Frühstück widerwillen

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Anna spannte sich an und ließ die Arme sinken. Legolas sah seinen Vater an, in seinen Augen war keine Spur der Angst zu sehen.

"Legolas geh in dein Zimmer" murrte Thranduil.

Legolas sah Anna in die Augen, die nur so nach Hilfe flehten, doch Legolas war ein guter Sohn und hörte auf seinen Vater. So also verschwand er.

"Was soll das?" fragte Thranduil.

Anna gab ihm keine Antwort, sondern fing an zu rennen. Allerdings zitterten ihre Beine wie Espenlaub und deswegen hatte Thranduil schon ihren Kragen gepackt und sie zurückgezogen.

"Willst du zurück in die Kammer?" knurrte er.

"N-nein bitte... ich habe panische Angst in der Dunkelheit!" keuchte sie und Tränen traten in ihre Augen.

"Na also. Dann sei ein braves Mädchen"

Anna nickte zögerlich.
"Darf ich zu Legolas?"

"Nein. Zuerst wirst du dich anständig Benehmen, dann können wir weiterreden!"

"Aber das ist soooo unfair!!" knurrte sie.

"Nein. Nun komm und iss etwas!" meinte Thranduil sanft.

Anna schmiss sich gegen Thranduil und krallte ihre Finger in seine Hose. Dieser lachte nur leise über die Sturheit des Mädchen. Nach einigen Minuten schubste er sie sanft von sich weg.

"Nun komm Essen"

Er nahm ihre Hand und zog sie, gegen ihren Willen, nach unten. Der Tisch war reich bedeckt, mit allem möglichen Obst und Gemüse. Das einzigste was fehlte, waren sämtliche Fleischgerichte.

Thranduil nahm Anna hoch und setzte sie auf den Stuhl. Das kleine Mädchen sah einmal über den ganzen Tisch und runzelte die Stirn. Nachdem sie alles beäugt hatte, nahm sie sich ein Müsli und kippte es sich in die Schüssel. Milch folgte auch gleich.

"2Löffel!" meinte Anna und hob 2 ihrer Finger.

"Nein 5. Keiner mehr und keiner weniger!" meinte Thranduil und sah sie ernst an.

Anna hob 2 Finger mehr und Thranduil nickte ergeben. Er hatte keinen Nerv dazu, sich nun mit ihr rumzuschlagen. Die letzte Nacht zerrte noch zu sehr an ihm. Kein Auge hatte er zugetan.

Anna schob sich den ersten Löffel rein und sah Thranduil in die Augen. Sie kaute ziemlich lange auf ihrem Müsli rum, ehe sie den 2. Löffel in den Mund nahm. Thranduil hob eine Augenbraue. Schnell aß Anna den nächsten Löffel auch, doch danach legte sie den Löffel weg.

"Einen noch!"

Anna sah Thranduil an und schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht mehr!"

Thranduil knurrte und diskutierte weitere 10 Minuten mit ihr herum. Irgendwann war es ihm genug, er packte den Löffel und schob ihr ihn in den Mund. Anna musste husten, doch Thranduil ahnte schon was sie vorhatte und presste ihr die Hand auf den Mund.

Wütend trat Anna Thranduil gegen sein Schienbein. Dieser verlor nun entgültig die Nerven und fegte die Müslischale vom Tisch. Anna schrie leise auf.

"Du bist wirklich das Letzte!" knurrte Thranduil. "Geh! Verschwinde! Ich schmeiße dich raus!"

"Das dürfen Sie nicht!" rief Anna geschockt "Sie müssen mich zu Aragorn und Arwen zurückbringen!"

"Unerziehbares Gör!"

Anna sprang vom Stuhl und ein leichtes Grinsen huschte über ihr Gesicht.

"Das wird lustig. Wenn ich erzähle, Sie waren zu schwach für ein Kind!"

Thranduil holte aus und schlug Anna mit der Handrückfläche ins Gesicht. Diese kippte durch die Wucht auf den Boden. Die Bedienstete, die zuvor das Müsli vom Boden gewischt hatte, beobachtete schockiert die Szene. Anna hielt sich den Mageb und übergab sich auf dem Boden. Sofort wischte die Elbin auch das weg.

"Bist du nun zufrieden?!" donnerte Thranduil. "Ich schon!!" damit stand der auf und verschwand.

Die blonde Elbin hatte Mitleid mit Anna, hob das bewusstlose Mädchen auf, trug es in ihr Zimmer und behandelte es. 

die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt