Ich habe keine Ahnung wie lange Łukasz und ich jetzt schon schweigend in Marcos Zimmer hockten. Ich saß immer noch mit verschränkten Armen auf dem Sofa und Łukasz lief seine Runden. Von der Terrassentür zur Wohnzimmertür und wieder zurück. Mich machte dieses hin und her kirre aber trotzdem sah ich es nicht ein den ersten Schritt zu machen. Schließlich war Łukasz derjenige der mich als lächerlich abgestempelt hatte.
"Das bringt doch nichts hier jetzt zu schweigen. Jetzt haben wir die Chance mal in ruhe miteinander zu reden und die Probleme aus der Welt zu schaffen" sprach Łukasz dann doch nach einiger Zeit. "Ach willst du mich nochmal als lächerlich abstempeln? Mir deutlich machen dass ich dich nur anlügen würde?" "Das hab ich nicht gesagt dass du nur lügen
würdest." Rechtfertigte er sich. "Schlimm genug dass du überhaupt denkst dass ich dich...gerade dich Łukasz.. anlügen würde!" Ich stand nun von dem Sofa auf und lief zur Terrassentür um in die Dunkelheit zu starren. "Ich hätte auch nie geglaubt dass du mich anlügen würdest aber du hast mir ja das Gegenteil bewiesen" atmete er laut aus und verdrehte die Augen. "Wie oft noch?" Schrie ich ihn an. "Was meinst du jetzt genau?" Fragte er unschuldig "Verdammt ich habe dich nicht angelogen.'' Ich war mit den Nerven wirklich am Ende "Nenn mir einen Grund warum Justyna so etwas tun sollte? Sie hat das doch gar nicht nötig?!" Ich lachte ironisch auf "Nicht?" Ich blickte ihn abwartetend an "Nein hat sie nicht!" Ich hatte dafür nur ein Wort. Blind. Łukasz war einfach nur blind. Blind vor Liebe blind vor Schönheit was weiß ich. "Du müsstest es schon eigentlich bemerkt haben..sie hat uns auseinander gebracht. Durch sie ist dieses ''Gespräch'' hier erst zustande gekommen. Ohne sie ständen wir jetzt vielleicht gar nicht hier." Schrie ich. Ich raufte mir die Haare und musste immer mehr meine Tränen zurückhalten." "Immer auf die anderen.. das kannst du gut Ania" vorwurfsvoll blickte er zu mir und schüttelte enttäuscht mit dem Kopf. "Auf die anderen? Was soll das denn bitte heißen?" "Wer ist denn zu Aki gerannt und hat sich beschwert dass sie es doch so unglaublich schwer hat und was weiß ich nicht alles für Lügen aufgetischt hat." Geschockt riss ich den Mund auf. Das hielt er mir jetzt allen ernstens vor? Hatte ihm seine Justyna so den Kopf gewaschen dass er auf solche Ideen kam? Jetzt war ich es die den Kopf schüttelte. "Hörst du dir eigentlich dabei zu was du da redest Łukasz?" Er kam auf mich zugelaufen stellte sich selbstbewusst hin und nickte selbstsicher. "Dass hätte ich wirklich nicht von dir erwartet." Kopfschüttelnd lief ich zur Wohnzimmertür und klopfte laut an diese "Marco du kannst die Tür aufmachen." Man hörte leise Schritte und wenig später ertönte Marcos Stimme "Habt ihr euch endlich vertragen." Gespielt glücklich brachte ich "Ja haben wir" heraus. Auch wenn es mir im Herzen schmerzte. Einen anderen Weg sah ich nicht um hier endlich raus zu kommen. Marco schloss die Tür auf und strahlte mich an. Als er aber meinen Blick sah wurde ihm schnell klar dass sein oder eher der Plan der Mannschaft gescheitert war. Schnell huschte ich aus dem Zimmer schnappte meine Jacke rief ein leises "Tschüss'' und verließ sein großes Haus.Ich nutzte die Chance und lief hinunter zum Phoenixsee. Mir war es gerade ziemlich egal dass es schon stockdunkel und spät am Abend war. Ich lief langsam den Weg entlang und blickte nochmal in Marcos Haus. Von hier aus konnte man sehen wie noch immer das Licht im Wohnzimmer brannte und Łukasz und Marco wild gestikulierend miteinander diskutierten. Ob es noch immer um das Thema von vorhin ging weiß ich nicht. Um ehrlich zu sein wollte ich es auch gar ich wissen. Ich lief einige Meter weiter und setzte mich auf eine nahe liegende Bank auf einer kleinen Erhöhung. Von hier aus hatte man den besten Blick auf die beleuchtete Stadt. Mein Blick schweifte darüber und blieb am Stadion hängen. Unser Tempel. Mir fiel auf dass ich lange nicht mehr im Stadion war um den Jungs beim Fußball spielen zuzusehen. Zu groß wäre das Risiko gewesen Łukasz oder vielleicht sogar Justyna über den Weg zu laufen. Ich nahm mir vor beim nächsten Heimspiel in zwei Tagen dabei zu sein. Um endlich mal wieder Gänsehaut pur miterleben zu dürfen
Nachdem ich meinen Spaziergang beendet und mich etwas beruhigt hatte machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto. Total abwesend fuhr ich durch die Nacht in der Hoffnung keinen Unfall zu bauen. Nach Hause wollte ich nicht..aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht sollte mich das Autofahren einfach etwas ablenken. Bis jetzt war dies noch nicht der Fall. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Ich fuhr durch die halbe Stadt und überlegte sogar kurzerhand nochmal zu Łukasz zu fahren. Aber erstens wusste ich noch nicht mal ob er überhaupt schon Zuhause war und zweitens wenn er schon Zuhause war konnte es höchstwahrscheinlich sein dass seine Holde ebenfalls anwesend war. Das musste ich nun wirklich nicht riskieren.
Weit nach Mitternacht entschloss ich mich dann doch den Weg nach Hause anzutreten. Das durch die Gegend fahren hatte nämlich nicht wirklich viel genützt und auf Arbeit musste ich schließlich morgen oder besser gesagt heute auch noch.
Vor meiner Wohnung parkte ich mein Auto und schleppte mich dann die letzten Meter zu meinem Bett. Ich schloss die Tür auf trat in meine Wohnung und knallte die Tür wieder zu. Mir war es egal dass meine Nachbarn höchstwahrscheinlich schon alle schliefen. Noch einmal musste ich das letzte bisschen Wut aus mir heraus bringen bevor ich mich nur noch schnell auszog und ins Bett ging. Selbst die schminke lies ich dran da ich einfach nicht mehr die Geduld dazu hatte diese noch abzumachen. Ich schlang die Decke um mich und suchte die perfekte Position um einschlafen zu können.
Doch leider war bis jetzt noch nicht an Schlaf zu denken denn immer und immer wieder gingen meine Gedanken zu dem Streit mit Łukasz. Das konnte ja heute ein Tag werden!Noch ein Kapitel :) ich hoffe es gefällt euch. Hättet ihr gedacht dass die Aussprache zwischen Ania und Łukasz so ausgeht?
Würdet ihr euch noch ein Kapi für heute wünschen? Marie♥Was es doch für schreckliche Menschen auf der Welt gibt. Immer und immer wieder überrennt mich eine Gänsehaut wenn ich daran denke. Die Gedanken sind bei allen Opfern und Angehörigen! #prayforparis
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...