Mit laut schlagenden Herzen raste ich über die Straßen. Ich wollte so schnell wie möglich bei Łukasz ankommen..in der Hoffnung dass er überhaupt Zuhause war. Was war nur in ihn gefahren? Was hatte er da gemacht. Kuba musste ja etwas wissen...ich musste einfach herauszufinden was er da beeinflusst hatte..was seine Gründe dazu waren..und ich musste wissen warum ich bei keinem der beiden Vereine angenommen wurde.
Endlich war ich bei Łukasz angekommen. Und ich hatte Glück.! Łukasz' Auto stand in seiner Auffahrt..es lag also nahe dass er Zuhause war. Ich parkte mein Auto hastete zur Haustür und klingelte Sturm. Ich hoffte so sehr dass er mir öffnete.
Ich weiß nicht wie lang ich jetzt schon vor seiner Tür stand..ich klingelte und klingelte...doch aufmachen tat er mir nicht. Ich überlegte krampfhaft wie ich weiter vorgehen konnte.. weiter klingeln war sinnlos..ihn anrufen würde sicher auch nichts bringen.. was war noch übrig? Ich lief um das Haus herum in seinen großen Garten. Dort angekommen blickte ich mich um..ich ging zu der großen Terrassentür die an sein Wohnzimmer grenzte. Dort saß er...mit starren Blick an eine Wand gerichtet ohne jegliche Bewegungen..
Minuten stand ich einfach nur da und beobachtete ihn..was musste denn so schlimm sein? Was hatte er verbrochen? Ich musste es einfach wissen. Leise klopfte ich mit meinen jetzt schon kalten Fingern an die Fensterscheibe. Beim ersten mal reagierte er nicht...wahrscheinlich war er so in Gedanken dass er es nicht hörte. Als ich jedoch etwas lauter klopfte drehte sich sein Kopf in meine Richtung. Seine Augen weiteten sich und er schüttelte seinen Kopf. Er stand auf und lief wie in Trance in meine Richtung. Genau vor dem Fenster stoppte er und blickte auf mich herunter. Ich blickte ihn an und legte meine Hand an die Scheibe. Mit meinen Lippen formte ich ein "Bitte" ich hoffte einfach dass er es verstehen würde und mir endlich die Tür öffnete. Sein Blick war so traurig..er musste etwas getan haben was er mehr als bereute...ich hoffte einfach dass er den Mut aufbrachte um mit mir darüber zu reden.
Er atmete nochmal tief durch und legte dann seine Hand auf die Klinke. Und er öffnete sie wirklich. Er ging einen Schritt zur Seite damit ich eintreten konnte. Ich lächelte ihn dankbar an. "Danke Łukasz" er blickte zu Boden und nickte nur flüchtig mit dem Kopf. Nachdem er mir dir Jacke abgenommen hatte schaffte er diese schnell in den Flur..ich setzte mich inzwischen auf das Sofa und wartete auf ihn. In mir wurde nun die Nervosität auch immer größer. Ich wusste dass ich gleich die Wahrheit erfahren würde...das was meine Zukunft durchaus durcheinander bringen könnte.
Nachdem er sich neben mich gesetzt hatte war es viel zu still. Wir saßen da ohne den anderen anzuschauen. Niemand traute sich den ersten Schritt zu machen...niemand wollte einen Fehler machen..und doch war ich so verdammt neugierig. "Łukasz...bitte..sprich mit mir! Was ist passiert?" Er schüttelte seinen Kopf und blickte zu mir. "Du wirst mir das nie verzeihen...ich habe dir alles kaputt gemacht." Ich legte meinen Hand auf seinen Oberschenkel und streicht kurz darüber. "So schlimm kann es doch gar nicht sein. Wir konnten doch bis jetzt alles klären oder nicht?" Einsehend nickte er. "Aber bitte verspreche nicht auszurasten" ich lächelte ihn leicht an und nickte mit dem Kopf. Laut blies er die angestaute Luft aus uns fuhr sich durch die Haare. Es dauerte etwas bis er dann mit mit brüchiger Stimme
anfing zu sprechen. "Ich habe..also..ich wollte dich einfach nicht gehen lassen..ich habe schwarz gesehen...wusste keinen anderen Ausweg..aufjedenfall habe ich Paweł und Eugen dazu angestiftet dass sie da etwas unwahres erzählen..so dass sie dich nicht annehmen und du in Dortmund bei mir bleiben musst..da war der einzige Grund..." ich schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Sowas konnte er doch nicht wirklich getan haben..was hatte ihn dazu veranlasst.? "Warum Łukasz? Was hat dich dazu geleitet?" Fragte ich ihn mit ebenfalls brüchiger Stimme. Ich war inzwischen den Tränen nah. Ich war einfach so verwirrt und durcheinander. "Das kann ich dir nicht sagen...es würde dich schockieren." Ich schüttelte erneut meinen Kopf. "Du weißt doch dass mich so schnell nichts mehr erschüttert. Trau dich..du weißt dass du mir alles sagen kannst. " wieder nickte er. "Es ist so..ich..ich..mag dich..und das unwahrscheinlich doll. Ich hätte es nicht verkraftet ohne dich hier in Dortmund zu leben.. ich wäre damit nicht klar gekommen dich nicht jeden Tag bei mir zu haben. Ich würde dich viel zu sehr vermissen." Jetzt war es also raus. Ich saß wie versteinert dort und brachte einfach kein Wort heraus..."Ania. Bitte. Ich liebe dich. Lass mich bitte nicht allein." Jetzt weiteten sich meine Augen. Er hatte diese magischen drei Wörter gesagt. Er liebte mich. Mein Kopf schnellte zur Seite. Łukasz schaute betrübt auf den Boden. Als er jedoch mein erschrockenes Gesicht erblickte sprang er auf und wollte sofort wieder abhauen. Ich folgte "Łukasz! Warte" ich lief ihm hinterher und ergriff diesmal seine Hand. Fest umschloss ich sie damit er sich nicht wieder losreißen konnte. Er blieb Gott sei dank stehen..und in meiner Hand breitete sich ein unbeschreibliches kribbeln aus. Es tat so gut diese Wärme zu spüren. Er blickte mir mit schmerzvollen Blick in die Augen. Ich glaube es war notwendig dass ich ihm ebenfalls die Wahrheit sagte. Und komischerweise hatte ich kein bisschen Wut in meinem Bauch. Er hatte aus Liebe gehandelt..nur wegen mir war er diesen Schritt gegangen. Es wäre einfach ungerecht ihn deshalb zu bestrafen. Ich lächelte ihn nun leicht an um Łukasz zu zeigen dass ich ihn nicht böse war. Er sollte sehen dass er offen und ehrlich mit mir darüber sprechen konnte. Ich umarmte ihn fest da ich im Moment einfach dieses unbeschreiblich tolle Gefühl spüren wollte. Ich wollte dass er es auch spürte. Und ich musste ihm endlich auch einweihen. "Łukasz...mir geht es genau so." Ich blickte in seine Augen. "Ich habe mich auch in dich verliebt!"Endlich haben es sich die beiden gebeichtet. Der nächste Schritt in eine bessere Zukunft.
Eigentlich sollte das Kapitel gestern Abend schon fertig werden...habe es leider nicht geschafft. Sorry. Marie♥
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...