"Ach man..Erik. Ich komm mit mir selbst nicht klar. Auf der einen Seite denke ich dass es gut ist mal Abstand von euch zu bekommen wenn ich mal im Büro sitze und auf der anderen Seite will ich nicht einfach so meine hart erkämpfte Arbeit aufgeben. Du weißt wie sehr ich es liebe oder besser gesagt geliebt habe euch zu helfen. Mit euch auf dem Platz zu stehen. Über euren Mist zu lachen und einfach Zeit mit euch zu verbringen. Das ist von einer Sekunde auf die andere vorbei. Ich versteh das einfach nicht...manchmal wünsche ich mir einfach dass alles so ist wie als Łukasz noch nicht im Team war. Da war alles noch gut. Alle haben sich verstanden und keine Probleme waren in Aussicht. Aber wenn ich mein Leben jetzt betrachte ist es einfach nur noch durcheinander und stellt sich gegen mich..ich weiß nicht mehr was ich machen soll." Sprudelte es aus mir heraus. Ich hoffte so sehr dass Erik eine Lösung fand. Er mir helfen konnte. "Das ist eine schwierige Situation in der du gerade steckst. Ich versteh dich natürlich. Seit Łukasz da ist geht einiges durcheinander. Aber gib Łukasz bitte nicht die Schuld für alles. Ich sehe dass ihr euch mögt..also rein freundschaftlich nur ne" zwinkerte er "das würde dir weitere Steine in den Weg stellen. Und du wirst weiter Spaß mit uns haben. Du wirst weiter Stammgast bei unseren Abenden sein..un.." ich unterbrach Erik "Aber wenn ihr dann diese Justyna besser kennt wird die den Platz einnehmen." Gab ich betröpelt von mir. "Hier wird niemand deinen Platz einnehmen. Hörst du dir denn beim reden zu? Ich hab heute mal in der Kabine rangefragt...wirklich begeistert klang niemand.." versuchte Erik mich aufzuheitern. "Ihr kennt sie ja auch noch nicht. Sobald die dann jeden Tag dabei ist wird sich das sicher ändern. Ich meine sie ist hübsch blond schlank. Da schlagt ihr doch sicher zu." Provozierte ich. Ich war mehr als neugierig über seine Antwort. "Ja dann ist sie halt hübsch. Das geb ich auch zu. Die Jungs meinten dass auch. Aber schau dich doch bitte an. Du bist auch ein wunderhübsches Mädchen. Und deine Charakterzüge sind auch mehr als lobenswert. Wir werden morgen sehen wie sich diese Justin oder Jastin..oder wie hieß die noch gleich?" "Justyna" gab ich belustigt von mir. "Ja dann eben Justyna. Also wir werden sehen wie sie sich morgen beim Training gibt. Vielleicht ist die auch total anstrengend und wir sind froh wenn das Training zu ende ist." "Das seit ihr auch so Erik. Da bin ich mir mehr als sicher." Grinste ich. "Ja aber wir haben einen guten Grund. Dich scheucht Thomas ja nicht durch die Gegend" hob er abwehrend die Hände. "Auf jeden Fall kommen wie gerade vom Thema ab. Wir sind hier um über dich zu sprechen und nicht über Jastyna" wurde er wieder ganz erst "Justyna Erik." Schmunzelte ich erneut. "Da ist mir jetzt sowas von Bugi wie die heißt. Ob Justin Jastina oder Justyna. Mich interessiert das auch gar nicht wie die heißt. Ich will wissen was dich bedrückt." Schaute er mich besorgt an. "Das hab ich dir doch grad schon gesagt." Versuchte ich dem ganzen aus dem Weg zu gehen. "Du kannst mir aber nicht erzählen dass du dich nur wegen dieser JUSTYNA so runterziehen lässt." Diesmal betonte er ihren Namen so dermaßen dass es schon wieder komisch klang. Aber er hatte sich wenigstens gemerkt wie sie hieß. "Es ist aber nichts" log ich. "Ania!" "Erik!" Machte ich ihn nach. "Sag die Wahrheit." "Das ist die Wahrheit" log ich erneut. "Ich bitte dich. Wenn es die Wahrheit wäre dann sag mir ins Gesicht dass du glücklich mit der jetzigen Situation bist."
Keine Ahnung wie lang ich ihn jetzt angestarrt hatte. Er hatte recht ich war nicht glücklich. Kein bisschen. Aber das wollte ich nicht zugeben. Ich wollte nicht dass mein harter Kern zu Bruch kam. Zu lange hatte ich diesen aufgebaut. Aber es war nicht richtig weiter um den heißen Brei zu reden. Erik kannte mich wie kein andere aus dem Team. Er wusste genau wann ich mal wieder eine starke Schulter brauchte. Deswegen war er auch da. Er hatte es mal wieder gemerkt. Er ist über seinen Schatten gesprungen und hat sogar den Streit hinten angestellt. Eigentlich hatte er es verdient die Wahrheit zu erfahren. Und wirklich alles zu erfahren. "Ich hab Angst dass ich eingehe bei diesem Job. Ich mach mir mein eigenes Leben schwer. Ich denke dass ich dem nicht mehr gewachsen bin.." flüsterte ich ohne ihn einmal in die Augen zu sehen. "Was bist du nicht mehr gewachsen?" Fragte er nun hellhörig. "Der Arbeit beim BV.." "Stopp!" Rief er. Ich schaute nun auf und sah ihn fragend an. "Denk gar nicht erst daran beim BVB zu kündigen.! Du hast gerade gesagt dass du hart gearbeitet hast um Fuß zu fassen. Und du hast verdammt hart gearbeitet. Werf das nicht wegen einer psychischen Krise weg. Du wirst das später bereuen. Und außerdem werden wir dich alle so schrecklich vermissen. Dann übernimmt diese Jastin.." "Justyna" verbesserte ich ihn. Doch Erik ließ sich gar nicht beirren. "Dir vielleicht den ganzen Job weg. Willst du das? Willst du alles wie Müll wegschmeißen? Dein hart erarbeitetes? Vielleicht sogar dein Lebenswerk?" Erik hatte Recht. Wollte ich das wegschmeißen. Ich musste mir endlich im klaren werden was mir wichtig war und was nicht. Ich musste das aus meinem Leben verbannen was mir nicht gut tat. Und das möglichst schnell.
Erik stand auf und zog mich ebenfalls auf die Beine. Ich sah ihn fragend an bekam aber sofort meine Frage beantwortet. "Denk bis morgen drüber nach. Ich komm morgen Abend mit ein paar Jungs vorbei und dann veranstalten wir einen unserer Abende... werd dir bitte bis morgen im klaren was du wirklich willst. Schlaf eine Nacht drüber. Glaub mir das hilft." Lächelte er und zog mich in eine innige Umarmung. "Ich bin bei dir kleine. Wir schaffen das schon" lächelte er und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Wohnzimmer. Erst fragte ich mich was er vor hatte doch als ich die Tür ins Schloss fallen hörte war das auch beantwortet. Erik hatte Recht. Ich musste eine Nacht darüber schlafen. Mir in klaren werden ob ich DAS wirklich aufgeben wollte. Eine Nacht würde mir vielleicht schon helfen..
Ein Kapitel zu später Stunde. :) Ich hoffe es gefällt euch. Meinigen? Marie ♥
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Ty i Ja? (I)
FanfictionI. Teil Sie hat den Traumjob schlecht hin..liebt es jeden Tag auf Arbeit zu gehen. Doch als ihr neuer 'Schützling' ankommt, vergeht ihr die Liebe zum Job immer mehr..wendet sich alles noch zum positiven und findet sie die ECHTE LIEBE wieder zurück? ...