Kapitel 31

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Camilas Sicht

Ludmila ist vor einer halben Stunde gegangen und nicht mehr wieder gekommen, keine Ahnung was sie hatte. Wir saßen nun nur noch zu dritt auf der Couch. Als ich fragte ob sie wissen, wo Vilu & die Jungs sind hatten sie geschwiegen. Seither war es still, bis ich diese Stille unterbrach.

I:"Hey Mädels, ich hab ne Idee."

Erwartungsvolle Gesichter.

I:"Also, ich durfte doch am Freitag ins Dorf gehen, ja? Und ich habe dort echt coole Plätze gesehen, wo wir so richtig Spaß haben können, Wie findet ihr das?"

Fran: "Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst."

I:"Die Jungs haben sich doch heut noch nicht blicken lassen und ich denke nicht, das die heut noch kommen. Also Lust auf ein Abenteuer?"

Naty und Fran sahen sich gegenseitig an.

Naty: "Wehe wir werden erwischt!"

I:"Keine Sorge werden wir nicht und wenn dann nehme ich die Schuld auf mich!"

Fran: "Ok, dann brauchen wir nur noch was zum Anziehen. Wir können ja schlecht in den Klamotten von den Jungs oder in dem Dienstmädchenoutfit raus gehen."

I:"Keine Sorge. Ich weiß wo On Beat unsere Sachen hat. Kommt mit!"

Ich sprang auf und rannte zum Fahrstuhl, die beiden folgten mir. Wir betraten den Fahrstuhl und fuhren in den dritten Stock. Woher ich wusste das dort oben unsere Sachen sind? Am Freitag musste ich dort putzen. Oben angekommen erwartete uns ein Gang mit ein paar Türen. Irgendwie hatte das erste Stockwerk die meisten Zimmer. Ok ich wusste nicht was sich im zweiten oder vierten Stock befand, aber ich hatte da so ein Bauchgefühl. Geschwind steuerte ich auf die dritte Tür von rechts zu, machte sie auf und betrat den Raum.

I:"So Mädels sucht euch schnell was aus und dann gehts ab ins Dorf!"

Da es zulange dauern würde, unsere Sachen zu suchen, zogen wir uns einfach irgendwelche Sachen an. Fertig angezogen fuhren wir wieder ins Erdgeschoss. Leise schlichen wir zur Tür und verließen die Villa. Wir huschten ins Dorf sahen uns um. Ich hatte mich ja am Freitag schon umgesehen, aber ich konnte mich nur noch sehr schlecht daran erinnern, also machte mir das nichts aus.

Violettas Sicht

Immer noch lag ich in Fedes Armen und versuchte den Schock zu verarbeiten. Immer wieder schossen diese Bilder durch meine Gedanken. Diego. Blut. Krankenwagen. Mein ganzer Körper zitterte. Federico versuchte mich zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht. Zu groß war die Sorge Diego nicht mehr wieder zu sehen. Falls er nicht wieder kam, war es meine Schuld.

ICH bin gestern in das Zimmer gegangen.

ICH hatte ihn blutüberströmt am Boden vorgefunden.

ICH hatte keine Hilfe geholt.

Das Einzigste was ich getan hatte war heulen. Ich hatte meine Diego in meine Arme genommen und gehofft, dass er gleich wieder aufwachte und irgendeinen dummen Spruch sagte. Klar denken konnte ich nicht. Um mich herum nahm ich nichts mehr war. Es kam mir vor als würde ich dort Jahre sitzen. Ich legte Didi vorsichtig hin und wollte aufstehen um das ganze Blut aus seinem Gesicht wegzuwaschen. Ich versuchte aufzustehen, aber ich war zu schwach. Das Bad war nur ein zwei Meter von mir entfernt, aber ich hatte keine Kraft um aufzustehen. Ich versuchte es so oft bis die letzte Energie aus meinen Körper wich. Da lag ich, am Boden zitternd und zusammengekauert. Eine sanfte Stimme riss mich aus den schrecklichen Erinnerungen.

"Hey Prinzessin. Du zitterst ja immer noch.", Fede strich mir mit seiner Hand über den Rücken: "Komm beruhig dich bitte, alles wird wieder gut, okay?"

Unmögliche Liebe - Violetta Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt