S E C H S U N D D R E I ß I G

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Ich hatte Ardy erzählt, dass meine Mutter kommen würde. Er war erst nicht begeistert, aber willigte dann ein.

Ich wartete gespannt zuhause, da ich sie abholen ließ.

Es klingelte an der Tür und ich rannte direkt zur Tür um zu öffnen.

Vor mir stand meine Mutter. Ich habe sie 2 Jahre nichtmehr gesehen. Ihre Haare fielen ihr gerade so noch über die Schulter. Sie hatte ihre langen Haare wohl abgeschnitten.

Ihre eisblauen Augen bekamen langsam Tränen und liefen ihr langsam über ihre Wangen.

Ich nahm meine Hand und wischte ihre Tränen weg und zum ersten Mal nach Jahren, sah ich sie einfühlsam an.

,,Thaddeus..", flüsterte sie. Ich lächelte sie sanft an und nahm sie in die Arme. Es war so vertraut.

Sie schluchzte immer lauter und drückte sich fester an mich. Sie war schon immer ein emotionaler Mensch.

,,Alles ist gut. Beruhig dich, Mutter.", flüsterte ich. Doch das brach sie noch mehr zum weinen. Vielleicht weil ich sie immer Anne nannte.

,,Ic..h hab dich s..so vermisst.", flüsterte sie. Ich streichelte ihr übers Haar und gab ihr ein Kuss aufs Haar.

,,Komm erstmal rein, ich habe ein Zimmer für dich frei geräumt.", flüsterte ich und legte meinen Arm um ihre Schulter. Ihren Koffer nahm ich ab und so liefen wir die Treppen hoch ins Zimmer.

,,Warum sollte ihr hier her kommen?", fragte sie, als wir ihre Sachen verstaut hatten und uns auf das Bett setzten.

,,Ich wollte einfach das du wieder bei mir bist.", sagte ich und biss mir auf die Lippen.

Ich grübelte immer noch, ob ich meiner Mutter das mit dem Drogen dealen erzählen sollte, oder eher nicht.

Sie würde mich hassen dafür.

Aber vielleicht sollte ich das Problem Ardian ansprechen.

,,Du mom, ich wollte mit dir über etwas sprechen. Hier in dem Haus gibt es noch eine Person. Ist ein Kollege von mir.", fing ich an zu sprechen. Sie nickte.

,,Naja, er ist mir in den letzten Wochen ziemlich nah gekommen und naja. Ich spüre immer so ein kribbeln, wenn er mich berührt. Ich habe aber keine Ahnung was das ist und was ich dagegen tun kann.", krächzte ich und schaute auf meine Hände.

Ganz schön interessant so Hände.

,,Das ist doch voll ok, Taddl. Du hast dich verliebt.", sagte sie und lächelte mich von der Seite an, als ich zu ihr hochschaute.

,,Ich bin was?", fragte ich entsetzt.

,,Du bist verliebt.", wiederholte sie sich und legte ihre Hand an meine Schulter.

Und sie hatte Recht. Ich dachte über dieses ständige kribbeln nach, meine Gedanken an ihn, meine Träume und die Abneigung zu der Bedienung.

Ich war schwul.

,,Und das ist vollkommen ok, Thaddeus.", sagte sie und umarmte mich seitlich. Ich legte mein Arm um ihre Schultern.

,,Da gibt es aber ein Problem.", flüsterte ich.

,,Und das wäre?", fragte sie.

Ok, ich muss es ihr sagen.

Es ist zu Tardy | Tardy FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt