Stirnrunzelnd sah ich dem Jungen hinterher. Selten sah man einen solchen Blick bei einem jugendlichen, weshalb ich ihm interessiert nachsah. Wie alt war er? Sechzehn vielleicht? Siebzehn?
Genau dieser Gesichtsausdruck von dem Jungen ließ mich in meine Vergangenheit blicken, als ich vierzehn war. Schon in diesem Alter ging mein Leben bergab. Ich hatte schlechte Noten, wurde von meinem Vater misshandelt und meine Mitschüler verprügelten mich. Jeden Tag aufs neue, bis ich mich nicht mehr in die Schule traute. Mit fünfzehn fing ich an zu rauchen und zu trinken, dazu verlor ich meine Jungfräulichkeit, was ich im Nachhinein selbst bereute. Meine gesamte Familie stand total anders zu dem Thema sex. Kein wunder, sie waren streng religiös, vor allem mein Vater. Und meine Klasse hatte erst mit siebzehn eher achtzehn ihr erstes Mal. Deshalb brach ich die Schule dann ab, als ich es konnte und war für einen Monat verschwunden. Keiner wusste bis heute wo ich mich befand, außer Luna.
Luna ist eigentlich der einzige Mensch, der mich versteht. Ich könnte sie eigentlich schon meine beste Freundin nennen, auch wenn sie für mich eher eine Schwester war. Man durfte sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie sah so zierlich aus, mit ihren schmaleren Hüften, schlanken Beinen und markanten Gesicht mit dem unheimlich langen Haaren, doch sie war stark und gefährlich. Das komplette Gegenteil, was sie präsentierte. Viele nannten sie temperamentvoll. Sie trug zwar Lederleggins, enge Oberteile und High-Heels mit unheimlich hohem Absatz und eine Lederjacke, doch ihr Gesicht ließ sie so verdammt unschuldig aussehen, dass ich manchmal selbst schon überrascht von ihrer Stärke und ihrem Mut war. Sie ist mir unglaublich wichtig, lebte sogar halb bei ihr und hatte auch einige Aufträge mit ihr.
Als ich merkte, dass ich so ziemlich der Einzige hier war, der hier rumstand und immer noch an die Stelle schaute, wo dieser Ardy eben noch stand, löste ich mich aus meiner Starre und machte mich auf den Weg zu Luna.»T!« Luna lächelte breit, was einfach nur wunderschön aussah und nur mir galt. Sie lächelte nicht in der Öffentlichkeit, so wie ich. Nur mir schenkte sie ihr schönes Lächeln und ich ebenso. Sie war sehr gut darin jegliche Emotion aus ihrem Gesicht zu verbannen, etwas, was wir beide zusammen gelernt hatten, damals.
Freudig nahm ich Luna in den Arm und küsste ihre Wange, bevor ich mit ihr in die Wohnung ging. »Wie sieht's mit deinen Umzugsplänen aus, Toddler?«, fragte mich Luna und lächelte wieder einmal ihr schönstes Lächeln. »Gib mir eine Woche, dann stehe ich mit Umzugskartons und allem möglichen vor deiner Wohnung um dich bis zum Ende deines Lebens zu nerven.« Sie fing an vor Freude zu quieken und klatschte in ihre Hände. »Endlich. Dann bin ich nicht mehr so alleine!« Ich lachte und strich mihr über die Wange, bevor wir beide uns in die Küche begaben und zusammen Pizza machten.
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Es ist zu Tardy | Tardy FF
FanfictionADDAMBLAKK, ist ein Mysterium. Tj_Beastboy, der bekannteste Drogendealer, neben ADDAMBLAKK, hatte nicht die schönste Vergangenheit, wird von seinem Vater verstoßen, lebt für die Kriminalität und ist bekannt überall. Er hasst Menschen, hasst es Em...