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Anna war wie in Trance. Sie wollte nicht verstehen, dass sie ihr Kind verloren hatte, dass sie ihr totes Kind in den Armen hielt und versuchte, es wiederzubeleben. Haldir traute sich die nächsten Tage nicht mehr in ihr Zimmer. Der Anblick von einem toten Baby hatte ihn ziemlich verstört. Doch er wusste, dass es so nicht mehr weitergehen konnte, dass er etwas machen musste, sonst würde er auch noch Anna verlieren.
"Anna! Leg es jetzt endlich weg!" rief Haldir, als er ihr Zimmer betrat und sie da auf dem Bett sitzen sah, über dem Baby gekrümmt.
"Nein... er darf mich nicht verlassen.. er ist doch mein Kleiner... er ist.. er... er ist.."
"Er ist Tot!" meinte Haldir mit einem schmerzverzerrtem Gesicht.
Er konnte es nicht leiden Anna so zu sehen. Er wusste, sie würde jemanden brauchen, der sie in den Arm nahm und tröstete, aber solange sie dieses Ding in den Armen hatte konnte er sich ihr keinen Schritt nähern. Auf ein pfeifen seinerseits kamen zwei Wächter in das Zimmer. Haldir nickte ihnen zu und sie gingen auf Anna zu. Einer von ihnen packte sie und drückte sie aufs Bett, der andere nahm das Bündel und verschwand. Anna wehrte sich, sie wolle ihr Kind zurück, schrie sie verzweifelt, doch der große Mann über ihr war viel stärker als sie. Und er hatte sie von Anfang an ordentlich fixiert. Er wusste wie stark Frauen auch in der aussichtslosen Situation sein konnten, dass sie, selbst wenn sie kaum noch Kraft hatten, irgendwoher so viel Energie bekamen, dass sie alles schaffen konnten.
Haldir gab dem Wächter ein Zeichen, dass er nun wieder gehen konnte. Anna lag reglos aber schluchzend auf dem Bett. Nicht einen Muskel rührte sie. Ihre Augen hatte sie geschlossen. Sie wollte nicht mehr, wollte nicht mehr auf der Welt sein, nicht ohne ihr Kind. All die schönen Momente die sie sich ausgemalt hatte, würden nun nie wahr werden. Sie und Thranduil würden nun nie eine glückliche Familie werden.
"Hey.. Kleines komm her. Ich verspreche dir, alles wird gut werden." hauchte Haldir, zog sie hoch und nahm sie in den Arm. Er hasste Thranduil und auch Celeborn dafür, dass sie nicht da waren. Die beiden, für die Anna am meisten Zuneigung empfand ließen sie in der schwersten Zeit ihres Lebens alleine. Die Tür wurde aufgestoßen und Haldir sah auf.
"Ich bin sofort gekommen, als ich deine Nachricht erhielt!" keuchte der alte weißbärtige Mann mit seinem großen Spitzhut, als er das Zimmer betrat.
Sofort ging er auf die beiden zu und hob Anna aus Haldirs Armen. Dieser nickte nur stumm und sah betreten zu den beiden auf. Gandalf drückte das schluchzende Mädchen an seine Brust und wiegte sie in seinen Armen wie ein kleines Mädchen. Er versuchte sie zu beruhigen, ihr Mut zuzusprechen, dass sie alles schaffen würde, dass sie es gemeinsam schaffen würden und dass er ihr helfen würde. Er wollte sie beschützen, wenn es schon kein anderer konnte. Wenn der Mann den sie liebte ihr nicht zur Seite stand. Er wusste, dass er der erste war, der es erfuhr, dass die beiden sich liebten. Er wusste, dass auch Haldir es herausgefunden hatte und er wusste ebenso, dass Aragorn, Arwen und womöglich auch Celeborn zu blöd dazu waren, es zu bemerken. Dieses Glitzern in ihren Augen zu erkennen, wenn sie von ihm sprach oder nur an ihn dachte. Das Röten ihrer Wange, wenn sie von ihm sprach, oder er etwas zu ihr sagte. Oder, wie sie ihm ihre volle Aufmerksamkeit gab, wenn er in ihrer Nähe war. Er wusste, wie sehr sie ihn brauchte, wie sehr sie ihn wollte und wie sehr sie ihn vermisste. Er wollte nicht, dass es ihr so schlecht ging, wollte ihr helfen und sie wieder stärken. Er wollte sie nicht verlieren, das konnte er nicht ertragen.
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die Verbindung zweier Welten [[HDR FF]]
Fanfictionein Junges Mädchen lebt in Deutschland und geht dort aufs Internat. Sie ist gerade mal erst 7 Jahre alt, als sie die Verbindung nach Mittelerde findet. Dort angekommen erfährt sie Dinge, die lieber ewig verschollen geblieben wären. Und wie steht es...