Łukasz P.O.V
Nachdem Justyna mein Haus verlassen hatte machte ich mich in Windeseile fertig um so schnell wie möglich nach Brackel fahren zu können. Das Training würde erst in zwei Stunden beginnen. Darum ging es mir im jetzigen Moment aber überhaupt nicht. Das einzige was jetzt zählte war die Wogen zwischen Ania und mir wieder zu glätten. So wie ich mit ihr umgegangen war hatte sie beim besten Willen nicht verdient. Ich könnte mich selber ohrfeigen wenn ich daran denke wie naiv ich doch war. Ich hatte Justyna jedes einzelne Wort geglaubt obwohl alles gelogen war. Wie wir das auf der Arbeit klären würden wusste ich noch nicht. Am liebsten wäre es mir wenn Justyna gekündigt wurde.. nur leider konnte ich das am wenigsten entscheiden wer entlassen wurde.
So hippelig wie ich gerade in meinem Auto saß war ich schon lang nicht mehr. Ich war so verdammt aufgeregt davor mit Ania zu sprechen. Bis jetzt ging fast jedes Gespräch in die Hose. Nur wegen mir.. Hätte ich dem ganzen und besonders Ania mehr Vertrauen geschenkt müsste ich diesen Schritt jetzt gar nicht gehen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhr ich endlich auf das BVB-Gelände und konnte mein Auto parken. Schnell zog ich die Handbremse an stieg aus und schloss mein Auto zu. Den ganzen Weg zu dem Bürogebäude wurden mir verwirrte Blicke zugeworfen. War es denn so ungewöhnlich mal etwas früher zu erscheinen? Als ich dann auch noch Michael traf wurde ich angesprochen. "Piszczu! Was machst du denn hier? Das Training beginnt doch erst in rund eineinhalb Stunden." "Ich bin ja auch nicht wegen dem Training schon da." erwiderte ich. "Achso.. dann will ich dich nicht weiter aufhalten." ich nickte und setzte meinen Weg fort. Nach einigen Metern aber fiel mir ein dass ich ja eh mal mit Michael und Aki reden wollte. Ich drehte mich um und rief Michaels Namen. Dieser drehte sich um und kann nochmal auf mich zugelaufen. "Was kann ich noch für dich tun Łukasz?" "Die Sache ist die... könnte ich dann vielleicht mal vorbei kommen. Ich müsste mal mit dir und Aki über etwas reden." Michael nickte ohne zu zögern. "Aber natürlich kannst du vorbei kommen. Um was geht es denn?" "Können wir das dann bereden. Das muss jetzt nicht hier zwischen Tür und Angel passieren." versuchte ich ihm auf Englisch klar zu machen. Michael nickte erneut und rief im vorbei gehen nur noch "Komm einfach vorbei wenn du Zeit hast!"
Endlich kam ich vor Anias Tür an. Ich setzte meine Hand zum Klopfen an.. zögerte dann aber doch. Was ist wenn sie gerade beschäftigt ist? Wollte sie überhaupt mit mir reden nach dem was gestern alles passiert ist? So sicher bei dabei war ich mir nicht. Trotzdem wollte und musste ich mit ihr reden. All die Meinungsverschiedenheiten mussten beseitigt werden. Wir mussten reinen Tisch machen.
Ich klopfte also an die Tür und nahm einen Augenblick später ein leises "Herein" war. Ich öffnete langsam die Tür und blickte in ihr Zimmer. Sie saß wie ein Häufchen Elend hinter ihrem Tisch und sah mich erstaunt an. "Was willst du? Wenn du mir wieder irgendwelche Vorwürfe machen willst da ist die Tür" sie zeigte auf die Tür und erhoffte sich wahrscheinlich dass ich wieder den Raum verließ. Das tat ich aber natürlich nicht. "Nein Ania.. um Gottes Willen. Ich möchte mich bei dir entschuldigen." Ihr Kopf den sie inzwischen wieder auf das Papier gerichtet hatte schnellte nach oben. Sie schaute mich überrascht an. "Wie komm ich zu dieser Ehre?" fragte sie abweisend. Man konnte es ihr auch gar nicht übel nehmen dass sie so reagierte. Schließlich hatte ich ihr lange genug unrecht getan. "Hör mir bitte einfach nur zu ja?" ich schaute mich durchdringlich an nickte dann aber doch skeptisch. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück verschränkte die Arme vor ihrer Brust und schaute mich abwartend an. "Also.. warum ich hier bin. Heute morgen als ich aufgestanden bin habe ich mitbekommen wie Justyna mit irgendjemand telefoniert hat. Als ich deinen Namen gehört habe konnte ich nicht anders.. ich musste zuhören. Was ich da gehört hatte wollte ich nicht glauben. Es ist aber wahr. Justyna hat die ganze Zeit ein Spiel gespielt.. Sie hat dich gegen mich aufgehetzt und nur Lügen erzählt." "Ich wusste das die ganze Zeit.. oder besser gesagt ich konnte mir das denken so wie sie mit mir umgesprungen ist.. du wolltest es ja nicht glauben" Ich nickte schuldbewusst. "Und das tut mir auch unendlich leid. Ich bin ja auch hier um mich bei die zu entschuldigen.. ich habe meine Fehler eingesehen und ich könnte mich für mein Verhalten selbst ohrfeigen.. du warst die die immer hinter mir stand wie kam ich nur auf die Idee dass du dir so etwas ausdenken könntest" Ania lächelte leicht erhob sich von ihrem Stuhl und kam auf mich zu. "Es ist alles gut. Du warst blind vor Liebe.. da macht man schon mal absurde Dinge.. aber wenn du es jetzt eingesehen hast ist doch alles gut. Dann vergessen wir das für ein und alle Mal und wir geben uns gegenseitig noch eine Chance" ich strahlte sie glücklich an "Darf ich dich umarmen?" Ania lachte "Aber natürlich. Was ist denn bitte für eine Frage" kurz nachdem sie diese Sätze ausgesprochen hatte lagen wir uns schon wieder gegenseitig in den Armen. Was für ein tolles Gefühl das doch war. Es breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus. Am liebsten hätte ich sie ewig festgehalten. "Was wird jetzt eigentlich mit.. du weißt schon.." "Ach.. Ich hab mich von ihr getrennt.. und wegen dem Arbeitsplatz wollte ich zu Aki und Michael.. da wollte ich dich noch fragen ob du vielleicht mitkommen willst." Ich schaute sie abwartend an "Ich weiß nicht so recht.." warum zweifelte sie den jetzt daran? "Ach komm schon.. das ist deine Chance diese Stelle wieder zu übernehmen!" Widerwillig stimmte sie dann doch zu. Sie schnappte sich schnell ihr Handy und den Schlüssel und trat mit mir dann aus ihrem Zimmer. Bevor wir und auf den Weg zu Michaels Büro machten schloss sie noch schnell zu. Einige Türen weiter fanden wir das Büro von Michael. Wir klopften und nach dem "Herein" traten wir ein.
Hier ist das versprochene Kapitel :) Habt ihr eine Ahnung weshalb Ania nur widerwillig Łukasz gefolgt ist? Marie ♥
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...