Herzschmerz

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4 Tage später war es soweit. Anna war wieder auf den Beinen, weitestgehend zumindest, und Thranduil hatte ihre Sachen schon gepackt. Beide trafen sich unten in der großen Halle und gingen gemeinsam nach draußen zum Stall.

"Ich will nicht gehen. Bitte!"

"Es ist das beste für dich Anna. Dort bist du in Sicherheit, wir werden bald überrannt!"

"Dann komm mit mir Thranduil. Bitte!" jammerte sie.

"Nein. Ich werde mein Volk nicht im Stich lassen!" meinte Thranduil abweisend. "Anna diskutier nicht mit mir."

"Komm mit mir. Bitte!"

"Nein Anna!! Ich werde hier bleiben!"

Anna schien wenig begeistert, Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie sah auf den Boden. Niedergeschlagen nickte sie und wollte sich umdrehen und auf ihr Pferd steigen, doch Thranduil hielt sie zurück, hob ihren Kopf und küsste sie.

Beide steckten all ihr Gefühl füreinander in den Kuss und schlangen die Arme umeinander. Sie würden sich am liebsten nie mehr loslassen wollen, doch beide wussten, dass es ein Abschied auf unbestimmte Zeit werden würde.

"Ich liebe dich Thranduil.." hauchte sie.

Thranduil nickte leicht, hob sie auf ihr neues Pferd und noch bevor Anna irgendwas sagen konnte, gab Thranduil dem Pferd einen Klaps und dieses ritt los.

Sie sah nochmal zurück, doch konnte Thranduil schon nicht mehr sehen. Das Pferd war so schnell unterwegs, dass es sogar ungesehen an all den Orks vorbeikam. Schon innerhalb von 3 Stunden waren sie in Lothlorien.

Anna sprang vom Pferd und rannte die Treppen nach oben. Arwen saß in der Empfangshalle und sah sie an.

"Anna! Was tust du denn hier, woher kommst du?"

"Ich...ich.." stammelte sie, drehte sich um und rannte wieder raus.

Ihr Herz war zum zerreisen gespannt. Sie konnte Thranduil nicht alleine lassen, sie wollte es nicht. Ohne ihn fühlte sie sich so alleine, so hilflos und leer. Sie wollte zurück, ihm beistehen, bei was auch immer kommen mag. Sie wollte ihn nicht alleine lassen, sie wollte nicht, dass ein Ork oder ein Warg Thranduil niederstreckte. Sie wollte nicht, dass das passierte. Sie wollte ihn nicht verlieren.

Drei Stunden später war sie wieder im Düsterwald. Sie rannte die Treppen nach oben und riss die Schlafzimmertür auf. Thranduil lag auf dem Bett, Celeborn, Aragorn und Haldir waren über ihn gebeugt.

"Geh hier raus!" rief Celeborn.

Doch Anna war wie gelähmt, sie malte sich das schrecklichste aus, was passiert sein könnte. Sie konnte nicht mehr klar denken, Thranduil schien sich nicht mehr zu bewegen, geschweige denn zu atmen. Aragorn kam auf sie zu und brachte sie nach oben.

"Es geht ihm gut, er ist nur ein bisschen geschwächt okay. Er lebt noch."

Anna nickte und ließ sich auf ihr Bett sinken. Aragorn nahm sie in den Arm, doch sie drückte sich weg. Er verstand und ging nach unten. Nach einigen Stunden kam Thranduil zu ihr nach oben. Er war blass und sah nicht sehr gut aus, aber er lächelte, als er Anna sah.

"Du dummes Ding!" hatte er lächelnd gerufen. "Was tust du hier? Du solltest in Sicherheit sein!"

Sie verbrachten einige Stunden miteinander, dann ließ er sie alleine. Er wollte mit seinen Kriegern wieder in den Kampf ziehen, hatte aber nicht die Kraft, sich deswegen mit Anna auseinander zu setzen. Diese schlief seelenruhig in ihrem Bett.

die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt