.
Zale fiel es auf, aber er sagte nichts. Er starrte mich nur stumm an.
Also löste ich auch die Bändchen des Tangas und stand nun vollkommen nackt vor ihm.Zale legte seine Hand auf meine Schulter und drückte mich sanft nach vorne, in die Richtung der gläsernen Tür, die zur Dusche führte.
Er machte sie auf und stellte sich mit mir in die Dusche. Darauf drehte er das Wasser auf und hielt seine Hand darunter.
Währenddessen beobachtete ich ihn, zugegeben etwas neugierig.
Er schien nicht, mir wehtun zu wollen. Auch die Wut die sich vorher noch in seinen Augen gespiegelt hatte, war verschwunden.Da nahm er meine Hand und hielt sie unter das Wasser.
Es war lauwarm. Sehr angenehm.
"Angenehm?" fragte Zale, als hätte er meine Gedanken gelesen, und ich nickte still.
"Wasch dich. Ich komme gleich zurück."
Darauf nickte ich erneut und sah ihm nach, wie er aus dem Duschbereich ging und sich auf die besche Couch etwas weiter drüben setzte. Er zog ein Handy aus seiner Jacketttasche und rief jemanden an.
Ich hörte nichts von seinem Gespräch und merkte, dass sich die Dusche langsam mit Dampf füllte. Also wandte ich mich ab und griff an die Shampooflasche, die neben einigen anderen, ähnlichen Flaschen auf einem Gitter an der glatten Fliesenwand stand.Während ich mich wusch und meinen Körper untersuchte, entging mir Zales Blick definitiv nicht. Eigentlich starrte er mich sehr direkt an, durch die gläsernen Wände der Dusche, immer noch mit dem Handy an seinem Ohr.
Die meiste Zeit ignorierte ich ihn.
Meine Hände, voll mit Schaum und Duschgel, glitten über meinen Körper und ich beugte mich nach vorne, um mir meine Schenkel anzusehen.
Und tatsächlich...
Blaue Flecken.
Humphrey, dieser verdammte Arsch. Jedes Mal!"Ah... scheiße..." murmelte ich leise und musterte die mittlerweile noch hellblauen und leicht violetten Flecken an meinen Innenschenkeln.
Sein Griff war fest, das musste ich ihm lassen.Als ich mich wieder gerade hinstellte und aufsah, schreckte ich zusammen, als Zale auf einmal vor mir stand.
Leise fluchend trat ich zurück und legte meine Hand auf meine Brust.
Mir fiel auf... Zale stand unter dem Duschkopf und das Wasser prasselte auf ihn ein. Er ignorierte es.
"Ähm... deine Sachen werden noch ganz nass." meinte ich und wollte ihn an der Brust nach hinten drücken, aber Zale nahm meine Hand in seine und sah sich meine Handfläche an.
"Hm... scheint, gut verheilt zu sein."
Als er das sagte, merkte ich, dass es die Hand war, die ich mir bei unserem letzten Treffen verletzt hatte.
Er ließ meine Hand darauf los und kam näher. Er beugte sich über mich und ich hielt instinktiv den Atem an.
Was sollte das werden...?"Wo hat er dich angefasst?" zischte er mir ins Ohr und ich zuckte zusammen.
Meinte er... Humphrey?
"W-wie meinst du?" fragte ich, überrascht über meine brüchige Stimme.
"Wo. hat. er. dich. berührt. Eine sehr einfache Frage." erwiderte er und ich sah ihm entgegen. Seine schwarzen Haare klebten bereits an seiner Stirn und das Wasser tropfte pausenlos von seinem ganzen Körper. Von seinem Anzug, seiner Hose, seinem Gesicht und seinen Händen.
"Zeig es mir." drängte er und ich tippte mit meinem Zeigefinger auf meinen Nacken.
Ohne weitere Worte legte er seine Hände an meine Seite, auf meine nackte Haut, und legte seine Lippen an meinen Nacken.
Seine weichen Lippen glitten über meine Haut und ich krallte mich in seinen pitschnassen Anzug. Leise keuchend legte ich den Kopf nach hinten, gegen die dunkle Fliesenwand, und schloss meine Augen.Im nächsten Moment biss er zu und ich stöhnte überrascht auf.
Aua...
Nicht nur das, er schleckte über meinen seitlichen Hals, saugte an meiner wunden Haut und ich spürte eine seiner Hände an meinem Nacken.
"W-wieso tust du das?" flüsterte ich vorsichtig und Zale zog sich von meinem Hals zurück. Er ignorierte meine Frage und meinte trocken "Wo noch?"Zögernd deutete ich auf mein Becken und meine Schenkel.
"War er in dir?"
Ich nickte.
"Hat es dir gefallen?"
Nun schüttelte ich den Kopf und die Erinnerungen jagten mir einen Schauer über den Rücken.
Ekelig und schmerzhaft... das war alles, an das ich bei meinen Besuchen bei Humphrey denken konnte.Sobald ich den Kopf geschüttelt hatte, sah ich zu Zale auf und er starrte mir entgegen.
Und dann... kniete er sich vor mich, auf den glatten und nassen Boden der Dusche.
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𝑴𝒐𝒏𝒔𝒕𝒆𝒓 [𝐁𝐋]
RandomIn dieser Umgebung war das Leben hart, besonders wenn man von Anfang an nichts hatte. Das erlebten auch Kay und sein Bruder Silas aus nächster Nähe, die schon einige Jahre allein in diesem armen Viertel zurecht kommen mussten. Umgeben von Kriminel...