Kapitel 80

423 34 7
                                    

Federicos Sicht

Rückblick

Ich landete unsanft auf den verstaubten Boden des Dachbodens. Ich hörte wie die Tür hinter mir zugesperrt wurde. Ich sah um mich herum und entdeckte im Mondschein Francesca. Sie lag genauso da wie auf dem Foto.

"FRAN!", rief ich und rannte auf sie zu.

Sie war bewusstlos. Der ganze Boden um sie herum war voll mit getrockneten, aber auch frischem Blut. Ich hob Francesca auf das Bett und setzte mich daneben. Ihren Kopf legte ich auf meinen Schoß und entfernte Frans Haare aus ihrem Gesicht. Ihre schwarzen Haare waren von dem Blut zusammengeklebt. Ein schreckliches Gefühl breitete sich in meinen Körper aus. Und es verschlimmerte sich, als ich den Streifschuss an Francescas Bauch sah. Ich bemerkte die restlichen Wunden an Frans nackter Haut.

"Es tut mir so leid...", flüsterte ich in der Hoffnung sie könnte mich hören.

Es tut weh sie so zusehen und zu wissen, dass ich daran Schuld bin. Es tut verdammt weh. So sehr das mir sogar die Tränen kamen. Sie liefen meine Wange runter und tropften auf Frans blutverschmiertes Gesicht.

I:" Es tut mir so leid..."

Ich streichelte ihre Wange.

I:" Bitte mach die Augen auf... Bitte..."

Ich wusste nicht was das für ein Gefühl war, aber ich wollte das es wieder verschwindet. Es soll sich nicht weiter ausbreiten, es soll verschwinden! Ich will es nicht spüren, ich will es nicht.... Ich versuchte dagegen anzukämpfen, doch je mehr ich dies tat, desto stärker wurde es. Ich schaute wieder zu Francesca um mich abzulenken. Immer noch waren ihre Augen geschlossen und ich konnte ihren flachen Atem hören. Aus irgendeinen Grund wollte ich sie küssen. Ich fuhr mit den Fingerspitzen vorsichtig über ihre Lippen. Wenn wir uns damals nicht getrennt hätten wär alles anders. Dann wärst du nicht am verbluten... Dann wär alles gut. Warum? Warum denke ich an so einen Quatsch?! Es ist gut, dass wir Schluss gemacht haben, sonst hätte ich niemals erfahren, das Vilu meine Schwester ist. Dann wär alles viel schlimmer. Am liebsten wollte ich aufstehen und weggehen, aber dieses Gefühl befahl mir hier zu bleiben, Fran zu beschützen indem ich sie an mich drücke und wieder Gefühle für sie zu entwickeln. Ich wollte es nicht, ich will Francesca nicht lieben. Ich kann das nicht.

Rückblick Ende

Immer noch dachte ich darüber nach, was da ihm Dachboden passiert ist. Immer noch stritten ich und meine innere Stimme darüber. Doch ich versuchte sie auszublenden und mich aus das Wesentliche zu konzentrieren. Diego, Lu, Fran, Cami & ich irrten durch den Wald. Wir sind geflüchtet nachdem Diego Tomás fast erwürgt hatte. Seit Stunden irrten wir durch den Wald. Ich trug Francesca, Diego Ludmi und Cami hatte zwei gesunde Beine. Wir alle hatten das Verlangen nach Wasser. Vor allem Fran braucht schnell welches, denn sie war total dehydriert.

Cami: "Wir sind mehrere Stunden im Auto gefahren... Es braucht Tage, bis wir zuhause sind."
Sie hatte Recht. Solange überlebt Fran das nicht.

I:"Wir müssen schneller gehen!"
D:" Ich hätte ihn umbringen sollen."

I:"Hör jetzt endlich auf damit!"
D:" ER HAT IHR WEGETAN!!"

Ich sagte nichts mehr, da ich mich nicht nochmal mit Diego streiten wollte.

C:" Der Wald muss doch irgendwann enden!"

I:" Ich hab keine Ahnung welche Richtung wir gehen sollen...."

C:" Ich kann nicht mehr... Ich hab so Durst!" >.<

I:" Denk einfach nicht daran..."
C:" Es geht aber nicht anders."

Unmögliche Liebe - Violetta Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt