-Kapitel 7-

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Pünktlich 7.00 Uhr klingelte mich der Wecker aus dem Schlaf. Ich stand gezwungenermaßen auf und ging schnell duschen. Nachdem ich mich noch geschminkt und fertig angezogen hatte war es höchste Zeit zum Frühstück zu gehen. Ich verließ mein Zimmer und schlürfte zum Aufzug. Nachdem dieser auch endlich kam ging ich hinein und drückte auf den Knopf der mich zum Erdgeschoss brachte. Unten angekommen setzte ich meinen Weg weiter in Richtung Speisesaal. Dort waren schon einige der Jungs am Buffet. Immer wieder konnte ich nur mit dem Kopfschütteln. Alle hatten eine perfekte Figur. Kein Mensch würde in kleinster Weiße vermuten was die täglich in sich rein schaufelten. Hauptsache das Training verbrennt die Kohlenhydrate. Ich holte mir schnell was am Buffet. Besser gesagt einen großen Kaffee und Müsli mit Jogurt. Danach suchte ich mir einen freien stuhl bei den Jungs. Diesen fand ich neben Erik. Ich lief schnell hin und stellte mein Tablett ab. Daraufhin schaute Erik von seinem Frühstück auf und lächelte mich an "Guten morgen. Gut geschlafen?" Ich erwiderte sein lächeln wandte aber mein "Guten Morgen" an alle Jungs. Diese schauten nacheinander auf und erwiderten meine Begrüßung. Ich setzte mich und nahm erstmal einen großen Schluck meines Kaffees. Widerwillig rührte ich in meinen Müsli herum. Gezwungenermaßen aß ich eine Kleinigkeit davon und schluckte diese schnell runter. Ich merkte wie Eriks Blick auf mir haftete. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und schaute ihn fragend an "Ist was?" Fragte ich ihn vielleicht ein bisschen harscher als gewollt. Er schaute mich zwar verwirrt an sammelte ich aber schnell wieder "Ich hab mich nur gefragt warum du zur Zeit immer so wenig isst. Um ehrlich zu sein fällt mir das auch ganz schön auf. Du bist ganz schön dünn geworden" ich verdrehte innerlich die Augen. "Alles gut. Ich hab heute nur nicht so viel Hunger." "Sicher?" "Sicher!". Ich wendete meinen Blick wieder von ihm ab um mich meinem letzten Schluck Kaffee zu widmen. Danach stand ich auf lächelte nochmal in die Runde und verließ den Saal. Total müde schlürfte ich zurück zum Aufzug und betrat diesen auch gleich. Gerade schloss sich die Tür da stellte sich im letzten Moment ein Fuß in den Spalt. Die Tür öffnete sich wieder und wie sollte es anders sein stand Łukasz vor mir. Er lächelte mich freundlich aber auch irgendwie schüchtern an und betrat ebenfalls den Aufzug. Er kam auf mich zu und umarmte mich mal wieder. "Guten Morgen Ania" lächelte er erneut. "Morgen. Gut geschlafen?" "Aber natürlich. Nach deiner netten Nachricht heute Nacht" grinste er. 'Nett vor allem. Emotionsloser gings ja fast gar nicht' schoss es mir durch den Kopf. Ich erwiderte nichts darauf und wartete einfach auf das erlösende Geräusch des in meinem Geschoss angenommenen Aufzuges. Nachdem  sich die Türen öffneten trat ich raus und rief Łukasz noch ein knappes "bis dann" hinterher. Ich lief den Gang entlang zu meinem zimmer und dachte über das bisher geschehene nach.  'Was war nur mit ihm los? In letzter war er nicht mehr all zu zickig aber dafür schmierig und irgendwie komisch. Wenn er versuchte sich mir anzunähern würde das kläglich scheitern. Diese Art von Männern waren überhaupt nicht mein Geschmack'. An meiner Zimmertür angekommen schloss ich schnell auf und lief mich sofort auf sie Kante meines Bettes fallen. 'Ania, warum beschäftigt dich das alles so? Der hat deine Gedanken gar nicht verdient' schwirrte es durch meinen Kopf. Ich nächsten Moment aber dachte ich aber 'Vielleicht weiß er nur nicht wie er jetzt mit dir umgehen soll weil er anfangs ziemlich unfreundlich war und jetzt einfach etwas überfordert ist.' Ich fühlte mich wie im Trickfilm wo die Protagonisten der Kinderfilme auf der einen Schulter einen Teufel und auf der anderen Schulter einen Engel sitzten hatten. Manchmal fühlte ich mich als würde ich schon durchdrehen. Die Bundesliga hatte noch nichtmal angefangen da war ich schon Urlaubsreif. Was ich wirklich gar nicht von mir kannte. Ich war immer eine der ersten die den Urlaub oder freie Tage freiwillig für den Verein verlegen würde. Aber die Lust am arbeiten verging immer mehr.. der einzige Lichtblick war dass wenn Łukasz anfangen würde deutsch zu lernen ich ihn immer weniger unterstützen müsste. Ich hoffte so sehr dass er bald damit beginnen würde. Beim einem zufälligen Blick an die Uhr erschrak ich. Ich musste schon seit zehn Minuten am Bus sein. Ich sprang vom Bett auf  schmiss die letzten Klamotten in meinen Koffer machte diesen zu und lief mit allen Sachen bepackt zum Aufzug. Ich gelang ohne Zwischenfälle in der Lobby an, checkte schnell aus und lief weiter zum Bus der vor dem Hotel stand. Am Bus angekommen wartete Martin der Busfahrer schon ungeduldig. Die anderen saßen schon im Bus und warten nur noch auf eine  .. auf mich. Er nahm mir die Koffer ab und verstaute sie bei den anderen Koffern der Jungs. Ich betrat den Bus und wurde sofort von allen angestarrt. "Sorry Thomas. Ich habe die Zeit vergessen. Kommt nicht nochmal vor" "Alles gut Ania. Mach dir keinen Stress. Passiert jedem mal"
Lächelte er väterlich. "Setzt du dich bitte mit hinter zu den Jungs. Die haben einen platz für dich frei gehalten." Ich nickte und lief in den hinteren Bereich des Busses. Dort winkte mich schon Kevin übertrieben zu sich. An dem vierer Platz saßen schon Kevin Mats und drei mal dürft ihr raten. Genau Łukasz. Ich lies mich laut ausatmen neben Kevin in den Sitz fallen und saß genau gegenüber von Łukasz. Dieser schaute mich die ganze zeit durchdringlich an. Es machte mir irgendwie Angst. Klingt absurd ich weiß aber ich fühlte mich im jetzigen ziemlich unsicher. Ich lehnte mich in den Sitz zurück und klinkte mich völlig aus. Jeglichen Gespräch ging ich aus dem weg und zuhören tat ich auch nicht in der Hoffnung schnell in Brackel anzukommen. Am Gelände angekommen stiegen wir nacheinander aus und warteten dann bis Martin uns die Koffer übergab. Gott sei Dank war mein Koffer der erste da ich einfach nur noch nach Hause wollte. Ich verabschiedete mich schnell von allen und lief fix zu meinem Auto. Ich packte die Koffer im den Kofferraum und knallte die Kofferraumklappe dann halbherzig zu. Ich wollte gerade meine Autotür öffnen da hörte ich jemand meinen Namen rufen "Ania! Warte kurz." Ich schaute mich um und sah Aki auf mich zukommen. "Hallo Ania. Ich weiß dass du ein paar anstrengende  Tage hinter dir hast und schnell nach Hause willst aber können wir vielleicht mal miteinander sprechen?" "Klar um was gehts denn?" "Komm wir gehen lieber in mein Büro" lächelte er und lief dann vor mir Richtung Gebäude zu seinem Büro. 'Na toll. Wo endet dass denn jetzt noch?!'

Teil 7 ist fertig!!! Was denkt ihr? Was will Aki mit Ania besprechen?  Ob Łukasz schlecht über sie geredet hat? Lasst mir doch gerne eure Meinungen, eure Ideen und Gedanken da. Würde mich freuen :D
Eure Marie :)

Ty i Ja? (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt