-Kapitel 12-

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Es war 4:30 Uhr am Morgen als ich pünktlich aus dem Bett stieg um mich für meinen Flug zu meiner Familie fertig zu machen. Nachdem ich meine morgendlichen Routine durchgeführt hatte ließ ich mich auf einen der Stühle am Küchentisch fallen und genoss meine Tasse Kaffee. Hunger hatte ich keinen... ich nahm mein Handy zu Hand und las die          Online-Zeitungen. Ich scrollte durch die Artikel bis mir einer über den BVB auffiel. "Łukasz Piszczek: Dank der ganzen Unterstützung vom Verein und von meiner Dolmetscherin fühle ich mich jetzt schon wie Zuhause."  Ich tippte diesen an und las mir den Artikel durch.
RN (Ruhrnachrichten):"Herr Piszczek. Sie sind nun einige Wochen bei der Borussia. Wie ergeht es ihnen und wie werden sie aufgenommen?."
ŁP (Łukasz Piszczek):"Ich fühle mich in Dortmund wirklich sehr wohl. Ich muss sagen dass ich ja bei der Hertha eher offensiver im Sturm oder im Mittelfeld gespielt habe..aber das devensive Spiel in der Abwehr kommt mir recht. Ich habe mich in die Mannschaft wirklich gut eingelebt und es macht Spaß jeden Tag zum Training zu kommen."
RN:"Was macht das Training so gut?"
ŁP:"Auf jedenfall das Klima im Team. Wir Jungs verstehen und plendend untereinander.  Wir haben wirklich Spaß zusammen. Dann macht Thomas wirklich hervorragendes Training. Aber vorallen freut es mich dass ich eine solch bezaubernde Hilfe an die Seite gestellt bekommen habe. Ania hilft mir wirklich sehr wenn es um die Sprache geht. Sie steht mir wirklich sehr zur Seite. Wofür ich ihr sehr dankbar bin."
RN:" Fangen sie an mit deutsch lernen?"
ŁP:"Ja natürlich fange ich an mit deutsch lernen..mir ist es in Berlin sehr schwer gefallen richtigen Anschluss zu finden was hier das ganze Gegenteil ist. Natürlich hat das deutsch lernen auch einen Nachteil. Ich werde nicht mehr so viel mit Ania zu tun haben." (Lacht)   RN:"Frau Matuszek wird sich sicherlich freuen dies zu hören. Warum steht Ihnen gerade Herr Błaszczykowski zu Seite und nicht Frau Matuszek?"
ŁP:"Ania ist gerade im Urlaub. Herr Watzke hat ihr diesen zu Verfügung gestellt. Diesen hat sie sich auch wirklich verdient. Sie macht wirklich eine klasse Arbeit. Der BVB und ich können uns wirklich glücklich schätzten sie zu haben!"
RN:" Das ist schön zu hören. Wir bedanken uns herzlich bei ihnen."
ŁP:"Ich habe mich zu bedanken."
'Er ist glücklich mich zu haben?!' 'Bezaubernd?!' 'Dankbar?!' Bitte was? Wann hat er überhaupt dieses Interview gegeben? Kann ja nur letzte Woche gewesen sein? Aber dann hätte er mich doch gestern daraufhin angesprochen oder? Ich kopierte den Link und schickte ihn Erik... das war wirklich krass was er da täglich raushaute. Länger Zeit zum Nachdenken bzw. Aufregen hatte ich jedoch nicht da mir meine Uhr zeigte dass es höchste Zeit war zum Flughafen zu fahren. Die Tasse schnell abgewaschen Jacke angezogen Tasche und Koffer in die Hand und fix zum Auto.

Am Flughafen angekommen stellte ich mein Auto auf den Parkplatz ab um lief in die große Halle. Nachdem ich durch die Sicherheitskontrolle durch war ließ ich mich auf einen der Sitze nieder und wartete bis mein Flieger aufgerufen wurde. Ich zückte mein Handy aus meinee Jackentasche und checkte meine Nachrichten. Erik hatte mir zurückgeschrieben. "
'Er ist glücklich dich zu haben?!' 'Bezaubernd?!' 'Dankbar?!'  Der lügt ja wenn er den Mund aufmacht. Ich rede nachher beim Training mit dem. Was bildet der sich bitte ein?!"  "Erik nein! Sobald mein Urlaub vorbei ist rede ich mit ihm persöhnlich. Es muss nicht sein dass du dann noch mit ihm Streit hast. Ihr seit ein Team ihr müsst zusammenhalten. Rege dich bitte nicht auf. Ich schaff das schon.♡"  "Hmm. Gut ok..aber nur weil du es bist ;) dann viel Spaß bei deiner Familie." "Danke :* viel Spaß nachher beim Training und reiß dich zusammen ;)"
Wenig später kam auch der Aufruf dass ich Richtung Flugzeug konnte.

Das Flugzeug startete und war schon wenige Sekunden später abgehoben. Ich muss ehrlich sein..ich hasste die Start- und Landephase wie die Pest. Mir kam es immer vor als ob mein bauch mehrere loopings machte. Umso mehr liebete ich es dann wenn die maximale Höhe erreicht war und man auf die erde schauen konnte. Alles war winzig klein und man konnte dass sehen was man von unten nicht sehen konnte. Da ich ja nur bis Bytom flog war ich nicht all zu lange in der Luft. Nach ca. 2Stunden kam vom Kapitän die bitte dass wir uns wieder anschnallen sollten da die landephase begann..super. Augen zu und durch.

Nachdem ich endlich das Flugzeug verlassen und meine Koffer geholt hatte konnte ich Richtung Ausgang. Von weiten sah ich schon meine Mutter und meinen Vater mit einem großen Schild mit der
Aufschrift: "Witaj w domu" ("Willkommen Zuhause"). Sie bereiten mir sofort ein Lächeln im Gesicht. Ich beschleunigte sofort meinen Gang und rannte ihnen schon fast in die Arme. "Mamunia, Tata! Ich freu mich soo euch wieder zu sehen." Ich war im jetzigen Moment so glücklich. Die ganzen Sorgen die ich in Deutschland die letzten Wochen hatte waren für einen Moment wie weggeblasen. Es war einfach so befreiend wieder in meinem Heimatland zu sein. Endlich wieder meine Muttersprache zu sprechen. Ich weiß dass ich dass in Dortmund wegen Łukasz auch machem musste..aber hier waren nur Leute in meinem Umfeld die es auch wirklich gut mit mir meinten und ich nicht gezwungenermaßen mit ihnen reden musste sondern weil ich oder besser gesagt mein Herz es so wollte. "Wie war der Flug, Kochanie (Liebling)?" "Er war ganz ok. Ihr wisst wie ich zum Start und zum Landen stehe." Grinste ich. Meine Eltern begannen zu lachen und nahmen mich nochmal fest in die Arme. "Ich habe euch so sehr vermisst und ich bin so froh hier bei euch zu sein" strahlte ich und war den Freudentränen verdammt nah. Wahrscheinlich weil gerade der ganze Stress und Druck der letzten Wochen einfach abfiel. "Oh Ania wir alle haben dich auch sehr vermisst. Lass uns zum Auto gehen. Oma und Opa warten schon Zuhause auf uns oder besser gesagt auf dich." Lächelte meine Mutter. Tata nahm meinen Koffer und meine Mamunia hänkelte sich bei mir unter. Am Auto angekommen stieg meine Mutter und ich ins Auto. Nachdem mein Vater meinem Koffer im Kofferraum verstaut hatte stieg er ebenfalls ein und startete den Motor. Ich schrieb Erik schnell "Hey. Ich bin heil angekommen. Meine Mutter und mein Vater haben mich abgeholt und jetzt sind wir auf dem Weg nach Hause. Wir sehen uns :)"  Ich verstaute mein Handy in meiner Tasche legte meinen Kopf an die Fensterscheibe und wusste das dies die besste Woche seit langem werden wird.

Meinungen?
Gefühle?
Gedanken?
Verbesserungsvorschläge?

Ty i Ja? (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt