-24- Whoop, whoop

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Ich spürte seine Fingerspitzen, die über meine empfindliche Haut fuhren und seine zweite Hand, mit der er mein Bein zur Seite hielt.
Er ließ von unserem Kuss ab und flüsterte mir durch die Dunkelheit zu, ich solle leise sein, als er langsam einen Finger in mich drückte.
Ich merkte, dass er nass war.
Sei es Blut oder etwas anderes, war mal dahingestellt...
Jedenfalls funktionierte es.

Leise stöhnend legte ich den Kopf zurück und versuchte, mein Becken zu entspannen.
Zales grobe Art war ich schon mehr gewöhnt, als bei unserem ersten Mal. Also überraschte es mich nicht, dass bald ein zweiter Finger hinzu kam und ich bereits angestrengt keuchen musste.
Er hatte es eilig.
"Ah~ hng...~"
Zales Hand ging leicht nach vorne und nach hinten und er spreizte seine Finger ein wenig, um mich zu dehnen.
Ich unterdrückte jedes Geräusch und krallte mich mit meiner freien Hand in Zales mit Blut befleckten Anzug.
Seine Finger bogen sich leicht und er ging etwas tiefer, worauf ich mir auf die Lippe biss und scharf seufzte.
"B-bitte... beeil dich..." presste ich durch zusammemgebissene Zähne hervor und lehnte mich nach hinten, um mich an der glatten Tischfläche abzustützen.
Mit meiner zweiten Hand presste ich immer noch das Tuch auf Zales Kopf.
Ich war verwundert, dass er noch nicht umgekippt war.

Seine Lippen striffen sanft über meine Haut und hinterließen eine warme Gänsehaut, überall wo er mich berührte.
"Z-zale, bitte... ah~, was, w-wenn uns jemand s-sieht...? nhg~" murmelte ich angespannt und Zale fügte einen dritten Finger hinzu.
"Haa!~... hng~...!"
"Niemand wird dich sehen, dafür sorge ich~"

.
Eine kleine Zeit später hatte Zale mir seine Hand entzogen und wir hielten beide einen Moment inne.
Vor der Tür war jemand. Viele Schritte waren zu hören und mit der Zeit schien, sich eine Gruppe von Leuten zu nähern.

Plötzlich hob Zale mich erneut hoch und ich japste erschrocken auf, bevor ich mir den Mund zuhielt.
Er trug mich ein paar Schritte, bis ich etwas Kaltes an meinem Rücken spürte. Ich lehnte mich also nach hinten, gegen die Wand dort, und spürte, wie Zale mir die hohen Schuhe von den Beinen striff.
"W-was tust du da...?" fragte ich leise, als ich merkte, dass er seinen Gürtel löste und seinen Mantel leicht beiseite schob.

"Shh... entspann dich~" zischte er seicht und ich spürte, dass sich sein Schritt direkt unter mir befand.
"Was...? Z-zale, warte-! Haah~! Nhg...~"
Sobald ich das sagte, ließ er mich ein Stück hinunter und drang mit der Spitze in mich ein.
"S-scheiße...~! Ha~..." gab ich stöhnend von mir und hielt mich an seiner Schulter fest.
Dieser Kerl war verrückt.

Verkrampft presste ich meine Zähne aufeinander und lehnte meinen Kopf gegen die Wand hinter mir.
Zale hielt mein ganzes Gewicht und ich konnte nicht weg, ohne Geräusche zu machen, selbst wenn ich wollte.
Also machte ich bei Zales forderndem Kuss mit und öffnete brav den Mund.
Ich blieb still, als er anfing, sein Becken zu bewegen und ich immer weiter hinunter rutschte.
Zumindest, solange ich still bleiben konnte.

"Ngh~!... haah...~ Z-zale-ah!~..." murmelte ich leise und legte meinen Arm um seinen Nacken, um Halt zu haben.
Langsam wurden seine Bewegungen größer und er stieß tiefer und gröber zu.
Er wurde etwas schneller und ich kniff stöhnend die Augen zusammen.
Nicht, dass ich so weniger sah, als mit offenen Augen.
"Sei ruhig~" flüsterte mir seine tiefe Stimme ins Ohr und er schupste mich mit einem Ruck etwas nach oben, bevor ich nur noch weiter auf ihn gedrückt wurde und den Mund erschrocken zu einem stillen Schrei aufriss.
"F-fuck..."
Er war ein ganzes Stück tiefer in mir als noch vor einigen Sekunden.

"B-bitte-...!" "Shht. Da ist jemand." unterbrach Zale mich plötzlich und ich hielt inne.
Eine kalte Gänsehaut breitete sich überall auf meinem Körper aus, als ich schwere Schritte 𝑑𝑖𝑟𝑒𝑘𝑡 vor der Tür wahrnahm. Vor der Tür, neben der wir standen.
Die Schritte stoppten.
Die Türklinge knackte und... die Tür öffnete sich.

Licht fiel in den Raum und ich erkannte, dass die geöffnete Tür uns vor dem hereinfallenden Licht und der Person versteckte, die in den Raum sah.
Erschrocken presste ich mir meine freie Hand auf den Mund und spähte durch den minimalen Spalt zwischen dem Türrahmen und der Tür, der beim Öffnen entstanden war.
Dort hatte ich mir früher immer die Finger eingezwickt.

Unmittelbar neben uns lugte ein Polizist mit kohleschwarzen Haaren und ein paar Falten im Gesicht in den Raum.
Ich konnte soviel jedenfalls durch den Schlitz erkennen.
Angespannt wandte ich den Kopf und sah Zale an.
Er starrte mich ebenfalls an, seine lerren Augen starr und nur auf mich gerichtet. Durch das hereinfallende, schwache Licht konnte ich auch das Blut erkennen, das von seinem Kopf, über seine Lippen und hinunter, auf den Boden tropfte.
Leise atmete ich aus und spähte ihn an, zu ängstlich, um den Polizisten anzusehen, der nur hinter der Tür nachzusehen bräuchte, um uns zu finden.
Ich unterdrückte meinen Atem und eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel.
Adrenalin rauschte durch meinen ganzen Körper und ich war kurz davor, einfach los zu weinen.
Warum brachte er uns in eine solche Lage?

Da hörte ich, dass der Mann neben uns einen Schritt in den Raum machte und erkannte durch den Spalt, dass er sich umsah.
Scheiße.
Scheiße, Fuck!
Er würde uns jeden Moment sehen.

Panisch traf ich Zales Blick und er schüttelte langsam den Kopf.
Er wischte sanft eine meiner Tränen von meiner Wange und legte seinen Zeigefinger über seine Lippen.

"Hey, was machst du da, du Volltrottel?!" ertönte plötzlich die Stimme eines mir fremden Mannes, von außerhalb des Raumes, und der Polizist neben uns fuhr herum.
"Ich schau' mich halt um?" "Beweg deinen Arsch her, wir müssen diese ganzen Leute finden. Da drinnen ist niemand." entgegnete die Stimme barsch und ich erkannte durch den Spalt, dass der Polizist im Raum die Augen verdrehte.
"Na schön." gab er zurück und trat aus dem Zimmer.
Er schloss die Tür.
Der Raum wurde wieder dunkel.

Keine Schritte mehr zu hören.
Sie waren weg.

Mit einem Schlag fiel der Druck von meinen Schultern und ich schluchzte leise auf.
"Du verdammtes Arschloch..." flüsterte ich Zale zu und spürte, dass er wieder anfing, sich in mir zu bewegen.
Als Antwort küsste er mich nur wortlos und ich stöhnte unterdrückt auf.
Ich hasste ihn in diesem Moment.
Er war ein Arsch.
Aber... trotzdem... fühlte sich das Adrenalin und der Nervenkitzel so... gut an.

Ich war kurz vor meinem Höhepunkt und dabei hatte Zale fast gar nichts getan.
Also ließ ich es zu und kostete ihn vollkommen aus.
Seine Zunge in meinem Mund, seine Hände auf meinem Körper und die flüssigen Bewegungen, die er mit seinem Becken machte.
Den Orgasmus war er mir schuldig.
Und er gab ihn mir auch.

Es dauerte nicht lange, da war ich gekommen und Zale hob mich von seinem Schritt und setzte mich auf dem Boden ab.
"Wir gehen durch die Hintertür." meinte er leise und leitete mich in den hinteren Teil des Raumes, worauf er eine Tür öffnete, die ins Freie führte.
Schwaches Mondlicht strömte herein und ich konnte wieder etwas sehen.
"Wir hätten die ganze Zeit einfach gehen können?" murmelte ich schluchzend und sah Zale ungläubig an.
Er sah zurück und nickte.
Was für ein Arsch.

Er drückte mich am Rücken nach vorne und nahm mir das mit Blut getränkte Tuch aus der Hand.
Direkt vor uns, etwas im Schatten der Nacht versteckt, stand Zlata. Vor einer Limosine mit Nandez auf dem Fahrersitz.
"Bitte, steigt ein. Wir haben alles für die Wundversorgung im Auto." meinte sie und ich folgte Zale, in den Bauch des Autos.
Auch Zlata setzte sich zu uns und Nandez fuhr los.

𝑴𝒐𝒏𝒔𝒕𝒆𝒓 [𝐁𝐋]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt