Ty i Ja? (I)

-Kapitel 81-

Łukasz P.O.V.

Niedergeschlagen lief ich den Gang entlang zurück in das Zimmer von Jakub und mir. Ich wusste echt nicht was ich tun sollte. Ania streubte sich so dermaßen gegen meine Versuche und meine andauernden Liebeserklärungen ließen sie anscheinend auch kalt. Es brachte mich zum verzweifeln. Wie sie da gerade vor mir stand..mich einfach aus ihren Zimmer gedrückt und mir die Tür vor der Nase zugeknallt hatte..es verletzte mich wie sie aufeinmal mit mir umging. Ich bekam es einfach nicht in meinen Kopf hinein dass ihr die Gefühle von Erik wichtiger waren als ihr Verlangen. Sie stellte einfach ihre Bedürfnisse und somit auch meine Bedürfnisse hinten an um ihn nicht zu sehr zu verletzten. Der Kerl war 23 Jahre alt. Der würde doch wohl mit seinem Leben klar kommen können und Ania die ihm ja eigentlich nicht mal gehörte mir überlassen...oder war das etwa zu viel verlangt?

Ich hatte noch nichtmal die Tür richtig aufgeschlossen als Kuba mich schon mit Fragen vollbombadierte. "Hast du mit ihr geredet? Habt ihr euch ausgesprochen? Seit ihr wieder zusammen? Hat sie endlich eingesehen dass so eine Pause nichts bringt?" Ich schaute ihn entnervt an. "Kuba bitte..wenn wir uns wirklich wieder zusammengerauft hätten wäre ich jetzt nicht hier oder?" Er atmete laut aus und nickte nur stumm. Ich hatte für jegliche solcher Fragen keinen Nerv und wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Niemand außer Ania konnte mir in dem Moment helfen...also wäre es auch  das beste wenn sich erst gar niemand in die ganze Sache einmischen würde..sie würden es eh nur verschlimmern da sie einfach keine Ahnung hatten. Ein aufmunterndes Klopfen auf meine Schulter oder jegliche Versuche mich aufzuheitern indem sie mir gut zu sprechen würden würden mir rein gar nicht helfen...das stand fest. Es war mehr als zum verzweifeln.

Laut dröhnte die Musik über meine Kopfhörer in meine Ohren. Die lauten Bässe benötigte ich einfach wie eine Dröhnung um den Schmerz wenigstens etwas ertragbarer zu machen..auch wenn es ausweglos schien denn wie schon gesagt konnte mich einzig und allein Ania von diesem Schmerz erlösen.

Kuba er die ganze Zeit neben mir auf seinem Bett gesessen hatte blickte mich eindringlich an. Ich nahm die Kopfhörer ab und sah ihn fragend an "was guckst du denn so?" Es dauerte einige Momente bis er mir antwortete "ich überlege..." daraus wurde ich auch nicht viel schlauer. "Über was denkst du denn nach?" Sein Blick sagte alles..es war auch eine dumme Frage gewesen. Sicherlich dachte er über mich nach...wie er mir und Ania helfen konnte. "Es gibt nur eine Variante die ich für sinnvoll halte" er hielt kurz inne und stand dann von seinem Bett auf. "Komm mit! Wir machen dass sofort damit wir es ja nicht wieder aus den Augen verlieren" ich konnte gerade noch so meine Kopfhörer neben mich legen bevor er mich vom Bett zog und hinter sich her schliff. Ich hatte wirklich keine Ahnung wo er mit mir hin wollte..was  diese "einzige sinnvolle Variante" für ihn war. Ich hoffte einfach nur dass es schnell vorbei war und ich wieder in mein Bett zurück konnte um mich von allem abschotten zu können. Ehrlich gesagt war ich froh dass ich verletzt wurde...in dem Zustand hätte ich keine Minute konzentriert und fehlerfrei Fußball spielen können

Als Kuba zum stehen kam glaubte ich erst nicht dass das "die einzige sinnvolle Variante" war. Was wollte er bitte bei Mo und Erik? Das brachte doch nichts. Ich hatte keinen Bock auf diesen Kerl. Er hatte schon genug angestellt. "Jakub was willst du hier?" Er warf mir nur einen vielsagenden Blick zu "wirst du schon gleich sehen!" Mo öffnete uns total verschlafen die Tür und atmete laut aus. "So viel Besuch wie dieses mal haben wir noch nie bekommen.. was wollte ihr denn andauernd hier?" Klar..Mo wurde bis jetzt immer weggeschickt. Er hatte bis jetzt keinen blassen Schimmer was die Anlässe für die ganzen "Besuche" wie er es so schön nannte war. Sicherlich kein schöner. "Geh einfach beiseite. Entweder du bist jetzt ruhig oder du darfst dir einen neuen Schlafplatz suchen verstanden?" Kuba nahm die ganze Sache jetzt in die Hand. Mo nickte nur stockend und blickte dumm aus der Wäsche.

Erik hatte von all dem was bis jetzt geschehen ist wirklich nichts mitbekommen. Er lag seelenruhig in seinem Bett und schlief vor sich hin. Man könnte glatt erbarmen haben und ihn weiter schlafen lassen...da hatte er aber nicht die Rechnung mit Kuba gemacht. Dieser zog Erik eiskalt die Decke vom Körper und schrie ihn an. "Aufstehen! Sofort..oder es wird ungemütlich kleiner. Ich würde es nicht riskieren! Wir haben was zu klären." Er machte eine flotte Handbewegung und klatschte schrill in seine Hände. Erik der nun langsam wach wurde schaute total verwirrt im Zimmer herum und musste sich erstmal orden. "Was zum...was macht ihr hier verdammt? Kann man nicht einmal seine Ruhe haben oder was ist bei euch schief" er wollte sich gerade wieder umdrehen da mischte sich Jakub erneut ein. Ich hatte bis jetzt kein einziges Wort gesagt. "Du sollst aufstehen Freundchen..oder willst du wirklich dass es ungemütlich wird?" Jakub war immer lauter geworden und schaute schon auf die Uhr. Wie ungeduldig er doch war. "Du hast jetzt genau 10 Sekunden...länger und du hast einen Wassereimer über dem Kopf. Suchs durch aus!" Er hielt sich prüfend die Uhr hin und zählte in Gedanken mit. "Fünf vier drei zwei-" Erik richtete sich auf "ist ja gut meine Herrn..was ist nur los mit euch?" Er stand auf und zog sich eine lockere Hose über seine Unterhosen. Wir vor allen Dingen. Ich hatte noch nichts gesagt und wurde mit einbezogen...na danke auch.! "So was wollte ihr von mir?" Das fragte er noch? Jakub lachte ebenfalls ironisch auf "das fragst du noch? Ich glaube wir haben da mal was zu klären." Er lief wieder zur Tür und forderte uns beide auf dass wir ihm folgen sollten..ein Gespräch mit Erik und Jakub...das konnte heiter werden!