erneuter Ärger und neues Zimmer

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Anna riss die Tür zu einem Zimmer auf. Es kam ihr bekannt vor, doch sie konnte sich nicht vorstellen, hier schon mal gewesen zu sein. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie mit dem Besitzer dieses Zimmers häufig aneinander geriet. Geschweige denn, dass dies das Zimmer war, aus dem sie vor wenigen Minuten herausgeschmissen wurde.

Anna sprang ins Bett und kuschelte sich in Decke und Kissen. Nach circa einer halben Stunde ging die Badezimmertür auf. Thranduil kam nur mit Handtuch bekleidet heraus und ahnte nicht, dass ein kleines Bündel in seinem Bett lag.

Träge zog er sich das Handtuch von den Hüfen, holte eine lockere Hose aus dem Schrank und zog sie sich über. Gähnend fuhr er sich durchs feuchte Haar und legte sich unter die Decke. Anna machte sich ganz klein, denn sie hatte das ungute Gefühl, dass sie Ärger bekommen würde, wenn er sie bemerkte. Inzwischen war ihr bewusst, in welchem Bett sie sich befand.

Thranduil, der nichts ahnend in seinem Bett lag, rollte sich auf die Seite, leicht auf Anna. Diese, die unter seinem Gewicht platt wurde, biss sich auf die Lippe um sich nicht zu verraten. Doch Thranduil hatte sie schon längst bemerkt. Wut staute sich in ihm, doch er versuchte es zurückzuhalten. Einige Minuten brauchte er, um sich zu beruhigen, dann packte er Anna und warf sie aus seinem Bett. Diese schrie erschrocken auf.

"RAUS JETZT DU LÄSTIGER KÄFER!" brüllte er.

"I-ich habe Angst.. bitte kommen Sie mit" flehte sie.

Thranduil haderte einen Moment, bis er zur Besinnung kam, aufstand, zu Anna lief und sie auf die Beine zog.

"Komm jetzt. Dann lässt du mich wenigstens in Frieden!"

In Annas Gesicht spiegelte sich seit langem die Freude wider, die sie so lange nicht mehr empfunden hatte. Sie nahm Thranduil bei der Hand, zog ihn zur Treppe und zeigte nach oben.

"Ich hab Angst!" erklärte sie flüsternd und Tränen bildeten sich in ihren Augen.

"Na komm" meinte Thranduil, zog seine Hand aus ihrer und sah zu ihr runter.

In Annas Augen spiegelte sich nun ein Schmerz wider, den Thranduil nur allzu gut kannte. Er beugte sich runter und hob sie hoch. Dann flüsterte er wieder:

"Na komm."

Langsam stieg er Stufe für Stufe nach oben. Auf der obersten Stufe angekommen,öffnete er eine schön verzierte Tür. Anna, die sich an ihn gekuschelt hatte, ließ er auf den Boden runter.

"Hier. Gar nicht so schlimm. Geh ins Bett und schlafe, du wirst ihn brauchen" .

Thranduil hob sie in ihr Bett und deckte sie zu.

"Gute Nacht" hauchte sie müde und schloss die kleinen Äuglein.

Thranduil musterte sie und ging wieder nach unten in sein Bett. Der Schmerz in ihren Augen, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt