Nachdem wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich Akis Büro erreicht hatten lies er sich in lächelnd in seinen Bürostuhl fallen. "Setz dich doch bitte" lächelte er. Ich nickte ihm schnell zu und ließ mich auf einen der Stühle nieder. "Worüber ich mit dir reden wollte... du bist zur zeit nicht ganz anwesend.." "wie meinen sie das?" Versuchte ich so allgemeingültig wie es nur ging zu fragen. "Naja Thomas und auch einige der Jungs haben jetzt schon öfters erwähnt dass du nicht mehr diese lebensfrohe Person bist. Du wärst oft abwesend und nicht ganz bei der sache. Außerdem kommt es mir und auch einigen anderen aus dem Team so vor als wenn du die Lust am arbeiten verloren hättest...ist irgendwas passiert?" Verdammt. Sie hatten es bemerkt. Ich war mir ziemlich sicher dass Erik seine Hände da mit im Spiel hatte. "Ähmm..alles ok. Ich ehm..bin nur etwas kaputt. Wahrscheinlich eine verschleppte Erkältung oder so. Alles super" Im Gegenteil. Nichts war super mich belastete die ganze Situation einfach nur unwahrscheinlich. Ich wusste selbst nicht genau warum das so war. "Ania. Ich bitte dich. Warum sagst du mir bzw. uns nicht die Wahrheit? Ich bin dein Chef...wir hatten schon immer ein gutes Verhältnis und du weißt dass du immer mit mir reden kannst." Langsam musste ich mir die Tränen zurückhalten. Ich war so zerbrechlich geworden "Das ganze Team vermisst die lebensfrohe Ania die wir vor 3 Jahren eingestellt haben. Was ist passiert?" Es brachen auf einmal alle Dämme. Ich musste einfach anfangen zu weinen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen um mein schluchzen etwas zu verbergen. Vergebens. Wenig später wurde ich auf die Beine gezogen und sofort in Akis Arme genommen. "Ania...bitte sprich mit mir. Wir finden ganz sicher eine Lösung". Ich antwortete erstmal nicht. Ich musste mich erst beruhigen. Nachdem das einige Momente später der Fall war löste ich mich aus Akis Armen und schaute ihn kurz durch meine verweinten Augen an. Es war eindeutig Zeit ihm die Wahrheit zu sagen. Er würde mir schon helfen können. "Was ist los?" Fragte er besorgt. "Du hälst mich wahrscheinlich für total verrückt..." "Du weißt ganz genau dass das eine Lüge ist. Du kannst mir alles erzählen. Ich kann dir sicherlich helfen. Du musst nur mit mir reden" er streichelte mir beruhigend über den Rücken und sah mich fordernd an. Ich musste mit ihm reden. Nur er konnte diese verkorkste Situation ändern. Da war ich mir sicher. "Es ist seit Łukasz da ist. Ich kann einfach nicht mit seinem Verhalten umgehen." "Was macht er denn? Ich habe bis jetzt als einen aufgeschlossenen jungen Mann kennengelernt. Und ihr konntet doch auch ordentlich miteinander arbeiten oder?" "Das ist es ja. Wenn die Jungs um uns herum sind ist er total aufgeschlossen und sympathisch. Doch sobald wir allein sind verändert er sein Wesen um 180º. Entweder ist er total kalt und gemein und pamt mich die ganze Zeit an..oder..naja ich weiß nicht wie ich sagen soll..." "Sag bitte die Wahrheit" "Ehmm er hat..mich..schon.. mal angefasst..." stammelte ich. Mir war das mehr als unangenehm und ich wusste dass ich Łukasz damit mehr als in die Bredouille bringen würde. Ebenfalls tat es gut einfach mal mit jemanden darüber sprechen zu können. "Das hat er gemacht? Das geht nicht. Er kann nicht einfach eine Mitarbeiterin anfassen. Da muss er bestraft werden!" "Bitte bestrafen Sie ihn nicht. Dann hat er mich vielleicht noch mehr auf den Kiker. Vielleicht meint er das auch gar nicht so." Versuchte ich ihm dann doch wieder zu verteidigen. "Ich bin wahrscheinlich einfach nur verwöhnt von Jakubs Verhalten. Das ändert sich schon noch." "Aber er kann dich doch nicht einfach anfassen ohne dass du es willst und dann nichtmal bestraft werden. Bist du dir sicher mit deiner Entscheidung?" Ich nickte etwas eingeschüchtert. So aufgebracht hatte ich Aki noch nie gesehen. "Gut dann machen wir es anders. Ich gebe dir jetzt mal zwei Wochen frei in denen du dich ausruhen kannst und wieder zu alter Stärke zurück findest. Ich frage in der Zeit Jakub ob er sich um Łukasz kümmert." "Aber ich hab doch eine.." "Keine Widerrede" "Gut dann hol ich nur noch meinen Laptop..." "Den lässt du schön hier. Ich habe die Urlaub gegeben. Und Urlaub heißt auch Urlaub und nicht von Zuhause arbeiten." Lächelte er. "Ok dann geh ich jetzt mal" versuchte ich zu lächeln. Aki nickte und stand dann auf. Ich erhob mich ebenfalls von meinem Stuhl und wurde sofort wieder in Akis Arme gezogen. "Ich regel alles und du machst dir ein paar hoffentlich schöne zwei Wochen" lächelte er väterlich. Ich nickte ihm zu bedankte mich nochmal überschwänglich und lief dann zur Tür. "Tschüss Aki." Lächelte ich gezwungen und schloss die Tür hinter mir. Ich lief den Gang zurück zum Aufgang und verließ dann das Gebäude. Schnell lief ich über den Parkplatz zu meinem Auto und konnte glücklicherweise feststellen dass alle Autos der Jungs schon weg waren. Also keine Gefahr noch einmal angesprochen zu werden. Ich fuhr vom Trainingsgelände der Adi-Preißler-Allee zur mir nach Hause. Die ganze Fahrt über wiederholte sich das Gespräch mit Aki in meinem Kopf. War es wirklich richtig dass ich ihm davon erzählt hatte.? Wirklich sicher war ich mir nicht mehr. Aber es war nun geschehen und damit musste ich mich abfinden ob es mir gefiel oder nicht. Die Autofahrt zog sich ins unermessliche und ich überlegte krampfhaft was ich denn in meinem 'Urlaub' machen könnte. Am Wochenende hatte der BVB sein erstes Bundesliga Spiel der Saison. Dass auch noch Zuhause also ein Heimspiel. Da durfte ich nicht fehlen. Also war das schonmal beschlossene Sache. Ich könnte mich mit Kasia treffen...zu meinen Eltern nach Polen fahren diese waren nämlich vor ein paar Monaten wieder zu meinen Großeltern nach Polen gezogen. Mit der Begründung sich in Deutschland nicht wohl zu fühlen. Ich verstand das natürlich. Doch manchmal war das echt schwer niemanden aus der Familie bei sich zu haben. Ich könnte dann einfach mal anrufen wenn ich Zuhause bin. Zeit hatte ich ja jetzt wohl oder übel genügend...
Der nächste Teil ist draußen. :) Wie findet ihr ihn? Und war es die richtige Entscheidung Aki einzuweihen oder eher nicht? Freu mich über jedes Feedback :)
Vielleicht schaffe ich heute noch ein Kapitel. Kann es aber noch nicht ganz versprechen da es ja auch noch sowas wie Schule gibt.
Bis später Marie ♥
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...