eine schlaflose Nacht

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"Bitte bitte lassen Sie mich raus!" jammerte Anna. Allerdings erfolglos.

Sie ließ sich niedersinken und kauerte sich an die Tür. Kein Geräusch entging ihr, denn sie hörte auch nur die leiseste Bewegung. Bald schon fielen ihr immer wieder die Augen zu, doch bei jedem kleinen Staubkorn, das sich bewegte, schreckte sie hoch.

Gegen Mitternacht geschah es dann. Ein Besen kippte mit einem ohrenbetäubenden Lärm um. So empfand zumindest Anna, denn sie stieß einen lauten Schrei aus und sprang auf.

"Nur der Besen. Es war nur der Besen" murmelte sie in die Dunkelheit hinein.

Sie setzte sich wieder hin und zog die Beine an ihren Oberkörper. Die Augen suchten den Raum ab, in der Hoffnung, kein Monster zu finden. Doch die Augen zu schließen traute sie sich nicht. Zu groß war die Angst einer hässlichen Fratze, die sie dann zu sehen bekam.

Als es draußen Morgen wurde, bekam Anna nicht viel davon mit, denn im Raum war kein Fenster und deshalb war es auch jetzt noch stockfinster wie in der Nacht.

Wieder fiel etwas um, diesmal schien es ein Eimer zu sein, und abermals schrie Anna laut auf.

"Anna?" fragte eine verunsicherte Stimme von draußen, die Anna wohl bekannt war.

"L-le-legolas..." stammelte sie unter Tränen.

Sofort riss der junge Elbling die Tür auf und befreite Anna aus der Dunkelheit. Diese hechtete zur anderen Wand und presste sich fest daran. Die Augen zugekniffen vor der Helligkeit.

"G-geht es dir gut?" fragte der junge Prinz und fasste Anna an die Schulter. Diese fing hemmungslos an zu schluchzen und warf sich dem überfordernden Elb in die Arme.

Legolas legte ganz sachte seine Arme um das weinende Menschenkind in seinen Armen. Er wusste nicht, was er sagen sollte, oder wie er reagieren sollte, aber das war nun nicht mehr von Nöten. Denn als er seinen Blick hob, sah er in die wütend funkelnden Augen seines Vaters.

"Legolas..." knurrte er erbost.

die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt