Anna beschloss, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, nachdem Thranduil Nacht für Nacht mit noch schlimmeren Verletzungen zurückkam. Sie wollte ihn verarzten, doch er ließ sie nicht. Sie wusste genau, dass er es für sie tat, um sie zu beschützen. Auch wenn er das Risiko einging, sein Leben zu geben.Anna zog sich eine alte, nicht gerade sicher wirkende, Rüstung an, nahm sich ein Schwert und schlich in den Stall. Sie konnte mit dem Schwert nicht umgehen, sie hielt noch nie eines in der Hand und doch wollte sie es versuchen. Für ihn. Und für alle anderen die um sie kämpften.
Mit einem neueren Pferd, das laut Tauriel ziemlich lebensgefährlich war, ritt Anna in den Düsterwald. Sie sprach dem Pferd beruhigende Worte zu und gab ihm einen Namen. Das Pferd fing an, auf sie zu hören und ließ sie über sich bestimmen.
Nicht weit vor dem Eintritt in den Düsterwald sah sie eine Orkschar. So viele gab es nicht, hatte sie gedacht. So viele konnte es nicht geben. Und doch waren sie hier, vor ihr. Angriffslustig und zu töten bereit.
Dem ersten schlug Anna mit zittrigen Händen den Kopf ab und verlor dabei fast ihr Schwert. Auch Astral, so hatte sie das pferd genannt, stieß einen Ork nach dem anderen um. Doch es wurden nicht weniger, Anna hatte das Gefühl, dass es sogar immer mehr wurden. Kurz bevor ein Warg sie fassen konnte, kletterte sie auf einen Baum.
Darin war sie schon immer gut gewesen. Auf Bäume herumklettern. Doch Anna rutschte ab und einer der Warge biss sich an ihrem Oberschenkel fest. Ein lauter Aufschrei seitens Anna war alles, was man Kilometer weit hören konnte. Astral schaffte es irgendwie, den Warg von Annas Fuß abzulenken.
Dankend und mit blutendem Bein zog Anna sich hoch. Als ein Ruck durch den ganzen Baum ging, sah sie erschrocken nach unten. Die Orks hatten begonnen, den Baum einzuschlagen. Sie sprang auf den nächsten, aber auch der war schon fast vollständig durchgeschlagen.
Sie fiel. Sie fiel weit in die Tiefe und landete auf ihrem Pferd, welches so schnell wie es ihm möglich war, davon galoppierte. Anna stöhnte mehrmals auf und presste ihre Hände auf ihren Oberschenkel. Dann bemerkte sie, wie einige elbische Krieger an ihr vorbei ritten. Alle auf die Orks zu.
Astral brachte sie in den Palast, wo Thranduil ihnen entgegenkam, dem Pferd dankte und Anna von ihm runterhob. Vorwurfsvoll sah er sie an.
"Was hast du dir nur dabei gedacht?" hatte er gesagt und sie in sein Gemach gebracht.
"Ich wollte dir nur helfen... ich will nicht, dass du stirbst.." hatte sie unter Schmerzen und Tränen gehaucht.
Thranduil legte ihr seinen Finger auf die Lippen und zog sie aus. Dann machte er sich an ihrem bein zu schaffen. Der Wargbiss sah extrem gefährlich aus und Thranduil hatte alle Hände voll zu tun, die Wunde zu desinfizieren und ordentlich zu verbinden.
Anna war derzeit in einen tiefen Schlaf gefallen und träumte von grünen Wiesen und blauen Flüssen, von Bergen auf denen Schnee lag und von der Wärme der Sonne, die auf ihre Haut strahlte und sich in ihr Herz bohrte.
Jedoch als sie aufwachte, musste sie erkennen, dass die Realität immer noch anders aussah. Thranduil kam gerade ins Zimmer, seine Rüstung blutverschmiert und sein Gesicht verzerrt. Anna wollte sich aufrichten, doch Thranduil schüttelte den Kopf und hob die Hand. Dann ging er ins Bad und verschloss die Tür.
Tage später waren unzählige Orks mehr im Wald und zusammen rückten sie immer weiter auf den Palast zu. Anna hörte nicht auf Thranduil und ging jedes Mal wieder dort hinein um ebenfalls zu kämpfen.
Doch diesmal ging einiges schief. Anna fiel vom Baum, diesmal nicht auf Astral, der nicht einmal in ihrer Nähe war sondern knapp vor ihr auf dem Boden lag und die Warge sich an seinem Fleisch sättigten.
"NEIN!!! ASTRAL!!" kreischte sie auf, als sie sah, wie diese Kreaturen ihr treues Reittier zerfleischten.
Doch lange hatte sie nicht, um sich aufzurappeln, denn jemand trat ihr auf den Rücken, mit einem Fuß, und presste sie fest gegen den Boden.
"Na wen haben wir denn hier?!" lachte er in schwarzer Sprache. Alle rundherum lachten laut.
Anna grub ihre Finger in die Erde und zog sich vor, doch der Ork bemerkte es und trat ihr einmal fest auf den Rücken. Schmerzvoll schrie sie auf. Sie wollte nicht so enden. Also schlug sie mit dem Schwert aus und der Druck auf ihrem Rücken ließ nach. Ohne sich umzudrehen rannte sie los. Sie schlitterte unter den großen durch, über die kleinen hüpfte sie mithilfe der Bäume drüber.
Dann rannte sie, so schnell wie sie konnte zum Palast zurück. Ein Warg hatte ihren Fuß geschnappt und sie auf den Boden gezogen. Sie schrie schmerzvoll auf und wandte sich herum. Als der Warg über ihr war und gerade zubeisen wollte, rammte Anna ihm ihr Schwert durch den Kopf. Der Warg allerdings kippte nicht zur Seite, sondern brach auf Anna zusammen. Dieser entfuhr ein weiterer Schrei. Sie sammelte ihre letzten Kräfte wandte sich unter dem Warg hervor, stand auf und rannte weiter, ohne auf den Schmerz zu achten, der sich in ihrem gesamten Körper ausbreitete.
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die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]
Fanfictionein Junges Mädchen lebt in Deutschland und geht dort aufs Internat. Sie ist gerade mal erst 7 Jahre alt, als sie die Verbindung nach Mittelerde findet. Dort angekommen erfährt sie Dinge, die lieber ewig verschollen geblieben wären. Und wie steht es...