Drei Tage waren vergangen. Drei Tage voller schöner Momente aber auch schmerzvoller. Ich war wirklich traurig meine Eltern wieder zu gehen zu lassen. Es war nicht gewiss wann wir uns wieder sehen würden...dass machte es so schmerzhaft. Dafür waren die Tage in Kołobrzeg um so schöner. Wie sehr ich diesen Ort doch liebte. Damals schon zu Kindszeiten war es immer ein Erlebnis für mich. Diesmal war es noch besser...nur schon wegen Łukasz. Die Kraft die wir dort tanken konnten war mehr als nötig..das Gespräch mit Erik stand bevor. Nicht nur ich war aufgeregt.
"Wir schaffen das Kochanie! Wir halten zusammen versuchen ihm es ruhig zu verstehen zu geben und wenn er es nicht akzeptiert ist das nicht unser Problem. Du warst wenigstens ehrlich!" Ich nickte nur und betätigte dann seine Klingel. Noch ein letztes Mal schaute ich unsicher zu Łukasz. Dieser lächelte mir mutmachend zu und gab mir einen flüchtigen Kuss. "Wie süß." Ruckartig löste ich mich und blickte zu Erik der inzwischen mit verschrenkten Armen am Türrahmen lehnte. "Hallo Erik" gab ich zurückhaltend von mir. Łukasz sagte nichts. Er griff nur nach meiner Hand. Erik der uns kritisch beobachtete trat ein wenig zur Seite um uns hineinzulassen. In seinem dunklen Flur angekommen nahm er mir die Jacke ab hang diese an seinen Kleiderständer und verschwand dann im Wohnzimmer. Ich blickte nochmal zu Łukasz der nur hilflos mit seinen Schultern zuckte und mir sanft über den Rücken strich. Er ging vor und stellte sich dann vor das Sofa auf dem Erik schon lange Platz genommen hatte. Ich stellte mich neben meinen Freund und versuchte so wenig wie möglich Blickkontakt zwischen mir und Erik aufzubauen. "Es ist ja nicht so dass ihr euch auch hinsetzten könnt." Erik verdrehte entnervt die Augen. Ich setzte mich und sah Łukasz fragend an da er bis jetzt keine Anstalten machte sich ebenfalls zu setzten. "Pass auf. Wenn es dir nicht passt dass Ania und ich hier sind können wir auch gern wieder gehen." Łukasz wurde schon wieder aufbrausend. Er hatte sich aufgebaut und atmete viel unregelmäßiger als sonst. "Łukasz bitte.!" Er schaute zu mir schloss kurz die Augen atmete tief ein und aus und setzte sich dann nah neben mich. "Eigentlich brauchen wir ja nicht mehr reden oder? Das war es doch was ihr mir unter die Nase reiben wolltet." Ich schüttelte instinktiv mit meinem Kopf. "Nein Erik. Wir wollen es dir nicht unter die Nase reiben..wir wollten es dir nur sagen." Łukasz unterbrach mich. "Nicht dass du meiner Freundin wieder zu nahe kommst." Das "meine" musste er natürlich wieder ganz besonders betonen. "Ania" hätte ja nicht gereicht. "Zu nahe kommen?" Erik schaute kritisch zu Łukasz. Mich hatten sie total ausgeblendet. Sie gifteten sich an und ihre Außenwelt war ihnen im Moment völlig egal. "Denkst du ich habe keine Augen im Kopf. Wie du Ania förmlich mit deinen Blicken ausgezogen hast." Erik schaute nur unwissend. "Ich weiß nicht was du meinst" Łukasz wurde immer lauter. "Tu doch nicht so! Bei der Weihnachtsfeier. Als du mit Ania getanzt hast..du bist ihr immer näher gekommen. Du wolltest sie küssen! Gib es doch wenigstens zu." Ich legte beruhigend meine Hand auf sein Knie. Das brachte doch alles nichts. Schreien machte alles nur noch schlimmer. Konnten Männer nicht einmal ruhig miteinander diskutieren oder etwas klären? "Eigentlich habe ich nichts falsch gemacht. Ihr wart zu dem Zeitpunkt nicht zusammen. Ania wollte ja eine Pause" Äffte er mich nach. "Wenn ich mich jetzt auch mal einschalten darf...ja ich wollte eine Pause. Weil ich dich Idiot nicht verletzten beziehungsweise verlieren wollte.. gegen Liebe kann man aber nichts machen..vielleicht ist dir das selbst schonmal aufgefallen.. Ich liebe Łukasz! Da kannst du auch auf und nieder springen. Du kannst daran nichts ändern. Wir sind zusammen weil wir es nicht ohne einander ausgehalten haben. Wenn du damit ein Problem hast..ist das deine Sache. Ich mach mir darüber keine Gedanken mehr" ich stand auf zog Łukasz hinter mir in den Flur um mir meine Jacke zu nehmen und verließ dann fluchtartig das Haus. Was bildete er sich eigentlich ein? Nur weil ich ihn langer kannte dass er Vorrang hatte? Dass er sich als mein 'bester' Freund alles erlauben durfte? Da hatte er sich geschnitten. Das lies ich mir nicht bieten. Er provozierte mich und Łukasz. Da ging er um einiges zu weit.
Łukasz kam langsam zum Auto getrottet und setzte sich dann auf die Fahrerseite. Nachdem er den Motor gestartet hatte und zu sich nach Hause fuhr war es sehr lange still. Niemand sagte etwas..wir starrten nur durch die Frontscheibe. Ich weiß nicht was Łukasz noch so lang im Haus war. Ehrlich gesagt wollte ich es auch gar nicht wissen da mich das ganze Thema Erik ziemlich aufregte. So wie er gerade gehandelt hatte machte ihn ziemlich unbeliebt bei mir. Er war wie ausgewechselt. Musste man denn sein ganzes Wesen verändern nur weil man die Person die man liebte nicht bekam? War es dass denn so sehr wert? Die ganze Mentalität seinen Charakter einfach zu verändern um Aufmerksamkeit von demjenigen zu bekommen? Ich fande es wirklich etwas übertrieben.
Bei Łukasz angekommen verschwand ich sofort nach oben in sein Schlafzimmer zog mir ein paar bequeme Sachen aus seinem Schrank zog diese obwohl Łukasz' Klamotten mir um einiges zu groß waren an und schmiss mich in sein Bett. Ich wollte nur noch schlafen. Für kurze Zeit alles vergessen. Das war es was ich wollte!
Ich melde mich mal wieder. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Was sagt ihr zu Eriks Handeln? Findet iht das berechtigt oder stimmt ihr eher Ania zu?
Ich denke das nächte Kapitel wird Freitag oder Samstag kommen :) bis dann. Marie
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...