-64- Deadly fuck

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-3 𝑾𝒐𝒄𝒉𝒆𝒏 𝒔𝒑𝒂̈𝒕𝒆𝒓:

"Ich hab' mich um alles gekümmert, du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen." versprach Zlata mir, nach meinem zweiten Nervenzusammenbruch, und drückte mir eine Flasche mit kaltem Eistee in die Hand.
Mein Lieblingsgetränk...

Ich schüttelte schluchzend den Kopf und seufzte laut, während ich den schwarzen, matt glänzenden Ring um meinen Finger musterte.
"Du hast recht... ich bin nur... so nervös. Und... i-ich weiß nicht..." mammelte ich und öffnete mit zitternden Händen den Deckel der Flasche.
Zlata, mit dem Tablet und dem dazugehörigen Stift in der Hand, schüttelte belustigt den Kopf und kniete sich vor mich.
Sie legte das elektronische Gerät beiseite und ihre Hände auf meinen Schoß.
Tröstend sah sie mich an und meinte, mit sanfter Stimme "Es ist normal, dass du nervös und unsicher bist. Immerhin heiratest du morgen. Ich kann nichts gegen deine Nervosität machen, aber vergiss nicht, dass wir alle hinter dir stehen."

Ihre Worte beruhigten mich.
Ein wenig zumidest.
"Danke..." murmelte ich und nahm einen Schluck von meinem Eistee.
Zlata stand auf und nahm das Tablet wieder vom Boden.
Darauf hatte sie mir die Liste an Vorbereitungen für morgen gezeigt.
Alles war abgehakt und geklärt.
Der Veranstaltungsort und der Service, die Gäste und auch, was wir anziehen würden.
Ich würde zur Abwechslung mal einen Anzug tragen.
Einen Weißen, den Zale und ich zusammen ausgesucht hatten.
Warum... war ich also so nervös?

"Wie wärs, soll ich dich zu ihm bringen?" schlug die Assistentin vor und ich nickte schnell.
Zale war gerade dabei, mit einer Gruppe an Organisationsmitgliedern, Valró und Nandez mitinbegriffen, den Kopf einer feindlichen, sich aufbauenden Mafia auszuschalten.
Noch bevor die Gruppe an Kriminellen eine Bedrohung für die Huntback Mafia darstellen würde.

Ich stand also von der schwarzen Couch auf und Zlata zog eine ihrer beiden Waffen aus der Tasche ihres Jacketts.
Sie drückte mir die Pistole in die Hand und ich musterte sie.
Eine einfache Glock 17 mit einem rot bemalten Lauf und einem silber schimmernden Z auf der Verkleidung.
Zlatas persönliche Waffe.
"Danke." grinste ich und sie zwinkerte mir zu.

.
Zlata ließ mich an einer dunklen Straßenecke aus dem Auto und ich schlug hinter mir die Tür zu.
Sie setzte mich nur hier ab und kehrte dann wieder um.
Da sie sich sicher war, dass Zale alles unter Kontrolle hatte, ließ sie mich alleine hier.

Ich schlich also durch die Schatten der breiten Gasse und suchte Schutz vor dem hellen Licht des Vollmondes.
Da kam ich zum Eingang des Gebäudes vor mir.
Es war ein ehemaliges Firmengebäude mit mehreren Stockwerken an Büros, aber schon eine Zeit lang verlassen und leergeräumt.
Als ich die schwere Eingangstür aufdrückte und hinein sah, erwartete mich, was ich mir schon vorher gedacht hatte.
Tote Männer lagen an den Rändern der großen Halle vor mir und Blut schmückte die kahlen, grauen Wände sowie den kalten Betonboden.

Ich schlängelte mich still an den leblosen Körpern vorbei und fand ein Treppenhaus, links neben dem Eingang.
Ich stieg die ersten Treppen hinauf, da hörte ich schon einen dumpfen Knall und klirrendes Glas, das am Boden zerschellte.
Sie mussten gerade mittendrin sein.

Ich packte die Waffe in meiner Hand fester und schlich die letzten Stufen hinauf, worauf ich vor mir eine weitere, kahle Betonfläche vorfand.
Der einzige Unterschied zum Erdgeschoss waren die roten Streifen an der Wand, die zu einer leicht offenstehenden Tür führten.
Auch hier lagen tote Menschen auf dem Boden, manche in abgeranzten Anzügen, manche in normalen Shirts und sogar einige Bierflaschen standen in der Ecke, mit Blut bespritzt.
Diese Kriminellengruppe schien ja nicht, sehr professionell gewesen zu sein.

Ich wandte mich den toten Wachen ab und schritt weiter, zur Tür vor mir.
Ein lauter Knall ertönte und jemand schrie auf.
Dann ein Schuss.
Dann war es still.

𝑴𝒐𝒏𝒔𝒕𝒆𝒓 [𝐁𝐋]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt