𝑴𝒐𝒏𝒔𝒕𝒆𝒓 [𝐁𝐋]

-48- Happy new fucking year

Zale zog mich an der Hand hinter sich her, durch den Vorraum und an den weiten Fenstern vorbei, in sein persönliches Schlafzimmer.

Auch hier bestand die westliche Wand aus Glas und bietete einen enormen Ausblick auf die Stadt und den Himmel, der nun langsam in den verschiedensten Farben erstrahlte.
Zale ließ mich los und zuckte beim nächsten Knall wieder zusammen, bevor er zu einem kleinen Regal neben seinem Bett ging.
Dort stand ein Glas Wasser und eine Schachtel Beruhigungstabletten.
Er hatte also vorgesorgt.

Er setzte sich auf das Bett und nahm zwei der Tabletten, zusammen mit dem Wasserglas, in die Hand.
Bevor er die Tabletten aber schlucken konnte, kam ich zu ihn und hielt ihn auf.

"Was machst du da?" fragte er und sah mich direkt an, da ich vor ihm stand.
"Brauchst du die wirklich?" murmelte ich vorsichtig und legte den Kopf schief.
"Dann muss ich mich nicht auf das Feuerwerk konzentrieren." grummelte Zale als Antwort und wollte die Tabletten auf seine Zunge legen, aber ich war schneller.
Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn, als er den Mund öffnete.

Er stöhnte überrascht in den Kuss, aber drückte mich auch nicht weg.
Als wir uns voneinander lösten, sah er mich mit verschleiertem Blick an und ich drückte seine Hand mit den Tabletten weg.
"Konzentrier' dich auf mich~" flüsterte ich ihm lächelnd zu und er legte die Pillen tatsächlich zur Seite, zusammen mit dem Glas voll Wasser.

Er packte mich an der Seite und zog mich auf seinen Schoß, bevor er mich erneut küsste und ich meine Arme um seinen Nacken legte.

Es war schon eine ziemliche Weile her, dass wir miteinander intim waren...
Aber es schien, als würde es Zale gut genug gehen.

"Hng~..."
Ohne unseren Kuss abzubrechen, zog ich meine Hände über seine Schultern vor und begann, die Krawatte um seinen Hals zu lösen.
Bei jedem der Knaller und Lichter, die über den Himmel zogen, zuckte er noch kaum merklich zusammen, oder erschreckte sich kurz.
Aber er schien, etwas ruhiger zu werden.
Sich... nur auf mich zu konzentrieren.

Da löste Zale unseren Kuss auf und senkte seinen Kopf zu seinem Hals.
Ich lehnte mich nach hinten, gegen seine Hände, mit denen er mich hielt, und ließ ihn an mich ran.
Sanfte Küsse und Bisse verteilte er auf meiner Haut und seine Finger fuhren unter den Rand meines Shirtes und über meinen nackten Rücken.
"Haa~..."
Langsam zog er mit den Zähnen die silberne Kette mit dem Wolfskrallenanfhänger um meinen Hals etwas zur Seite und begann, mich sanft zu beißen, als seine Finger an meinem Rücken auch hinunter, unter meinen Hosenbund glitten.

Ich hielt noch seine Krawatte in der rechten Hand und sah stöhnend zu ihm hinunter, als er seine warmen Lippen von meiner Haut zurück zog. 
Er packte mich an den Seiten, hob mich hoch, und setzte mich auf das Bett mit den schwarzen Laken, den seidenweichen Kissen und der genauso angenehmen Decke, und beugte sich zu mir.
"Zieh dich aus~" raunte er mir zu und ich striff mir mein Shirt über den Kopf, als plötzlich zwei laute Feuerwerkskörper im Himmel explodierten und Zale sich sofort umsah.

Ich warf mein Shirt vom Bett und drehte seinen Kopf wieder zu mir.
"Das ist nur ein Feuerwerk. Konzentrier' dich auf mich, ok?" meinte ich beruhigend und Zale nickte kaum merklich, bevor er meinen Hosenbund packte und mir meine Hose von den Beinen striff.
Währenddessen öffnete ich seinen Gürtel, zog ihn von seiner Hüfte und legte ihn beiseite.
Zales Hände fuhren meine Beine entlang, zu meinem Becken, und unter meine Boxer, die in den nächsten Sekunden schon auf dem Boden lag.
Darauf zog Zale das Shirt darunter, und sein Anzugjackett, selbst aus und nahm beide meine Hände.
Zuerst sah ich ihn verwirrt an, bis er begann, meine Handgelenke aneinander zu fesseln.
Zwar musste ich zugeben, dass mich das an die Zeit meiner Entführung erinnerte, aber... ich vertraute Zale.
Ich brauchte mich nicht gehen ihn zu wehren.
Das wusste ich.

"Halt dich an mir fest." meinte Zale, als meine Handgelenke mit der Krawatte zusammengebunden waren, und ich legte meine Arme um seinen Nacken.
Zale schleckte seine Finger ab und bewegte seine Hand dann nach unten, zu meinem Becken.
Ich stellte meine Beine auf, sodass er genau dazwischen kniete, und sah ihm fest in die Augen.

Er drückte vorsichtig einen Finger in mich und ich stöhnte leise auf.
Nach dieser schon fast 4-wöchigen Pause fühlte sich all das so intensiv an.
Und langersehnt...
"Nhg...~ haah~!" gab ich leise von mir und spürte, wie tief er bereits ging.

Nicht lange darauf kam ein zweiter Finger hinzu und ich keuchte auf.
"A-ah...~ F-fuck~...!" flüsterte ich und sah an mir hinunter, zu Zales Hand.
Beide seiner Finger drückte er schon bis zum Anschlag in mich und ich spürte, dass er seine Hand bewegte.
Mit flüssigen Bewegungen fing er an, mich zu dehnen, und ich legte den Kopf in den Nacken, als er seine Finger leicht krümmte.
"Haa~... nhg~!"
Stöhnend sah ich ihn an und krallte mich, so gut ich das mit gefesselten Händen konnte, in seinen nackten Rücken.

Als er sich zur Seite lehnte, um an meinen Hals zu kommen, erhaschte ich einen Blick auf die Uhr, die über der Zimmertür hing, und konnte die Uhrzeit sehen.
Nur ein paar Sekunden vor Mitternacht.
Gleich würden die Feuerwerke richtig losgehen.

"Zale... gleich ist Mitternacht...~ nhg~!" murmelte ich leise und Zale sah für einen Moment aus dem riesigen Fenster hinaus, in den Himmel.
Im Moment war es absolut still.

Fünf Sekunden noch.
Da wandte Zale sich mir zu.
Vier Sekunden.
Er näherte sich mir langsam und ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen.
Drei Sekunden.
Er sah mir fest in die Augen und legte seine Hand an meinen Hinterkopf.
Zwei Sekunden.
Ich lächelte ihn leicht an und schloss die Augen.
Eine Sekunde.
Unsere Lippen trafen sich und die Uhr schlug Zwölf.

Der Himmel explodierte vor Farben und Geräuschen und erstrahlte rot, grün, blau, gold und bunt, hell wie am Tag. 

Unser Kuss war fordernd und intensiv.
Zale war nicht zusammengezuckt, als die Feuerwerke gestartet hatten.
Er konzentrierte sich einzig und allein auf mich.
Auch, als wir uns aus dem Kuss lösten.

"Ngh...!~ Frohes neues Jahr, Zale...~"