Das Abschlusstraining stand an. Gestern hatte ich wirklich nichts mehr außer Koffer aus- und wieder einpacken gemacht. Ich hing den ganzen Tag auf der Couch und trank Tee und las ein gutes Buch. Samstag früh um diese Zeit waren die Straßen in Dortmund schon mehr als voll. Der Arbeitsverkehr halt. Und dann noch im Ruhrgebiet.. aber ich liebte es trotzdem hier zu wohnen. Die Stadt war toll..die Menschen in waren nett und herzlich und das Fußballfieber war noch ein Pluspunkt. In Brackel angekommen war ich wie immer eine der ersten. Koffer und Tasche ließ ich im Auto und ging schnurstracks auf das Feld zu Thomas und seine Kollegen die schon fleißig am aufbauen war. "Guten Morgen die Herren. Kann ich behilflich sein?" Lächelte ich fröhlich. Und ich war fröhlich. Ich konnte endlich wieder arbeiten. Endlich wieder das tun was mir Spaß machte. Wie lange das anhielt wusste ich noch nicht. Aber der Wille zählt doch. "Guten morgen die Dame. Hilfe können wir immer gebrauchen. Am besten holst du mal das Bällenetz." Ich nickte und machte mich auf den Weg. Nachdem ich das Netz geholt hatte wollte ich schon zurück laufen bis eine nur zu bekannte männlich tiefe Stimme meinen Namen rief. "ANIA!! Warte kurz." Ich drehte mich tief durchatmend zu ihm und versuchte nett zu lächeln. "Was gibt's? Wie kann ich dir helfen?" Lächelte ich. "Ehmm..ich wollte dir nur sagen dass ich mich freue dass du wieder da bist. Ich hoffe du hattest einen schönen Urlaub." Ratterte er wie eine Maschine herunter. Es brachte mich iwie zum grinsen. "Danke Łukasz. War ein schöner Urlaub. Wir sehen uns später" damit drehte ich mich um und lief wieder auf den Platz. Ich lehnte mich an die Bande und wartete auf die Jungs.
Thomas meinte es heute nicht unbedingt gut mit mir. Das Training bestand nur aus Taktik. Das heißt übersetzten. Viel übersetzen. Selbst Jakub musste ich heute ein bisschen zur Seite stehen und das kam wirklich selten vor. Die Jungs verließen gerade den Platz. Mir fiel gerade wieder ein dass ich ja noch mit Łukasz reden wollte. "ŁUKASZ!. Warte mal bitte kurz" rief ich ihm hinterher und lief ihm entgegen. Er drehte sich etwas unsicher zu mir um und schaute mich fragend an. "Was kann ich für dich tun?" "Also..ehm.. ich glaube dass wir mal reden sollten..das geht so nicht weiter. Wenn wir dann im Hotel sind würde ich mal auf dein Zimmer kommen.." sagte ich bestimmend. "Natürlich kennen wir reden aber ich glaube es ist besser wenn wir auf deinem Zimmer reden da ich mit Jakub im Zimmer bin. Und er muss das ja nicht mitbekommen. Es soll doch sicher ein Gespräch unter vier Augen werden oder?" Lächelte er. "Ehm ja. Gut dann nach dem Abendessen bei mir?" " Abgemacht. Bis dann." Lächelte er und lief dann in die Kabine.
Als wir endlich im Flugzeug saßen war ich mehr als erleichtert. Ich hasste das immer wieder. Diese Maßen von Fans wenn die Trainer die Chefs ich und die Jungs wo hin flogen. Es war soo stressig. Foto hier. Foto dort dann noch überall irgendwelche Autogramme schreiben. Mir taten sie alle so leid. Das Interesse war natürlich besonders bei Łukasz weil er neu war und drei mal darf man raten...auf Marco. Die ganzen histerischen Mädchen die unbedingt ihm reden wollten. Gott sei dank war ich nicht betroffen. Ich könnte nicht immer wieder aufs neue nett lächeln und gefühlte tausende von Autogrammen schreiben. Ich saß nun neben Erik im Flugzeug und dreht mich so dass ich mit den Jungs hinter mir sprechen konnte. "Regen die ganzen Leute euch nicht auf?" Die Jungs begannen zu lachen. "Gewöhnungssache. Wenn da so ein kleiner Kerl steht dem das Trikot noch viel zu groß ist und dich wie ein Honigkuchenpferd angrinst macht es glaube ich niemanden von uns etwas aus...aber von den andern..da reden wir lieber nicht drüber." Grinste Marco. "Ich bin so froh das mich das nicht betrifft" lachte ich.
In Mainz gelandet war das Prozedere nicht ganz so schlimm. Wir konnten schnell zum Bus und so auch schnell ins Hotel. Wir trafen uns nochmal schnell in einen der Konferenzräumem um die Zimmerverteilung und den nächsten Tag zu klären. Wir würden uns morgen 7.30 Uhr zum Frühstück treffen und danach zum anschwitzen fahren. Wir nahmen die Schlüssel und pilgerten alle samt zu unseren Zimmern. Ich stellte meinen Koffer ab und lief mich erstmal auf das große Bett fallen. Ich hatte noch eine Stunde bis zum Abendessen und knapp zwei Stunden bis Łukasz und ich reden würden. Ich war jetzt schon total aufgeregt.
Ich lief den Gang entlang Richtung Aufzug. Nicht nur ich war zu faul zum laufen. Mats Marco und Kevin standen schon am Aufzug und warteten bis dieser in unsere Etage war. "Zu faul zum laufen hm?" Grinste ich. "Das gleiche könnten wir dich auch fragen?" Konterte Mats schmunzelnd. "Ich darf das. Die paar Stufen bekommt ihr doch als Profisportler locker hin!" Lachte ich. "Wir können aber die Treppen herunter fallen und sind dann verletzt. Ergo wir können nicht spielen und wenn wir nicht spielen verlieren wir" gab Kevin arrogant von sich. "Keiner ist so dumm und fällt die Treppen herunter...abgesehen von dir Kevin" lachte ich worauf Mats und Marco einstiegen. "Ihr habt doch keine Ahnung" erwiderte Kevin schnippisch und verschränkte seine Arme vor seiner Brust was uns noch mehr zum lachen brachte. Inzwischen war auf der Aufzug da gewesen. Wir stiegen ein und fuhren ins Erdgeschoss um dann endlich was essen zu können..
Das Essen mit den Jungs hatte mich vor dem bevorstehenden wirklich gut ablenken. Fast hatte ich vergessen was mir gleich bevorstand. Aber ich war stark und würde das schaffen. Ich lief nachdem ich mein Teller weggeschafft hatte aus dem Speisesaal Richtung Treppenhaus. Keine Ahnung warum. Vielleicht wollte ich verhindern Łukasz wie beim letzten mal zu treffen was eigentlich dumm war da ich gleich eh mit ihm reden würde. In meinem Zimmer endlich angekommen machte ich mich nochmal schnell etwas frisch und wartete auf das klopfen. Nach geraumer Zeit holte genau dieses klopfen mich aus meinen Gedanken. Ich lief zu Tür und öffnete diese. Jetzt wäre es also soweit...'Das schaffst du Ania'
Meinungen?
Gedanken?
Gefühle?
Verbesserungsvorschläge? :)
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...